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Xander, auf Liebe und Tod

Xander, auf Liebe und Tod

Titel: Xander, auf Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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beeindruckt.
    Aber er wollte sich nicht die Stimmung vermiesen lassen. Er war in
den USA, und Sunnydale war immerhin ein Anfang. Und er würde das Beste daraus
machen.
    Aber natürlich konnte er nur dann das Beste daraus machen, wenn
das Mädchen, das ihm Unterkunft gewährte, endlich auftauchte. Er wartete
bereits seit einer halben Stunde auf sie.
    »Ampata«, flüsterte eine Stimme.
    Aha, dachte er, das muss sie sein. Aber weshalb flüstert sie?
    Er sah sich um, konnte aber niemanden entdecken, abgesehen von den
beiden unrasierten Männern, die sich seit Ampatas Ankunft nicht von der Mauer
gelöst hatten, an der sie lehnten.
    »Ampata«, flüsterte die Stimme noch einmal. Leidet dieses Mädchen
an einer Kehlkopfentzündung?, fragte sich Ampata.
    Dieses Mal hatte er die Stimme jedoch lokalisieren können. Er ging
um einen der zahlreichen geparkten Busse herum, um ihre Urheberin ausfindig zu
machen.
    Die Greyhounds warfen lange Schatten über das nur spärlich
erhellte Depot, so dass Ampata die Gestalt, die er neben dem Bus stehen sah,
zuerst nicht richtig erkennen konnte. Er wagte ein »Hallo?«
    Dann trat sie ins Licht.
    Vor ihm stand die scheußlichste Kreatur, die Ampata jemals gesehen
hatte. Sie schien annähernd die Gestalt eines Mädchens zu besitzen, war jedoch
so runzlig wie eine Trockenpflaume. Sie sah aus wie einer dieser Aussätzigen,
die Ampata in einem der Bücher seiner Mutter gesehen hatte.
    Er wollte schreien, doch das Ding packte ihn bei der Kehle und
drückte ihm die Luft ab.
    Dann rückte das entsetzliche Gesicht näher und näher und… küsste
ihn.
    Als Ampata Gutierrez das Leben aus seinem Körper entweichen
spürte, war sein letzter Gedanke: Jetzt werde ich Paris niemals sehen.
     

3
     
    Xander hatte das Busdepot von Sunnydale noch nie leiden können.
Das war auch absolut nicht ungewöhnlich. Obwohl er niemals eine Umfrage zum
Thema gestartet hatte, war ihm doch noch kein gutes Wort über diesen Ort zu
Ohren gekommen. Er war feucht, schlecht beleuchtet und mit Möbeln und Technik
ausgestattet, die auf der Höhe der Zeit waren, als man sie 1953 aufgestellt und
eingebaut hatte. Der Boden wurde, ob er es nötig hatte oder nicht, etwa alle
zehn Jahre gereinigt.
    Laut Buffy war Ampata in Los Angeles, LAX, gelandet und
anschließend mit dem Bus hierher gekommen. Ein Höllenweg, um jemanden mit
unserem Land bekannt zu machen, dachte Xander. Der hässlichste Flughafen der
Welt, gefolgt von der ödesten Busstation der Welt.
    »Vierzig Minuten Verspätung«, murmelte Buffy. »Willkommen in
Amerika.«
    »Was, wenn er schon weg ist?«, fragte Willow, als sie ins Freie
traten, nachdem sie ihn auf keiner der Stahl-Vynil-Bänke im Warteraum entdeckt
hatten.
    Buffy ließ Willows Frage unbeantwortet, statt dessen rief sie:
»Ampata! Ampata Gutierrez!«
    Sie schritten in der Hoffnung, auf einen verloren aussehenden
Peruaner zu stoßen, durch die Reihen der geparkten Busse. »Müssen wir spanisch
sprechen, wenn wir ihn finden?«, fragte Xander. »Weil, ich kenne nämlich nicht
viel mehr als Doritos und Chibuahua.«
    »Ampata!«, rief Buffy noch einmal.
    »Hier«, antwortete eine leise Stimme.
    Eine leise und sehr weiblich klingende Stimme.
    Xander blickte in die Richtung, aus der die Stimme kam, und sah -
ein Mädchen.
    Ein sehr schönes Mädchen, um genau zu sein. Ihr glänzendes
schwarzes Haar fiel ihr in Kaskaden über die Schultern wie ein Wasserfall. Ihre
Haut besaß die Farbe von Mandeln und war ohne Makel, und ihre Augen…
    Xander konnte ihre Augen bei dieser trüben Beleuchtung eigentlich
gar nicht erkennen, aber er war sich ziemlich sicher, dass sie wundervoll
waren.
    »Hallo«, sagte sie jetzt. »Ich bin Ampata.«
    »Ay, caramba«, murmelte Xander und fügte hinzu: »Das kann ich auch
noch.«
    »Es tut mir Leid, dass ich zu spät bin«, sagte Buffy
entschuldigend. »Ich bin Buffy Summers.« Sie streckte ihre Hand aus.
    Ampata blinzelte einen kurzen Moment, dann erwiderte sie den
Händedruck. »Ich bin sehr erfreut, dich zu sehen.«
    »Ja-ah, kann ich mir denken. Die Verspätung tut mir wirklich sehr
Leid, aber wir haben irgendwie die Zeit aus den Augen verloren. Oh, das hier
sind meine Freunde Xander Harris und Willow Rosenberg.«
    Da er sich sorgte, sie könnte nicht genug Englisch verstehen,
sagte Xander langsam: »Willkommen in unserem Land.«
    Sie lächelte. Es war das wundervollste Lächeln der Welt. »Ich
danke dir.«
    »Wir sollten jetzt los«, warf Willow ein. »Nach Einbruch der
Dunkelheit

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