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X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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blieb sitzen.
    Und dann sah Face, wie sein Partner etwas tat, was für ihn äußerst ungewöhnlich war. Phanan nahm allmählich eine so völlig reglose Haltung an, daß ein Außenstehender Mühe gehabt hätte zu erkennen, ob er überhaupt noch am Leben war, wenn da nicht seine langsamen Atemzüge gewesen wären. Doch wenn man davon absah, daß sich seine Brust langsam hob und senkte, bewegte sich nichts an ihm; sein menschliches Auge war geschlossen, und er sackte allmählich immer tiefer in sich zusammen, geradeso, als hätte er eine schwere Niederlage erlitten.
    Face stand auf und ging auf ihn zu, trat über den schmalen Sims des neuen Wandausschnittes. »Ton?«
    Phanan fuhr ruckartig in die Höhe, und sein Gesichtsausdruck war gleich wieder fröhlich. »Face! Du kommst mir gerade recht. Wie war’s, wenn du mir die Stiefel polieren würdest, mein Junge? Ich habe morgen einen Einsatz.«
    Face deutete auf seine eigenen Rangabzeichen, ebenfalls die eines Lieutenants.
    »Oh, ja richtig. Trotz meiner überlegenen Intelligenz hast du rechtzeitig mitgekriegt, wen man bestechen muß. Pech gehabt.« Phanan stand auf und trug sein Tablett zu dem dafür bereitgestellten Karren.
    »Geht es dir gut?«
    Phanan sah ihn sichtlich verwirrt an. »Natürlich. Oh, das mit den Stiefeln ist natürlich eine Enttäuschung. Vielleicht kann ich Wedge dazu überreden, daß er sie mir putzt.«
    Face schnaubte. »Du bist wohl scharf auf eine Laserzielübung? Als Ziel, meine ich.«
    »Nein, das habe ich schon hinter mir. Und ich bin auch gar nicht scharf darauf, das so schnell wieder zu erleben.«
    Phanan streckte sich und gähnte. »Ich gehe besser in die Klappe. Morgen ist Einsatz.«
    »Richtig.«
    Phanan lächelte versonnen, ließ ihn stehen und entfernte sich in Richtung auf die Unterkünfte der Piloten. Face ließ ihn gehen, verspürte aber ein leichtes Unbehagen, als ob da nicht der richtige Phanan, sondern bloß eine Art Schemen, ein Gespenst von Phanan an ihm vorbeigegangen wäre und als ob der richtige Phanan verschollen sei.
     
    Eine Stunde darauf, nach einem letzten Simulationsflug gegen den Stützpunkt Fellon, suchte Face das Quartier auf, das Phanan sich mit Piggy teilte. Als auf sein erstes Klopfen niemand reagierte, klopfte er noch einmal.
    »Verschwinde. Oder, falls du Lieutenant bist oder noch etwas Höheres, verschwinden Sie bitte, Sir.«
    »Ich muß dich sprechen, Ton.«
    »Morgen.«
    »Jetzt gleich.«
    »Ich habe Besuch.«
    »Ich weiß. Piggy hat mir gesagt, daß du ihn darum gebeten hast, sich für den Abend ein anderes Quartier zu suchen. Es dauert nur einen Augenblick.«
    Die Tür zu dem umgebauten Frachtcontainer öffnete sich mit einem Zischen, das allerdings nicht mechanisch war; die Container hatten keine hydraulischen Türen. Es war vielmehr ein natürlicher Laut, der Verstimmung ausdrücken sollte, und er kam von Phanan. Der Cyborgpilot trug einen weiten Morgenrock aus roter Seide und musterte Face finster. »Was ist?«
    Face zwängte sich an ihm vorbei in den ersten Raum. Die Container waren in drei Räume aufgeteilt, von denen der größte als Aufenthaltsraum diente und der nächstgrößte mit zwei Betten ausgestattet war, während der kleinste als Erfrischer diente. Face sah, daß der Bildschirm im Hauptraum eingeschaltet war, aber kein Bild zeigte. »Hier ist niemand.«
    »Sei gefälligst leise. Sie ist im Schlafraum.«
    »Dort ist auch niemand.«
    »Soll das heißen, daß ich lüge?« Phanans Stimme ließ keinen Ärger, sondern nur so etwas wie Neugierde erkennen.
    »Du trinkst nicht, wenn du Besuch hast. Und hier riecht es nach Alkohol.«
    Phanan zuckte wegwerfend die Achseln und zog eine Flasche aus der weiten Tasche seines Morgenrocks. Dem Etikett nach handelte es sich um Halmad Prime, ohne Zweifel stammte die Flasche aus der Ladung, die die Flederfalken von der Barderia geholt hatten. Phanan hielt sie seinem Besucher hin. »Magst du einen Schluck?«
    »Nein. Was ist mit dir los, Ton?«
    Phanan schloß die Tür des Containers und setzte sich – besser gesagt, er ließ sich auf das Sofa plumpsen. »Ich werde in letzter Zeit schneller betrunken.«
    »Ein Zeichen dafür, daß du alt wirst?«
    »Nein.« Phanan schüttelte den Kopf. »Da ist einfach weniger von mir da, worauf der Alkohol wirkt. Jedes Jahr geht das so, weniger Fleisch, mehr Maschine. Also wirkt der Alkohol schneller.«
    Face zog den Stuhl vom Terminal weg und setzte sich verkehrt herum darauf, um sich so vorn gegen die Lehne stützen zu

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