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X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

Titel: X-Wing 09 - Das letzte Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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einige Augenblicke, lange genug, um allen Gelegenheit zu bieten, in den Sprechchor einzustimmen. Dann nickte er Tycho zu, der sein eigenes Komlink aktivierte – eine Sirene heulte.
    Wie ein Insektenhaufen, der durch einen großen Eindringling in Aufregung geriet, liefen die Männer und Frauen los. Piloten eilten zu ihren Maschinen. Mechaniker bemühten sich, noch einige Dinge in Ordnung zu bringen. Arbeiter hasteten hin und her, um die letzten gelieferten Raketen in den Ladekammern der Jäger unterzubringen.
    Wedge kletterte die Leiter hinunter. Iella trat zu ihm. »Wenn du dich beim Kampf verletzen lässt, so steht dir Schlimmes bevor«, sagte sie. »Ich werde dafür sorgen, dass du es bitter bereust.«
    »Das dachte ich mir schon«, erwiderte Wedge.
    Iella wartete, als hoffte sie, dass er noch etwas sagte. Sie bedachte ihn mit einem Lächeln, das ein wenig unsicher wirkte. »Das ist Wedge. So ehrlich, dass er keine ermutigenden Worte für mich übrig hat.«
    Er sah sich um und stellte fest, dass niemand in Hörweite war. »Hier ist ein wenig Ermutigung für dich«, sagte er. »Es gibt zwei Gründe, warum ich nicht zulassen werde, dass mir etwas zustößt. Erstens: Ich bin der beste Kampfpilot weit und breit. Zweitens: Ich habe endlich jemanden, zu dem ich zurückkehren kann.«
    Iella umarmte ihn. »Vergiss das nicht.«
    »Nein.«
    »Ich muss jetzt los.«
    Wedge küsste sie und sah ihr nach, als sie fortlief, vielleicht sogar floh. Iellas Ziel war eine besonders große Maschine, die aussah wie ein Rad mit Speichen. Dort, wo die Speichen aufs Rad trafen, gab es kugelförmige Sensorphalangen.
    Wedge kletterte zum Cockpit hoch. Seine Mechanikerin – eine Frau in mittleren Jahren, auf den Wangen tätowierungsartige Streifen aus Klingen-Öl – saß rittlings auf dem Rumpf, direkt hinter dem Cockpit. Mit einem Hydrospanner befestigte sie das Kanzeldach. »Wie sieht’s aus, Grembae?«, fragte er.
    »Man hat Ihnen die beste Maschine gegeben«, erwiderte die Mechanikerin. »Und ich habe dafür gesorgt, dass sie sich in einem ausgezeichneten Zustand befindet.«
    Wedges Helm lag auf dem Pilotensitz. Er griff danach, um ihn aufzusetzen, bemerkte dann die Verzierungen. Erst vor kurzem getrocknete goldene Farbe auf dem dunklen Rot bildete mehrere deltaförmige Keile, jene Symbole, mit denen Wedge die meisten seiner Helme geschmückt hatte. »Wem verdanke ich das?«
    »Meinem Sohn«, sagte Grembae. »Er gehört als Mechaniker zu meiner Gruppe. Ihre Frau meinte, es würde Ihnen gefallen.«
    »Meine Frau.« Wedge setzte den Helm auf und zog den Gurt unterm Kinn straff. »Meine Frau.« Die Worte waren nicht neu für ihn, wohl aber die Bedeutung, die sie jetzt für ihn hatten. Jetzt freute er sich darüber.
    Er ließ sich auf den Pilotensitz hinab. »Sie hatte Recht. Danke, Grembae.«

12
     
    Sie stiegen von Yedagon Citys Luftwaffenstützpunkt auf, hunderte von Jägern, Bombern und Fliegenden Festungen, Maschinen in allen Formen und Farben. Und sie waren nur eine Gruppe von mehreren bei diesem Großangriff auf Cartann und die cartannischen Satellitenstaaten. Eine der Klingen-Staffeln, die eine Vorhut vor der Hauptstreitmacht bildeten, war das Flugmesser Laufendes Purpurrot, angeführt von Wedge und Tycho.
    Dieser Flug war wesentlich schneller als der von Cartann nach Yedagon, und auch viel angenehmer – es hatte sich für Wedge nicht richtig angefühlt, an Bord einer Maschine unterwegs zu sein, die er nicht selbst steuerte. Er beobachtete, wie unten mondhelle Wälder und Felder dahin glitten. Es herrschte Kom-Stille und alles wirkte seltsam friedlich, obwohl Wedge an der Spitze hunderter von Kriegsmaschinen flog.
    Einige Kilometer vor der cartannischen Grenze kam ein pulsierendes Brummen von der Lichttafel und wies darauf hin, dass von vorn kommende Lichtreflexsignale auf Wedges Jäger trafen. Er nickte. Die Ortungssignale stammten von den Sensorstationen an der Grenze. Während das Brummen andauerte, nahm er eine Positionsbestimmung vor. Zusammen mit Tycho an seiner Seite scherte er aus der Formation des Flugmessers aus und hielt genau auf den Ort zu, von dem die Lichtreflexsignale kamen.
    Die gegnerischen Ortungstechniker versuchten, ihre Anlage zu schützen, indem sie die aktive Ortung einstellten und keine Signale mehr sandten. Aber die Zielcomputer der beiden Klinge-32-Jäger enthielten bereits die Koordinaten. Wedge brachte sie auf seine Lichttafel und machte sie zum einzigen Ziel. Dann leitete er Energie in die Laser und

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