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X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

Titel: X-Wing 09 - Das letzte Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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habe, wurden mir zugewiesen, und ein großer Teil von ihnen bestand aus Freiwilligen. Dies ist das erste Mal, dass eine so große Gruppe mit so vielen Rekruten allein aufgrund der Zugkraft meines Namens zusammengekommen ist. Ich finde es beunruhigend.«
    »Lass es dir nicht zu Kopf steigen, Wedge. Der Helm würde dir nicht mehr passen.«
    »Danke für deine aufmunternden Worte.« Er deutete zum Planungstisch. »Zurück an die Arbeit.«
     
    Einige Stunden vor der Morgendämmerung stand Wedge auf der Leiter zum Cockpit seiner Klinge. Das Licht eines Scheinwerfers war auf ihn gerichtet, und ein Komlink am Kragen sollte seine Worte übertragen – er schickte sich an, zu den Truppen zu sprechen.
    Er hatte die Motivationsansprachen vor einer Mission nie verstanden. Besser gesagt: Er hatte nie zu den Piloten und Soldaten gehört, die eine solche Ansprache erwarteten und brauchten. Bei jedem Flug konzentrierte er sich ganz auf den Einsatz, noch bevor der erste Laser abgefeuert wurde – nur auf diese Weise konnte man das Missionsziel erreichen und gleichzeitig am Leben bleiben.
    Aber seit er vor zehn Jahren von Luke Skywalker den Befehl über das Renegaten-Geschwader übernommen hatte, wusste er: Mit den richtigen Worten ließen sich oft Leben retten. Er fragte sich, ob er jetzt die richtigen Worte fand. Nach kurzem Zögern schaltete er das Komlink ein und sah über die Menge hinweg, die sich auf der wie endlos wirkenden Durabetonfläche eingefunden hatte: Kampfpiloten, Besatzungsmitglieder, Mechaniker. Es dominierten die dunkelroten Overalls der Piloten und Arbeiter aus der Yedagon-Konföderation. Sie alle trugen Schals, Medaillen, Biesen oder andere individuelle Kennzeichen. Wedge hatte den orangefarbenen Fluganzug eines Kampfpiloten der Neuen Republik angezogen. Hallis hatte den Yedagonianern erklärt, was gebraucht wurde, und sie waren so freundlich gewesen, die Rot-Staffel mit ihren vertrauten Farben auszustatten.
    »Volk von Adumar«, sagte Wedge. »Ich spreche Sie so an, weil es unangemessen wäre, auf die Nationen Ihrer Geburt Bezug zu nehmen. Heute fliegen Sie als Piloten Ihrer Welt, mit dem Ziel, Machtgier und persönlichen Ehrgeiz daran zu hindern, Ihren Planeten zu ruinieren.
    Heute brechen wir von diesem Stützpunkt und vielen anderen auf, um die größte Luftstreitmacht zu bilden, die Ihre Welt je gesehen hat – mit einer Ausnahme. Cartanns Streitmacht ist noch größer. Der Feind ist uns überlegen, und das bedeutet: Um ihn zu besiegen, müssen wir besser sein. Und das stellen wir folgendermaßen an.
    Jeder Pilot, auf den Sie die Zielerfassung richten, denkt vor allem daran, was der Kampf ihm persönlich bringt. Wie er davon profitieren kann. Die meisten werden versuchen, Ehre zu erringen. Mit Ihrem Blut bezahlte Ehre.
    Solche Piloten denken in erster Linie an sich selbst, und diesem Beispiel werden Sie nicht folgen. Sie bleiben auf das Ziel konzentriert. Vergeuden Sie keine Zeit damit, an persönliche Duelle und die Auszeichnungen zu denken, die Sie bekommen werden. Nehmen Sie keine Herausforderungen an, und reagieren Sie nicht auf persönliche Bemerkungen des Gegners – sie verdienen keine Antwort. Versuchen Sie nicht, Helden zu sein. Wenn Sie den Sieg über den Feind erringen, vielleicht um den Preis Ihres Lebens, werden Sie ganz automatisch zu Helden. Dieser Teil wäre erledigt. Kommen wir jetzt zu einer wichtigeren Angelegenheit.
    Konzentrieren Sie sich auf den Feind. Darauf, wie er sich bewegt. Wie er feuert. Was er denkt. Und wie er im nächsten Moment handeln wird. Schießen Sie auf ihn und auch dorthin, wo er gleich sein wird. Fliegen Sie jetzt – und einige Augenblicke in der Zukunft. Das gibt Ihnen die Chance, den Gegner zweimal zu schlagen. Dadurch bekommen Sie doppelt so viele Waffen wie er. Und nur auf diese Weise können Sie siegen.
    Wenn Ihre Gedanken fortgleiten vom Feind, so denken Sie daran, was Sie zu Hause erwartet. Nicht an die Bewunderung, sondern an Ihre Ehefrauen und Ehemänner, an Kinder und Eltern. Wenn wir versagen, sind sie den cartannischen Streitkräften hilflos ausgeliefert. Das sollte genügen, um Ihre Gedanken wieder dorthin zu lenken, wo sie hingehören – zum Feind.
    Es wird Zeit, dass wir uns auf den Weg machen. Ich grüße Sie, Adumar.« Wedge zögerte und wiederholte das letzte Wort. »Adumar.«
    Die nächste Gruppe, zu der auch Tycho und Iella gehörten, machte einen Sprechchor daraus: »Adumar. Adumar. Adumar.« Hunderte, tausende stimmten mit ein.
    Wedge wartete

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