X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust
Softwareprogramm funktioniert…«
Der Mon-Calamari-Kapitän, Onoma, fuhr in seinem Kommandosessel herum und bewegte ihn auf seinen Luftkissen auf Solo und Wedge zu. Seine Reibeisenstimme klang erregt: »Zentrale meldet Signal aus dem Donn-Programm«, meldete er. »Wir haben Koordinaten für das Zielschiff, nur Minuten alt.«
»Weißt du, in letzter Zeit habe ich fast nie mehr recht«, sagte Solo leise. Dann hob er die Stimme. »Koordinaten einprojizieren.«
Mitten in dem projizierten Sternenfeld blinkte es jetzt gelb.
Han, Wedge und Onoma traten näher, und Solo meinte: »Anscheinend haben die einen Kurs senkrecht zum schnellsten Weg in die von ihm kontrollierten Raumbereiche genommen. Und das ist gut für uns. Die Mon Remonda ist das nächstgelegene Schiff.«
»Hast du vor, diese Koordinaten unmittelbar anzuspringen?« fragte Wedge.
Han schüttelte den Kopf. »Nein, ich möchte, daß wir uns ein wenig verteilen. Es wäre gut, wenn wir an seinen sämtlichen Fluchtvektoren Schiffe hätten. Er ist draußen im Tiefraum, weit entfernt von allen bekannten Schwerefeldern – wenn wir ihn nicht erledigen, kann er ziemlich schnell in den Hyperraum zurückspringen. Hast du eine Ahnung, wie er sich im Echtraum verhalten wird, ich meine vor seinem nächsten Sprung?«
»Er wird einige Zeit bleiben, wo er ist, und die Hyperantriebsaggregate des neuen Zerstörers von seinen Mechanikern überprüfen lassen.« Wedge überlegte. »Und das bedeutet, daß er völlig stoppt oder sich langsam treiben läßt. Nach seinem ersten Sprung aus dem Kuat-System ist er in Bewegung geblieben, und jetzt hat er sich in derselben Richtung wie der Hyperraumsprung bewegt… kann man seinen Kurs von Kuat zu seiner augenblickliche Position anzeigen?«
Eine dünne weiße Linie erschien, die den blinkenden gelben Punkt mit einem ein paar Handbreit entfernten Stern verband.
»So hatte ich mir das vorgestellt«, nickte Wedge. »Er wird auf diesem Kurs bleiben und sich treiben lassen, bis wieder Zeit zum nächsten Sprung ist.«
»Vergrößern«, sagte Han, und das holoprojizierte Bild dehnte sich aus, bis die weiße Linie, die den Hyperraumsprung der Eisernen Faust darstellte, den größten Teil des Bildes dominierte; innerhalb des Vergrößerungsbereichs waren jetzt nur noch ein paar Dutzend Sterne zu sehen.
Han deutete auf einen Punkt ein Stück vor dem projizierten Kurs der Zerstörer. »Also gut. Zeit für einen Sprung zu diesem Punkt berechnen. Mit der normalen Fahrtgeschwindigkeit der Eisernen Faust vergleichen. Wahrscheinlichen Standort auf Basis dieser Berechnung projizieren. Das wird die Ankunftszone der Mon Remonda. So, und jetzt werden wir – davon ausgehend, daß er in seinen eigenen Raumbereich zurückkehren will – die beiden für ihn wahrscheinlichsten Kurse ermitteln und die Tedevium auf den einen und den Rest dieser Gruppe auf den anderen Kurs setzen.«
» Tedevium?« Wedge blickte entsetzt durch die vorderen Sichtluken auf die Fregatte. »Das ist ein Trainingsschiff, keine kampfstarke Fregatte.«
Han zuckte die Achseln – wie es schien nicht deshalb, weil ihm das gleichgültig war, sondern weil er keine andere Wahl hatte. »Meine Flotte besteht aus drei Teilen mit einigermaßen gleicher Kampfstärke. Wir müssen einsetzen, was wir haben. Die Tedevium hat eine Abschlußklasse von Y-Flügler-Piloten und einen Kommandanten an Bord, der sich noch in jedem Gefecht gut geschlagen hat.«
»Stimmt. Trotzdem… sie sind noch in der Ausbildung.« Wedge unterdrückte ein Schaudern.
Han streckte ihm die Hand hin. »Viel Glück, Commander. Tut mir leid, ich hätte deinen Leuten ein wenig Entspannung gegönnt.«
Wedge griff nach Han Solos Hand. »Wie auch immer, wir werden ja bald zum Ausruhen kommen.«
20
»Die Genauigkeit war fast ideal, Sir«, sagte Captain Raslan – oder, genauer gesagt, sein holographisches Bild, das jetzt im Sicherheitsvorraum der Brücke der Eisernen Faust schwebte. »Was die Effizienz angeht, sieht es ein wenig anders aus. Der Sprung hierher hat beinahe dreimal soviel Energie gekostet, als das bei optimaler Einstellung der Fall sein sollte.«
Zsinj ließ sich keinerlei Verärgerung anmerken. Das war keine schlechte Nachricht. Er hatte fast alles auf die Karte gesetzt, daß die Razor’s Kiss tatsächlich soweit fertiggestellt war, wie die Werft das behauptet hatte, und hatte es geschafft, sein neues Schiff in Sicherheit zu bringen. Alle anderen Erwägungen waren zweitrangig. »Wie sieht es mit Schäden
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