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Xander, auf Liebe und Tod

Xander, auf Liebe und Tod

Titel: Xander, auf Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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Reue.«
    »Es ist für beides ein wenig spät.«
    Giles wusste nicht, was er darauf antworten sollte.
     

2
     
    Der Vampir namens William - manchmal auch »der Blutige«, meistens
jedoch Spike genannt - hatte für sentimentale Festtage, an denen Geschenke
gemacht wurde, normalerweise nichts übrig. Doch Valentinstag war etwas anderes,
vor allem in diesem Jahr, und das aus zwei Gründen. Zum einen hatte Spike die
Vorstellung immer gefallen, den Jahrestag eines der unterhaltsamsten Massaker
der Geschichte zu feiern.
    Zum anderen waren angesichts seines körperlichen Zustandes
Geschenke alles, was er Drusilla geben konnte.
    Es war zum Verrückt werden. Spike war eigentlich nur nach
Sunnydale gekommen, um ein Heilmittel für Drus Krankheit zu finden. Zwar waren
die körperlichen Wunden verheilt, die ihr der wütende Mob in Prag zugefügt
hatte, aber sie war noch immer kraftlos wie ein Auto mit leerer Batterie.
    Sie hatten schließlich ein Heilmittel in dem du-Lac-Manuskript
entdeckt, das sie aus der Bibliothek der Sunnydale High gestohlen hatten.
Obwohl sie das im Manuskript beschriebene Ritual nicht vollständig durchgeführt
hatten, war es doch ausreichend gewesen, Drusilla wieder in ihr altes Selbst zu
verwandeln. Aber diese dreifach verfluchte Jägerin hatte ihm erneut einen Stein
in den Weg gelegt, indem sie eine Kirchenorgel auf ihn geworfen und ihn dem
Feuertod überlassen hatte.
    Spike hatte in den letzten zweihundert Jahren viele Jägerinnen
getroffen. Keine von ihnen hatte ihm auch nur einen Kratzer zugefügt. Er hatte
sogar zwei von ihnen eigenhändig getötet.
    Bis diese blonde Tussie auftauchte.
    Jetzt, wo sich Spike nichts sehnlicher wünschte, als so viel Distanz wie möglich zwischen sich und die Jägerin zu
bringen, war er an einen verdammten Rollstuhl gefesselt. Sein halber Körper war
von Brandwunden bedeckt und seine Beine waren zerschmettert. Die Verletzungen
würden im Lauf der Zeit heilen, aber bis dahin konnte er nicht reisen.
    Schlimmer noch, Angel war zurückgekehrt.
    Wenn man Spike vor Monaten gefragt hätte, hätte er bei der
Aussicht, dass sein Meister in den Schoß seiner Anhänger zurückkehrte, laut
gejubelt. Doch jetzt…
    Drusilla öffnete die Schachtel, die Spike ihr geschenkt hatte, und
betrachtete mit staunend aufgerissenen Augen die antike Rubinhalskette, die
darin lag. Die Rubine waren natürlich blutrot.
    »Gefällt sie dir, Schatz?«
    Sie seufzte glücklich. »Sie ist wunderschön.«
    Spike lächelte. Er lebte für derartige Momente. »Für mein Mädchen
ist nur das Beste gerade gut…«
    Mit einem feuchten Plop landete ein menschliches Herz auf
dem Tisch.
    Es war von Angel. »Alles Liebe zum Valentinstag, Dru.«
    »Oh!«, sagte Drusilla mit einem viel glücklicheren Seufzer, als
Spikes Kette geerntet hatte. »Angel, es ist noch immer warm!«
    Spike kochte. Seit Angel zurückgekehrt war, trieb er dieses
Spielchen - er tat alles, um Spike auszustechen. Angel hatte sie beide zu
Vampiren gemacht, aber er hatte Drusilla in den Wahnsinn getrieben, bevor er
sie in eine Dämonin verwandelt hatte. Mit dem Ergebnis, dass er Drusilla gegenüber
besitzergreifend war. Viel besitzergreifender als es Spike recht war.
    »Ich wusste, dass es dir gefallen wird«, sagte Angel mit einem
raubtierhaften Grinsen. »Ich habe es in einem reizenden kleinen Ladenmädchen
gefunden.« Angel bemerkte die Kette und nahm sie in die Hand. »Hübsch«, sagte
er herablassend und beugte sich zu Dru, um ihr die Kette umzulegen. »Hier.«
    Spike setzte seinen Rollstuhl in Bewegung. »Ich mach das schon«,
stieß er mit zusammengebissenen Vampirzähnen hervor.
    »Fertig«, sagte Angel, als er die Kette um ihren Hals befestigt
hatte und ihr Haar ordnete. Bildete Spike es sich nur ein, oder streichelte
Angel wirklich ihr Haar? »Ich weiß, dass Dru dir gegenüber nicht sehr
zugänglich ist«, fuhr Angel fort, »aber du musst zugeben, dass es viel
einfacher ist, wenn ich solche Sachen für sie erledige.«
    Spike widerstand dem Drang, direkt darauf zu antworten, sondern
entschloss sich - nicht zum ersten Mal - Angel statt dessen an etwas zu
erinnern, um das er sich viel zu wenig kümmerte. »Du solltest dich weniger mit
Dru und mehr mit der Jägerin beschäftigen, mit der du herumgezogen bist.«
    Angel lächelte stolz. »Die liebe Buffy. Hmm. Ich überlege noch
immer, wie ich ihr am besten meine guten Wünsche zum Valentinstag ausdrücken
kann.«
    Angels Problem, dachte Spike. Auch wenn es im Grunde das Problem
der

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