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Xander, auf Liebe und Tod

Xander, auf Liebe und Tod

Titel: Xander, auf Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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Verbrechen geht
und nicht um Schach.«
    »Versteht mich bitte richtig«, bat Ampata und stand auf. »Dieses
Siegel hätte uns fast umgebracht. Es muss zerstört werden!«
    Und damit drehte sie sich um und rannte aus der Bibliothek.
    »Ampata!«, rief Xander und setzte ihr nach.
    Dann lief Willow hinter Xander her.
    Und das Dreieck dreht sich munter weiter, dachte Buffy, bevor ihr
einfiel, dass Dreiecke sich im Allgemeinen nicht drehten.
     
    Willow stürzte in dem Moment aus der Bibliothek, als Xander Ampata
an die Wand des zu dieser Stunde verwaisten Schulkorridors gelehnt fand. Zum
Glück blieben nur sehr wenige Schüler nach Unterrichtsschluss noch hier; es sei
denn zum Sport, und da die Footballspieler nicht da waren, blieben nur die
Nachsitzer übrig sowie jene Hand voll Schüler, die an vereinzelten
außerschulischen Aktivitäten teilnahm - und natürlich das Jäger-Team.
    »Ampata, hör mir zu«, sagte Xander gerade eindringlich. »Niemand
wird dir etwas zu Leide tun. Ich werde das nicht zulassen.«
    »Eure Nachforschungen sind gefährlich«, erwiderte sie und Willow
bemerkte, dass sie weinte. »Ich will das nicht. Nur ein normales Leben.«
    Sie wandte sich ab und ging zum Wasserspender. Willow trat hinter
Xander und fragte: »Ist sie okay?«
    »Ziemlich daneben«, antwortete Xander. »Ich versuche sie davon zu
überzeugen, dass unser Leben hier nicht nur aus Risiko und Gefahr besteht.«
    Willow schluckte die naheliegendste Antwort darauf hinunter und
sprach statt dessen die Worte, von denen sie genau wusste, dass sie sie
aussprechen musste, auch wenn sie sich eigentlich lieber die Zunge abgebissen
hätte. »Du solltest mit ihr zum Tanz gehen.«
    Xander warf ihr einen kurzen Blick zu. »Das ist eine gute Idee.
Wir gehen alle gemeinsam.«
    »Nein, ich meine, nur du.«
    »Aber du hast dich doch so darauf gefreut«, entgegnete Xander
verwirrt. »Und dein Kostüm…«
    »Wir sehen uns dort.«
    Einen Moment später erschien ein breites Lächeln auf Xanders
Gesicht. »Weißt du was, Willow? Du bist wirklich meine beste Freundin.«
    Damit wandte er sich wieder Ampata zu. Willow wartete, bis sie
sicher sein konnte, dass er außer Hörweite war, dann sagte sie: »Ich weiß.«
     
    Nachdem Ampata, Xander und Willow nacheinander die Bibliothek
verlassen hatten, wandte Giles seine Aufmerksamkeit wieder dem Siegel zu. Er
war im Grunde dankbar, dass sie ihn mit Buffy allein gelassen hatten. Sie
schien wenigstens einen Schritt über dem bizarren Paarungsritual zu stehen, das
die drei anderen erfasst hatte. Wenn die Hormone von Teenagern in Aufruhr
waren, bekam er immer leicht Kopfschmerzen. Er hatte geglaubt, die Beziehung zu
der Computerlehrerin Jenny Calendar - die sich überaus angenehm entwickelte -
würde ihn gegenüber den sonderbaren Dreiecksverhältnissen, die Buffy und ihre
Freunde ständig zu plagen schienen, toleranter stimmen, doch wenn sie überhaupt
etwas bewirkte, dann, dass sein Verständnis für derartiges Geplänkel eher noch
abgenommen hatte.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte Buffy, und Giles konzentrierte
sich, während sie sprach, wieder auf das Siegel. »Weshalb sollte der
Leibwächter es auf einen zerbrochenen Stein abgesehen haben?«
    »Nun, äh, vielleicht muss er unser Fragment mit den übrigen
Stücken zusammenfügen.«
    »Falls er die hat«, meinte Buffy. »Ich meine, wir haben nicht alle
gefunden.«
    Giles erwog den Einwand. Außerdem dachte er an ihren hastigen
Rückzug aus der Ausstellung südamerikanischer Schätze. »Falls nicht, müssen sie
immer noch im Museum liegen.«
    »Dann sollten wir vielleicht dorthin gehen und danach suchen. Das
Dumme ist bloß, dass er auch aufkreuzen wird, nicht wahr?«
    Giles nickte und entgegnete: »Hoffen wir, dass wir bis dahin
fertig sind.« Buffy hatte bisher noch keine Gelegenheit gehabt, diesem
Burschen, dem Leibwächter, von Angesicht zu Angesicht gegenüberzutreten, und
Giles vermutete, dass dieser sich kein Bild davon machte, auf was er sich
einließ, wenn er die Auserwählte herausforderte.
    »He, sieh einer an«, sagte Buffy mit einem Lächeln, »wir haben
einen Plan. Einen guten Plan.«
    »Richtig. Wir können uns heute Abend, wenn das Museum geschlossen
hat, hier treffen.«
    Das Lächeln verging. »Nein, mieser Plan. Ich habe andere Pläne.
Tanzpläne.«
    Der Wächter richtete einen jener Blicke auf sie, an denen er über
Jahre hinweg gearbeitet hatte, die aber bei dieser Jägerin nur
sporadisch Wirkung zeigten. Buffy lehnte sich in ihrem Stuhl

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