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Xander, auf Liebe und Tod

Xander, auf Liebe und Tod

Titel: Xander, auf Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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getreten, wo in einem Holzrahmen
ein Foto von Buffy, Willow und Xander stand, das Willows Mutter im vergangenen
Jahr von ihnen gemacht hatte.
    Buffy fragte: »Was ist mit Freunden?«
    »Sie sind…« Ampata zögerte.
    Sucht sie nur nach dem richtigen englischen Wort oder ist es etwas
anderes?, fragte sich Buffy und rief sich im nächsten Augenblick selbst zur
Ordnung. Du bist zu misstrauisch. Nicht jeder ist ein durchgeknallter Dämon,
der die menschliche Rasse auslöschen will. Das hier ist bloß ein Mädchen aus
einem anderen Land.
    »Ich bin allein«, sagte Ampata.
    Nur ein einsames Mädchen aus einem anderen Land. Buffy
kannte das Gefühl hinter Ampatas Worten. Sie dachte an die Schüler auf der
Hemery High, nachdem die Sporthalle abgebrannt und sie der Schule verwiesen
worden war. Die selben Kids, die einmal ihre besten Freunde gewesen waren,
wollten nun nicht mehr mit ihr sprechen; einige wechselten sogar die
Straßenseite, um ihr aus dem Weg zu gehen.
    »Ich kenne das«, entgegnete sie mitfühlend. »Aber, he, du wirst
morgen eine Menge neuer Leute kennen lernen.«
    »Ich danke dir«, sagte Ampata und stieg in das Feldbett. »Du musst
mir alles über dein Leben beibringen. Ich möchte dazugehören. So wie du. Ein
normales Leben führen.«
    Mädchen, du hast ja keinen Schimmer, um was du mich da bittest.
Laut sagte sie nur: »Das normale Leben fängt erst an.«
     

4
     
    Oz war nicht wirklich sauer. Das lag daran, dass Oz niemals sauer
wurde. Sauer zu werden verbrauchte für gewöhnlich mehr Energie, als Oz
aufzuwenden bereit war. Doch wenn er gewillt gewesen wäre, die nötige Energie
aufzubringen, dann hätte er sie in diesem Moment an Devon ausgelassen.
    Da waren sie, luden ihr Bandequipment in Oz’ Lieferwagen, um es
für den heutigen »World Culture Dance« ins Bronze zu schaffen, und ihr
Leadsänger war ausschließlich damit beschäftigt, mit seiner Freundin zu
quatschen.
    Allerdings, wenn Oz sich wirklich aufgeregt hätte, so wäre dies
natürlich eher dem Umstand zu verdanken gewesen, dass Oz selbst keine Freundin
hatte, die ihn ablenken konnte. Nicht, dass Devon jemals das schwere Zeug
getragen hätte, und es war ein harter Job, Cordelia Chase keine Beachtung zu
schenken, wenn sie mit einem reden wollte. Das war ungefähr so, als wollte man
einen Tornado ignorieren - falls dieser Tornado Mascara und Pumps trug.
    Trotzdem, beim »World Culture Dance« im Bronze zu spielen
war eine große Sache für die Dingoes Ate My Baby, und Oz war der
Ansicht, dass Devon sein Zeug selbst schleppen sollte. Oder wenigstens irgendein Zeug.
    »Devon«, sagte Cordelia gerade, »ich habe dir gesagt, dass ich
heute Abend zum Tanz gehe, aber ich bin keines deiner kleinen Groupies. Ich
werde direkt vor der Bühne stehen und auf dich aufpassen wie ein Luchs.«
    »Alles klar«, meinte Devon.
    »Wir sehen uns also nachher?«
    »Sicher. Wo willst du, dass wir uns treffen.«
    »Ich stehe direkt vor der Bühne.«
    Oz überlegte, ob er lachen sollte, kam jedoch zu dem Schluss, dass
dies grausam wäre.
    Devon, dem Ironie naturgemäß völlig abging, deutete auf einen
blonden Riesen, der wie ein schwedischer Knorz an der Treppe stand. »Mit dem
Typ?«
    Cordelia drehte sich zu dem Möchtegern-Thor um. »Sven. Momento.« Dann wandte sie sich wieder Devon zu. »Diese ganze Schüleraustauschsache
ist ein entsetzlicher Alptraum. Die sprechen ja nicht mal Amerikanisch!« Sie
gab Devon einen Kuss auf die Wange. »Also dann, bis später. Bye!« Sie drehte
sich wieder zu dem Nordmann um und sprach mit ihm wie zu einem Hund. »Komm,
Sven!«
    Sven folgte Cordelia - wohin auch immer. Devon ging rüber zu Oz.
    »Oz, Mann, was denkst du?«
    »Worüber?«
    »Cordelia, Mann.«
    Oz ließ sich verschiedene Antworten durch den Kopf gehen,
sortierte die meisten davon aus, da sie ihm als wenig geeignet erschienen,
einen perfekten Leadsänger in der Band zu halten, und entschied sich für: »Sie
ist eine Rundfahrt durch einen Vergnügungspark.«
    »Du musst zugeben, sie ist ein heißer Feger.«
    »Ja-ah, ein echt heißer Feger«, erwiderte Oz ungerührt.
    »Lass mich raten. Sie ist nicht dein Typ?«, grinste Devon. »Was
muss ein Mädchen tun, um dich zu beeindrucken?«
    Da eine ehrliche Antwort Devons Fassungsvermögen überstiegen
hätte, gab Oz nur zurück: »Tja, dazu gehört eine Federboa und die Musik aus A
Summer Place. Mehr möchte ich dazu hier nicht sagen.«
    Devon schüttelte den Kopf. »Du bis viel zu wählerisch, Mann. Hast
du eine Ahnung,

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