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X-Wing 08 - Isards Rache

X-Wing 08 - Isards Rache

Titel: X-Wing 08 - Isards Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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ich erwähnt habe – das hätte man vermutlich nicht bemerkt, wenn ich nicht gesehen hätte, dass sie als ›in einem fortgeschrittenen Zustand der Verwesung‹ beschrieben wurden. Ich habe den Forensik-Fachmann, der sie sich angesehen hat, gefragt, was das bedeuten sollte, und er hat es mir eingehend geschildert. Dann habe ich mit den Leuten gesprochen, die die Bodenproben genommen haben, und konnte mir daraus zusammenreimen, dass die Leichen nicht immer dort gewesen waren. Ein recht komplizierter Weg, um an die gefälschten Daten zu kommen, und ich wette, es gibt bequemere.«
    Mirax lehnte sich zurück und schlug ihre in Stiefeln steckenden Beine übereinander. »Aber wenn ihr Teams dort hinschickt, weist ihr damit die Gegenseite darauf hin, dass ihr die Täuschung entdeckt habt.«
    »Wenn man einen Hutt jagt, will man nicht, dass er erfährt, dass man seiner Schleimspur folgt. Außerdem wissen wir nicht, wie viel von unseren Plänen und unseren nachrichtendienstlichen Erkenntnissen zur anderen Seite gelangt.«
    Corrans Frau lächelte verschmitzt. »Warum gehst du eigentlich nicht ›außerdienstlich‹ dorthin? Corran hat gesagt, dass du das oft getan hast, als du noch beim Sicherheitsdienst warst. Dann brauchten wir niemandem etwas zu sagen. Die würden nichts erfahren. Wenn wir etwas finden, wissen wir, dass du Recht hast, und wenn nicht, dann wäre dies auch ein Schritt nach vorn.«
    Iella nahm wieder einen Schluck Kaf und nickte dann. »Das könnte klappen. Wir müssten freilich sehr vorsichtig sein. Die politische Lage dort ist nach dem Einsatz ein wenig prekär.«
    Mirax blinzelte ihr zu. »Ich glaube, ich verstehe mich einigermaßen darauf, wie man ohne aufzufallen in einen Raumhafen reinkommt und ihn auch wieder verlässt. Das könntest du ruhig mir überlassen. Du brauchst dich nur darum zu kümmern, dass uns die nötigen Geräte zur Verfügung stehen, den Rest übernehme ich.«
    Iella überlegte kurz und nickte dann. »Ich werde etwa drei Wochen brauchen, um hier alles zu erledigen.«
    »Ausgezeichnet. In der Zeit kann ich auf Commenor entsprechende Vorkehrungen treffen.« Mirax lächelte strahlend. »Das wird ein richtiger Weiberausflug, bloß du und ich.«
    »Du wirst also Corran nichts sagen?«
    »Der ist im Augenblick ganz auf Wedge und seine Arbeit bei der Staffel konzentriert. Ich sehe keinen Anlass, ihn davon abzulenken.«
    »Nun, er ist dein Ehemann.«
    Mirax lachte. »Und er war dein Partner. Würdest du es anders machen?«
    »Hm, das ist eine gute Frage.« Iella schob eine Datacard in ihr Datapad. »Ich werde einen Bericht aufsetzen und ihn Whistler geben. Wenn uns irgendetwas zustößt, kann er ihn ja Corran geben.«
    »Dann sind wir uns also einig?«
    »Ja, das müsste klappen.« Iella hob ihren Kafbecher wie zum Gruß. »Wenn wir Beweise dafür finden, dass man uns an der Nase herumführt, haben wir eine Chance, den Spieß umzudrehen, und genau darauf hoffe ich.«

11
     
    Corran Horn, der sich gerade mit dem Issori Khe-Jeen Slee unterhielt, blickte auf und lächelte Gavin Darklighter zu, der neben dem freien Stuhl an ihrem Tisch stand. »Komm nur, Gavin, setz dich. Wir erzählen uns bloß Geschichten.« Die dunkelgrüne Schuppenhaut des Issori wurde etwas heller, als Gavin sein Tablett abstellte. »Schön, dass du dich zu uns setzen willst.«
    »Ich will euch nicht stören, ich möchte nur Corran etwas fragen.«
    Khe-Jeen wies einladend auf den Corellianer. »Bitte, frag ihn ruhig.«
    Corran sah Gavin an und verdrehte die Augen. »Also, schieß los.«
    Gavin sah auf sein Essen, und als er dann sprach, war seine Stimme so leise, dass sie in dem Lärm, der in der Stützpunktkantine herrschte, kaum zu hören war. »Hast du je den Wunsch gehabt, Vater zu werden?«
    Die Frage verblüffte Corran so, dass er unwillkürlich zurückfuhr. Er stellte fest, dass Khe-Jeen seine Reaktion mit dem scharfen Blick eines Raubtiers beobachtete, das seine Beute anpirscht. »Eigentlich habe ich nie richtig darüber nachgedacht. Mirax hat zwar einmal gemeint, dass wir darüber reden sollten, aber dann kam die Sache mit Thrawn dazwischen, und da hatten wir ja alle Hände voll zu tun. Denkst du denn darüber nach?«
    Der jüngere Pilot lächelte und nickte dann. »Du hast ja meine Familie auf Tatooine kennen gelernt.«
    »Ja, freilich, eine Menge Brüder, Schwestern, Cousins und alles Mögliche.« Corran befingerte ein rundes, braunes Stück Brot und musterte es aufmerksam. »Juckt es dich denn, eine Familie zu

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