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X-Wing 08 - Isards Rache

X-Wing 08 - Isards Rache

Titel: X-Wing 08 - Isards Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Das Leben eines Kindes an flüchtige emotionale Bindungen seiner Eltern zu knüpfen, wäre grausam. Die Familien einigen sich über Befruchtungen, die Familien ziehen die Kinder auf. Mein Name beispielsweise hat drei Bestandteile. Khe bedeutet, dass ich aus einer Einzelbefruchtung stamme, die die Familie meines Vaters verhandelt hat. Das ist nicht sein Familienname, sondern der Buchstabe in unserem Alphabet, mit dem die Familie meines Vaters eine solche Vereinigung markiert. Meine Mutter entstammte der Familie Jeen. Mich nennt man Slee. Die Bestandteile Khe und Slee meines Namens wurden nach einer Formel ausgewählt, nach der die numerischen Werte der Buchstaben meines Namens eine glückliche Zahl ergeben.«
    Corran warf Gavin einen Blick zu. »Besorgt euch die Formel, dann habt ihr keine Probleme, den Kindern, die ihr adoptiert, die richtigen Namen zu geben.«
    Khe-Jeen zermalmte den Rest des Knochens im Mund zu kleinen Splittern. »Das Ziel des Ganzen ist Folgendes: Auf Issor gibt es keine unerwünschten Kinder, und selbst die Waisen unterstehen der Verantwortung der Familien, denen sie entstammen.«
    Corran kratzte sich an der Stirn. »Aber wenn Eier und Befruchtungspakete auf die Reise geschickt werden können, ist es dann nicht möglich, dass Kinder erst nach dem Tod ihrer Eltern geboren werden? Und ist es nicht möglich, dass jemand den Rivalen eines Führers ausbrütet, indem er Eier oder Befruchtungspakete von Leuten stiehlt, die einem Thron näher stehen als er selbst?«
    »Wir haben in der Tat häufig die Eier oder den Samen toter Helden oder Führungspersönlichkeiten gezüchtet – wir haben die Eier ihrer Schwestern, ihrer Frauen oder ihrer Töchter in ähnlicher Weise benutzt, um ihr Blut zu bewahren. Die Familien sorgen immer für diese Neugeborenen.« Der Issori zuckte seine breiten Schultern. »Was unerlaubte Brutvorgänge angeht, so nennt man sie Vrecje. Das Wort in Basic, das dem am nächsten kommt, heißt ›Fremder‹, aber das geht viel tiefer, da wir sie nicht nur nicht kennen, sondern sie auch nicht von einer Familie großgezogen worden sind und deshalb im strengen Sinn gar nicht als Issori betrachtet werden. Das sind armselige, gequälte Kreaturen, und man erschlägt sie, wie man wilde Tiere erschlägt.«
    »Dass Familien Kinder aufziehen, scheint mir richtig.« Gavin lächelte und wischte sich mit einer Serviette den Mund. »Asyr hat gesagt, dass die Familie den Bothans sehr viel bedeutet, und ich habe mich mit ihr darauf geeinigt, dass alle Kinder, die wir adoptieren, ihre eigene Kultur in vollem Maße verstehen sollen.«
    Corran zog eine Augenbraue hoch. »Ihr wollt bothanische Kinder adoptieren?«
    »Wenigstens eines, ja.« Gavin streckte die Hand aus und legte sie auf Corrans linken Arm. »Weißt du, wenn wir einmal verheiratet sind, werden eine Menge Leute Fragen stellen, ob Asyr und ich überhaupt dazu geeignet sind, Kinder großzuziehen, und solche Dinge. Ich möchte dich und Mirax dann als Referenzen nennen dürfen, wenn euch das recht ist.«
    Corran strich sich das dunkelbraune Haar aus den Augen und nickte dann, wobei es ihm wieder in die Augen fiel.
    »Aber sicher. Ich werde mit Mirax darüber sprechen, aber ich bin sicher, dass es ihr recht sein wird. Es wird uns ein Vergnügen sein, euch zu helfen.«
    »Na großartig, das werde ich Asyr sagen. Sie wird sich freuen.«
    »Wo ist sie?«
    Gavin zuckte die Achseln und kaute auf einem Mund voll Bohnen herum. Er sah sich im Saal um und schüttelte dann den Kopf. »Ich hatte gedacht, dass sie versuchen würde, mit mir gemeinsam zu Mittag zu essen. Sie hat gleich nach unserer Besprechung eine Nachricht bekommen und gesagt, sie würde versuchen, rechtzeitig zurückzukommen.«
    Corran sah auf sein Chronometer und stand auf. »Von wegen zurückkommen; wir haben gerade noch eine Viertelstunde, bis wir wieder in den Simulatoren sitzen sollen. Ich werde mir einen Becher Kaf holen und mich dann nach Whistler umsehen. Sonst noch jemand Kaf?«
    Khe-Jeen Slee schüttelte ruckartig den Kopf, als wolle er einem unsichtbaren Tier einen Fetzen Fleisch herausreißen. »Unser Verdauungssystem ist für euren Kaf zu sensibel. Wenn es Schokolade gibt, würde ich gern welche nehmen.«
    »Geht in Ordnung. Gavin?«
    »Ich gehe schon, Corran.« Gavin zog ein paar Credits aus der Tasche. »Aber ich lade euch beide ein. Dafür, dass ihr mir bei dieser Adoptionsgeschichte geholfen habt.«
    Corran wehrte ab. »Spar dir dein Geld, Gavin. Wenn ihr einmal Kinder

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