Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Xander, auf Liebe und Tod

Xander, auf Liebe und Tod

Titel: Xander, auf Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
Vom Netzwerk:
sich.» Oh! Ja, ich beschäftige
mich… mit Mumien.«
    Wieder brach es Buffy fast das Herz. »Ampata bleibt doch nur zwei
Wochen.«
    »Ja-ah«, entgegnete Willow bitter, »dann wird Xander wieder eine
andere als mich finden, auf die er steht. Wenigstens kann ich sicher sein, dass
er bei dir nicht landen kann.«
    Buffy biss sich auf die Lippen. Es war ihr schwer gefallen,
Xanders Einladung zum Abschlussball oder all seine anderen Avancen
auszuschlagen, aber sie empfand einfach nicht genug für ihn. Hör nur gut zu,
dachte sie, ich höre mich schon genau so an wie Xander gestern. Wir haben hier
ein richtig nettes Liebesdreieck, was?
    Als Giles hereinkam und einen neugierigen Blick auf Buffys Buch
warf, setzte Willow ihr tapferes Gesicht auf und sagte: »Tja, weißt du, ich
habe die Wahl. Ich kann mein ganzes Leben lang darauf warten, dass Xander
irgendwann mit allen anderen Mädchen ausgegangen ist und endlich mich bemerkt,
oder ich kann mein Leben leben.«
    Buffy lächelte. Sie hatte Monate darauf gewartet, diese Worte von
Willow zu hören. »Letzteres klingt nach einer guten Entscheidung.«
    Der tapfere Gesichtsausdruck sank in sich zusammen. »Na ja, ich
habe mich noch nicht entschieden.«
    Buffy seufzte und wollte gerade zu einer aufmunternden Rede
ansetzen, als Giles sagte: »Großer Gott!« Dann sah er Buffy an. »Gute Arbeit.«
    Buffy blinzelte angenehm überrascht. »Meine Arbeit?«
    »Ja. Das hier ist äußerst aufschlussreich.« Er deutete auf die
Abbildung in dem Buch, bei der es sich - wie Buffy bereits vermutet hatte -
offenbar um eine detailliertere Wiedergabe eines der Zeichen auf dem Siegel
handelte. »Allem Anschein nach war die Mumie Rodneys Mörder.«
    Willow beugte sich vor und betrachtete die Seiten. »Wo steht das?«
    Giles drehte das Buch so, dass Willow es besser einsehen konnte.
»Hier. Die Stelle impliziert, dass die Mumie fähig ist, sich von der
Lebenskraft eines Menschen zu ernähren - ihn, wenn du so willst, in eine
gefriergetrocknete Leiche zu verwandeln. Außerordentlich.«
    Buffy lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. »Also müssen wir die
Mumie jetzt nur noch stoppen. Was uns zu der Frage führt, wie wir sie a) finden
und b) aufhalten können.«
    Giles straffte sich und sagte: »Nun, die Antwort drauf verbirgt
sich immer noch hier drin - oder in den restlichen Stücken des Siegels.«
    In diesem Moment kamen Xander und Ampata herein. Beide waren
völlig außer Atem. »Der Macheten-Knabe ist wieder da«, verkündete Xander, bevor
irgendjemand etwas sagen konnte, »und es wird bestimmt Ärger geben.«
    Xander schien in Ordnung zu sein; Ampata jedoch sah verheerend
aus. Xander schilderte die Ereignisse auf der Tribüne. Währenddessen setzte
Giles eine Kanne Tee auf. Was ist es bloß, das die Briten in jeder Lebenslage
zu Tee greifen lässt?, fragte sich Buffy nicht zum ersten Mal.
    Als der Tee fertig war, reichte Giles Ampata eine große Tasse
voll. »Hier.«
    »Warum hat dieser Typ es bloß auf uns abgesehen?«, fragte Willow.
»Was will er?«
    Xander zuckte die Achseln. »Er hat gebrüllt: Ihr habt das Siegel
gestohlen.«
    »Anscheinend«, sagte Giles, der jetzt das Siegelfragment in Händen
hielt, »erfreut sich das hier größerer Beliebtheit, als wir angenommen
haben. Ich weiß nur nicht, was wir damit anfangen sollen.«
    Zum ersten Mal, seit Xander sie hereingeführt hatte, ergriff
Ampata das Wort. »Zerstören Sie es. Wenn Sie es nicht tun, könnte jemand
sterben.«
    »Ich fürchte, es ist bereits jemand gestorben«, murmelte Giles.
    In Buffys Kopf schlugen Alarmglocken an, aber Ampata sagte nur:
»Wollen Sie damit sagen, der Mann mit dem Messer hat jemanden getötet?«
    »Nein«, warf Buffy ein. »Nicht ganz.«
    »Ihr sagt mir nicht alles«, sagte Ampata, und nicht zum ersten Mal
ertappte sich Buffy dabei, wie sie dachte, dass Ampata nicht mal die Hälfte von
dem verstand, was sie sagte.
    Ehe noch jemand sprechen konnte, nahm Xander Ampatas Hände und
sagte: »Du hast völlig Recht, Ampata. Und es wird langsam Zeit, dass wir das
nachholen. Wir sind in keinem archäologischen Club, wir sind…«
    In Buffys Kopf lärmten noch mehr Alarmglocken und Giles räusperte
sich vernehmlich. Buffy konnte nicht glauben, dass Xander dämlich genug war,
Ampata alles zu offenbaren.
    »… in einem kriminalistischen Club«, erklärte Xander kaum einen
Herzschlag später und Buffy erlaubte es sich, die angehaltene Luft abzulassen.
»Das ist so was Ähnliches wie der Schachclub, bloß dass es um

Weitere Kostenlose Bücher