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Xander, auf Liebe und Tod

Xander, auf Liebe und Tod

Titel: Xander, auf Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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ist dieser Ort nicht länger eine monsterfreie Zone.«
     
    Nachdem sie dafür gesorgt hatten, dass Ampatas schweres Gepäck zu
Buffy nach Hause gebracht wurde, stiegen sie nacheinander in das Auto von
Xanders Mutter ein. Xander trug eigenhändig ihren Handkoffer zum Wagen. Während
der Fahrt blieben alle ziemlich still. Ampata schien ganz entzückt von den
Häusern ringsum. Xander fragte sich, während er fuhr, welche Art Häuser es wohl
in Peru geben mochte. Man lebt dort doch auch nicht mehr in Hütten, oder doch?
Er machte sich im Geiste eine Notiz, morgen Giles danach zu fragen.
    Nach der Ankunft veranstaltete Buffy für Ampata die Kurzfassung
einer Führung durch das Haus und schloss mit der Küche.
    »Es ist sehr schön«, sagte sie, als Buffy sie hereinführte. Das
hatte sie allerdings in jedem Zimmer gesagt.
    »Ja.« Das war das, was Buffy in jedem Zimmer darauf geantwortet
hatte. »Es gibt einen Herd, einen Kühlschrank - alles sehr praktisch. So
gefällt es uns am besten.«
    »Möchtest du etwas trinken?«, erkundigte sich Xander, wobei er
dafür Sorge trug, besonders prononciert zu sprechen.
    »Mal sehen«, sagte Buffy und sah im Kühlschrank nach. »Wir haben
Milch und… ältere Milch. Saft?«
    »Bitte«, antwortete Ampata und nahm an der Küchentheke Platz.
Xander setzte sich auf den Hocker neben sie.
    »Also«, meldete sich Willow, »Ampata. Du bist ein Mädchen.«
    Sie zeigte abermals ihr erstaunliches Lächeln, als sie entgegnete:
»Ja, schon seit vielen Jahren.«
    »Und kein Junge«, fügte Willow hinzu. »Wir dachten nämlich, es
kommt ein Junge, und da bist du, ein Mädchen von Kopf bis Fuß.«
    Xander fragte sich, warum das von Bedeutung sein sollte. »Bloß
eine von diesen verrückten Verwechslungen, Will.«
    Buffy reichte Ampata ein Glas Apfelsaft und fragte: »Und, warst du
schon mal in Amerika?«
    »Ich bin… herumgereist.«
    Abermals prononcierte Xander seine Frage, um sich zu vergewissern,
dass sie verstanden hatte. »Wo bist du gewesen?«
    »Man brachte mich nach Atlanta, Boston, New York…«
    Willows Miene hellte sich auf. »New York? Das ist ja toll. Wie war
es dort?«
    Xander lächelte in sich hinein. Will wünschte sich schon ewig, New
York zu besuchen.
    »Ich habe nicht allzu viel gesehen«, erwiderte Ampata und Willow
stieß merklich die Luft aus.
    »Dein Englisch ist sehr bueno«, stellte Xander fest.
    Wieder lächelte Ampata. »Ich höre viel zu.«
    »Also, das passt ja prima, ich rede nämlich viel.«
    Xander und Ampata lachten.
     
    Buffy saß in ihrem Zimmer, wo sie für Ampata ein Gästebett
aufgeschlagen hatte. Es hatte praktisch eines direkten Fingerzeigs Gottes
bedurft, um Xander doch noch zum Gehen zu bewegen. Willow schaffte es
schließlich, ihn nach einem deutlichen Wink von Buffys Mom, die klarmachte,
dass sie müde sei und schlafen wolle, nach draußen zu zerren.
    Mom war allerdings nicht zu müde, um das Extrabett zurechtzumachen
und vorzuschlagen, dass Ampata das Zimmer mit Buffy teilen sollte, da sie doch
statt des erwarteten jungen Mannes, der im Wohnzimmer hatte schlafen sollen,
ein Mädchen war.
    Buffy war sich nicht sicher, was sie davon halten sollte. Ihr
Dasein als Jägerin wurde schon durch Ampatas bloße Anwesenheit zur Genüge in
Unordnung gebracht. Sie jetzt auch noch im selben Zimmer unterzubringen würde
es vollständig zum Erliegen bringen. Ebenso wie Angels nächtliche Besuche an
ihrem Fenster…
    Na schön, niemand hat behauptet, das Leben sei gerecht. Wenn es
das wäre, würde ich mir keine Gedanken darum machen müssen, dass ein Gast im
Haus mich daran hindert auszugehen und dabei mit Vorliebe Vampire zu pfählen.
    »Entschuldige, dass mein Zimmer so winzig ist«, sagte Buffy. Das
zweite Bett reduzierte den freien Platz auf beinahe nichts.
    »Mein altes Zuhause war noch viel kleiner«, erklärte Ampata.
    »Wie ist es denn so bei dir zu Hause?«
    »Eng. Und sehr tot.«
    Buffy grinste. »Na, dann wirst du dich in Sunnydale wie zu Hause
fühlen.«
    »Oh nein, du hast es hier so viel besser.«
    Das überraschte Buffy. Ampata war bisher recht reserviert gewesen
und hatte jede Frage nur mit einer bedenklich kurzen Replik beantwortet. Buffy
dachte zuerst, das es sich um ein Sprachproblem handelte, obwohl ihr Englisch
wirklich gut war.
    Und dann legte sie plötzlich so großen Wert auf die Feststellung, in
welchem Überfluss man in Sunnydale lebte.
    Das Einzige, was wir hier im Überfluss haben, sind
Widerwärtigkeiten.
    Ampata war vor den Schreibtisch

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