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X-Wing 08 - Isards Rache

X-Wing 08 - Isards Rache

Titel: X-Wing 08 - Isards Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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hinauswill. Würdest du bitte deutlicher werden?«
    »Es ist die Einfachheit selbst, Ladies.« Booster hob seinen vollen Kafbecher salutierend. »Wir befassen uns mit ihrer Habgier. Wenn die Kontrolle über die Galaxis ihr Ziel ist, wissen wir, wo sie hinkommt, wenn sie jene Leiter hinaufsteigt. Wir fangen also oben an, steigen Sprosse für Sprosse herunter und sehen uns an, wie sie ihren Aufstieg planen muss. Am Ende werden wir uns bis zu der untersten Sprosse durchgearbeitet haben, zu der sie im Augenblick Zugang hat, und dann werden wir sie haben.«
    Iella atmete langsam aus. »Das wird eine Ewigkeit dauern, und wir haben bestenfalls eine Woche zur Verfügung.«
    Booster schnippte mit dem Finger gegen ihre Datacard. »Dann sollten wir uns jetzt Kaf nachbestellen. Wenn Sie Recht haben, dass wir vorher etwas übersehen haben, werden wir es auf diese Weise finden. Und dann werden wir Ysanne Isard und ihre Träume in ein schwarzes Loch spülen, aus dem sie nie wieder entkommen kann.«
     
    Wedge Antilles ließ seine behandschuhte Hand unter dem Tisch im Shine Astara, einem der vornehmsten Restaurants in Daplona, der Hauptstadt von Ciutric, auf dem Schenkel liegen. Wedge wusste, dass er in dem Lokal seine besten Manieren an den Tag legen musste. Da ich bereits die Nachricht abgeschickt habe, die Admiral Ackbar und Isards Leute binnen einer Woche auf diese Welt holen wird, ist es wohl das Mindeste, das ich für meinen Gastgeber tun kann, dass ich gute Manieren an den Tag lege.
    Die Zähne zusammengepresst zu halten, verlieh einem einen besonders höhnischen Gesichtsausdruck, eine Kunst, die sein Gastgeber Colonel Lorrir bis zur Vollendung entwickelt hatte. Lorrir erschien Wedge wie das Urbild eines Imperialen: groß, schlank, eckig und sehr adrett, machte Lorrir beinahe den Eindruck, als ob man ihn aus einem Baukasten zusammengesetzt hätte. Die Tatsache, dass er nur einen weißen Haarkranz um den Kopf hatte, ließ freilich erkennen, dass das nicht der Fall war, denn zum kompletten Bild eines Offiziers hätte sorgfältig gekämmtes, schwarzes Haar gehört. Lorrir glich dieses Manko dadurch aus, dass er äußerst anmaßend war, und das bedeutete, dass die Zusammenarbeit mit ihm für Wedge alles andere als ein Vergnügen gewesen war.
    Aber ihn im Simulator abzuschießen, war nicht so schwierig. Wedge unterdrückte ein Lächeln.
    Colonel Lorrir nickte gemessen zu ihm hinüber. »Man muss Ihnen wirklich dazu gratulieren, Colonel, wie gut Ihre Truppen ausgebildet sind. Sie sind ein gefährlicher Gegner.« Er blickte am Tisch in die Runde. »Ob Sie es nun glauben können oder nicht, Colonel Roat hat mich sogar abgeschossen.«
    Die anderen Gäste Lorrirs rissen erstaunt die Augen auf und sahen dann Wedge an. »Wie haben Sie das nur geschafft?«, fragte die etwas korpulente Frau eines Offiziers.
    »Colonel Lorrir ist sehr liebenswürdig. Er hat es mir sehr schwer gemacht, ihn abzuschießen.« Wedge nickte seinem Gastgeber zu. Dass er seitlich weggetaucht ist, um einem Schiff auszuweichen, das ihn verfolgte, war für mich ein klarer Hinweis darauf, dass er mich in eine Falle locken wollte. Ich war viel zu vorsichtig, weil er einfach alles andere als ein begnadeter Pilot ist. »Colonel, Sie fliegen hervorragend. Ich kann mir vorstellen, dass Sie eine ganze Menge Abschüsse verzeichnen können.«
    Lorrirs kahler Schädel leuchtete im gedämpften Licht des Restaurants golden. »Ja, nun, bevor ich auf die Reckoning des Prinz-Admirals versetzt wurde, habe ich einige Zeit in der Einhunderteinundachtzigsten Imperialen Raumjägergruppe verbracht. Das war in der Zeit, als Baron Fel das Kommando hatte. Ich war damals bloß Lieutenant, aber ein Lieutenant bei der Einhunderteinundachtzigsten entsprach einem Major in jeder anderen Einheit.«
    Der Kellner kam mit zwei Flaschen Wein an den Tisch, und Wedge wandte sich kurz von Lorrir ab. »Da ich gebratenen Nerf habe, würde ich gern Grünen haben, wenn es nichts ausmacht.«
    Der Kellner zögerte, und Wedge entging nicht, wie Lorrirs Oberlippe sich spöttisch verzog.
    »Ich meine natürlich, ich würde natürlich Smaragdgrün vorziehen.« Wedge schüttelte den Kopf. »Wo ich herkomme, waren die Bedientiere nicht einmal wach genug, um die richtigen Begriffe für Wein zu kennen. Die würden einem sogar einen Rubinroten zum Fisch eingießen, wenn Sie sich das vorstellen können.«
    Der Stimmmodulator löschte den leicht spöttischen Unterton in Wedges Worten, obwohl er ernsthaft bezweifelte, dass

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