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X-Wing 07 - Kommando Han Solo

X-Wing 07 - Kommando Han Solo

Titel: X-Wing 07 - Kommando Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Holokamauge und hatte plötzlich den Eindruck, dass dieses Auge und die Haltung, die Tonin einnahm, ebenso ausdrucksvoll wie menschliches Verhalten waren. »Oh, Tonin. Ich muss doch. Ich muss das tun, um zu mir selbst zu finden. Verstehst du?«
    NEIN. SIE HABEN SICH DOCH SCHON UMPROGRAMMIERT. DAS IST GENUG.
    »Ich wünschte, es wäre so. Aber eine Absicht ist gar nichts, solange man sie nicht ausführt.« Sie kniete nieder, schlang die Arme um den Droiden und drückte ihn, obwohl sie wusste, dass er nichts fühlen konnte.
    SIE WERDEN ES UNS SAGEN, WENN SIE HILFE BRAUCHEN. WIR WERDEN HELFEN.
    »Ich habe mein Komlink«, sagte sie. »Ich werde es dir sagen.« Zum ersten Mal seit Tagen quollen ihr Tränen aus den Augen und behinderten ihre Sicht. Sie stand auf, zog das Kabel ihrer Brille aus Tonins Buchse und kletterte eilig in ihr Cockpit. Sie brachte es nicht fertig, sich noch einmal nach dem Droiden umzusehen.
    Tonin trillerte einen letzten, traurigen Ton und rollte zu dem Landefahrzeug.

17
     
    Auf Wedge’ Sensordisplay hatten die Abfangjäger der 181sten einen entscheidenden Vorsprung gewonnen; sie traten bereits in die Atmosphäre des Mondes ein, der früher einmal die Kolonie von Selaggis beherbergt hatte.
    Vier seiner Sternjäger verfolgten die 181ste und ließen sich nicht abschütteln – Kell, Elassar, Shalla und Janson, die vier von den TIE- Abfangjägern der Gespensterstaffel flogen. Die X-Flügler der Sonderstaffel und der Gespensterstaffel folgten in einem Abstand, der jede Minute größer wurde.
    »Gespenst Fünf an Führer. Sie gehen in Landeanflug auf die Westküste des Primärkontinents. Ich glaube, dort war früher einmal die Kolonie. Atmosphärische Bedingungen nicht hilfreich. Heftiger Regen, starke Winde.«
    »Verstanden, Fünf. Keine Gefechtshandlungen. Haltet uns auf dem Laufenden. Sensordaten übertragen.« Wedge unterdrückte eine Verwünschung. Er schätzte den X-Flügler als eine ideale Kombination aus Geschwindigkeit, Feuerkraft und Robustheit und zog ihn allen anderen Sternjägern vor, aber manchmal – so wie jetzt gerade – wünschte er sich sehnlichst mehr Geschwindigkeit.
    »Die schwenken zu einer Ansammlung von Ruinen – die ehemalige Kolonie, vermute ich. Keinerlei Lebenszeichen in den Ruinen – jetzt eröffnen sie den Beschuss! Es muss dort unten ein lebendes Ziel geben, Führer. Erbitte Erlaubnis zum Eingreifen.«
    Wedge schloss die Augen. Er hatte sich bereits vergewissert, dass es keinen Komverkehr von Selcaron gab, der auf irgendwelche Bewohner deutete. Aus den Unterlagen der Mon Remonda war hervorgegangen, dass es nach Zsinjs Überfall vor fünf Monaten keine Überlebenden gegeben hatte. Und doch setzte Zsinj seinen besten Piloten, seine am besten ausgebildete Sternjägereinheit dafür ein, diese Ruinen zu beschießen.
    Es musste eine Falle sein. Das musste es. Aber wenn nicht…
    Die Neue Republik war nicht dazu da, sich selbst zu schützen, sondern um Unschuldige zu schützen. Möglicherweise gab es dort unten Überlebende der Kolonie. So einfach war das.
    Er machte die Augen wieder auf. Auf dem Chrono seiner Konsole war eine Sekunde vergangen. »Genehmigung erteilt.«
     
    Kell kippte ab und stieß im Sturzflug auf das hinterste Paar Abfangjäger hinab. Es war schwierig, sie zu sehen; der Himmel war bewölkt, und kräftige Winde bliesen ihm den Regen fast waagrecht entgegen. Sein Herz hämmerte – so fühlte sich das jedenfalls in seiner Kehle an –, und er wusste, dass er vielleicht jeden Augenblick sein Mittagessen über die Innenseite seines Helms verteilen würde.
    Die alte Angst. Sie hatte ihn bei dem Gefecht mit der Implacable gelähmt. In den Monaten, die seitdem verstrichen waren, hatte sie ihn nie ganz losgelassen. Das würde sie vielleicht nie tun.
    Der hinterste Abfangjäger des Flügelpaars, das er sich vorgenommen hatte, zitterte den Bruchteil einer Sekunde lang in seiner Zielerfassung und brach dann nach Steuerbord aus. Sein Flügelmann bremste plötzlich ab, schien an Kells Backbordseite rückwärts vorbeizufliegen und schickte sich offenbar an, ihn anzugreifen…
    Er explodierte, verschwand von seinem Sensordisplay.
    »Sauberer Schuss, Neun.« Er zog den Knüppel zu sich heran und versuchte im Wenderadius seines Zielobjekts zubleiben, aber das Manöver des feindlichen Abfangjägers war schärfer als jedes, das Kell je gemacht hatte. Gleich darauf kam der Abfangjäger keine dreihundert Meter hinter ihm wieder hoch. Kell hörte, wie sein Sensorsystem

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