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X-Wing 08 - Isards Rache

X-Wing 08 - Isards Rache

Titel: X-Wing 08 - Isards Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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die Hegemonieoffiziere oder deren Frauen etwas bemerkt hatten. Krennels Stab schien weitgehend aus Höflingen zu bestehen, deren Fähigkeit, dem Prinz-Admiral zu Gefallen zu sein, weit über ihre Fähigkeit hinausging, eine Einheit ordentlich zu führen oder zu kämpfen. Er zweifelte nicht im Geringsten daran, dass sie ihre Befehle auf den Buchstaben genau befolgten, was sie für Krennels Zwecke optimal geeignet machte, aber dafür die Art von Eigeninitiative abstumpfte, die sie für das Vorhaben der Sonderstaffel gefährlich gemacht hätte.
    Lorrirs Frau, Kandise, tätschelte Wedges linke Hand. »Darüber brauchen Sie sich künftig keine Sorgen mehr zu machen, Colonel Roat. Die Hegemonie ist eine Bastion der imperialen Kultur, Sie sind also hier sicher.«
    »Sie sind sehr liebenswürdig, Madam Lorrir.« Wedge lächelte ihr zu und konzentrierte sich dann wieder auf ihren Mann. »Sie erwähnten Ihre Zeit bei der Hunderteinundachtzigsten. Waren Sie bei Brentaal dabei?«
    »Ja.« Lorrir schniefte laut und nippte dann an dem dunkelroten Wein, den der Kellner ihm eingeschänkt hatte. »Wir hätten die Welt gegen die Rebellen gehalten, wenn da nicht ein Verräter gewesen wäre.«
    »Admiral Lon Isoto.«
    Wedges Bemerkung ließ den ganzen Tisch verstummen. Lorrir setzte bedächtig sein Weinglas ab und verschränkte die Hände. Kandise hatte ihre linke Hand auf seinen rechten Arm gelegt, aber jetzt schüttelte er sie gereizt ab. Lorrirs dunkle Augen verengten sich, und der Mann hatte offensichtlich alle Mühe, nicht zu explodieren.
    »Colonel Roat, Sie waren lange Zeit mit Entwicklungsaufträgen befasst und deshalb nicht mit dem Geschehen im Imperium vertraut. Ich will deshalb annehmen, dass das der Grund für Ihre Behauptung ist. Ihre Unkenntnis der wahren Fakten wird Sie diesmal vor meinem Zorn schützen, aber Sie sollen wissen, ich werde nicht zulassen, dass jemand den Namen eines der größten Offiziere, die das Imperium je hatte, besudelt.«
    Wedge lief es eisig über den Rücken. Die Sonderstaffel war an der Rebellenoperation beteiligt gewesen, in der das Imperium Brentaal IV verloren hatte. Admiral Lon Isoto hatte das Kommando über jene Welt geführt und dabei völlig versagt. Er hatte zugelassen, dass die Rebellen den Mond einnahmen, von dort aus ihre Landung auf Brentaal vorbereiteten und dann auch durchführten; der einzig wahre Widerstand war von Fels 181ster gekommen.
    »Ich bitte um Entschuldigung, Colonel, wenn ich Sie geärgert habe. Ich hatte angenommen…, aber das war nicht richtig. Wer hat uns auf Brentaal verraten?«
    »Baron Fel.«
    »Was?« Wedge versuchte gar nicht erst, seine Überraschung zu verbergen. »Es fällt mir schwer, das zu glauben. Ich meine, ich will Ihnen ja nicht zu nahe treten, aber ich war immer der Ansicht gewesen, dass Fel bei Brentaal einen erbitterten Kampf geliefert hat.«
    »Oh, das hat er sehr wohl, einen Kampf, um uns in eine Falle zu locken.« Lorrirs Stimme triefte vor Verachtung. »Sie wissen wahrscheinlich nicht, dass Fel nach unserer Niederlage bei Brentaal IV zur Rebellion übergelaufen ist. Er schloss sich der Sonderstaffel an. Brentaal war ganz offensichtlich der Preis, den er in deren Augen für milde Behandlung bezahlt hat.«
    Wedge nickte. »Ah, ja, ich verstehe.« Nachdem Fel übergelaufen war, hatte das Imperium eine Verleumdungskampagne gestartet, die ganz offensichtlich Fel zum Schurken machte und Isoto zum Helden. Damit haben sie andere vor dem Dilemma bewahrt, dem Fel sich ausgesetzt sah, und sie daran gehindert, die gleiche Wahl wie er zu treffen. Er hat erkannt, dass das Imperium böse und gemein ist, und sich davon losgesagt, aber diese anderen blieben sehenden Auges blind.
    Er nahm einen Schluck von seinem Smaragdwein und genoss das ausgeprägte Beerenaroma. »Ich habe auch gehört, dass die Sonderstaffel bei Brentaal IV im Einsatz war.«
    »Ja, die Staffel, die unsterbliche Staffel.« Lorrir lachte, und seine Gäste fielen in das Gelächter ein. »Die Sonderstaffel ist der größte Schwindel, den die Rebellen ihren armseligen Anhängern vorspielen. Diese Staffel wird ständig neu aufgebaut, weil die Piloten ständig wegsterben. Wir haben bei Brentaal acht oder neun von ihnen abgeschossen und hätten auch den Rest erwischt, wenn sie nicht geflohen wären. Wir haben die X-Wings zerstört, die sie hätten beschützen müssen; ein ganzes Geschwader haben wir vernichtet. Allein dieses Gefecht bei Oradin hätte mich zum ASS gemacht, wenn ich nicht schon eines

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