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Xeelee 5: Vakuum-Diagramme

Xeelee 5: Vakuum-Diagramme

Titel: Xeelee 5: Vakuum-Diagramme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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abstraktes Design in blau und weiß eingefärbtem Glas.
    Und da war noch etwas anderes. Kleine Objekte, dicht und hart, die nicht zum blätterteigartig geschichteten Eis passten. Poole beugte sich über den Computer und betrachtete das Bild genau.
    Er sah ein Rechteck, das offensichtlich aus dem Gestein gehauen war, mit zwei Reihen unregelmäßiger Löcher. Und dort war so etwas wie ein Bilderrahmen, achteckig und leer. Und weitere Objekte, die das Bewusstsein schwer einzuordnen vermochte.
    »Teufel. Das ist ja ein Ding«, sagte Dzik. »Nun werden die Umweltschützer sich in uns verbeißen.«
    Poole schaute wie in Trance auf den Bildschirm. Tief im Eis eingeschlossene Artefakte, geformt von Lebewesen. Es hatte hier intelligentes Leben gegeben.
    * * *
    Wieder verstrich ein halber Tag. Zwei Drittel des Lebens weg. Er spürte, wie die Gliedmaßen steif wurden und das Gesicht sich verhärtete.
    Aber er war noch immer groß, stark und entschlossen. Sculptor ging in der Spur der Migranten aus gebrochenem Eis und gescheiterten Konsolidierungen zum Land seines Vaters zurück.
    * * *
    Poole vermochte in der drangvollen Enge des EFT-Schiffs keinen klaren Gedanken zu fassen. Er bat Bill Dzik, ihm einen Einmann-Gleiter bereitzustellen, mit dem er das EFT-Schiff dann verließ und auf der eisigen Hülle von Alaska landete.
    Die provisorische menschliche Siedlung – die Keimzelle von Port Sol – bestand aus ein paar Metallcontainern, die im schmutzigen Schneematsch abgesetzt worden waren. Poole landete etwa fünfzehn Kilometer vom Lager entfernt; in der Mikrogravitation von Alaska schwebte das Schiff wie eine Schneeflocke zur Oberfläche. Bewegung am Horizont, rechts von ihm.
    Er beugte sich nach vorn. Vielleicht war ein Stern durch Alaskas langsame Rotation ausgeblendet worden.
    Poole saß in völliger Stille; die Mikrogravitation lag federleicht auf ihm. Im Sternenlicht leuchtete das fahle Eis von Baked Alaska, dem die Kohlenwasserstoffe eine kräftige purpurne und blaue Maserung verliehen. Die Stille in der Kabine wurde nur durch seinen Atmen und das Knarzen unterbrochen, das daher rührte, weil das abkühlende Schiff sich zusammenzog.
    In Wirklichkeit war die Entscheidung über die Zukunft von Baked Alaska ihm bereits abgenommen worden. Pooles Konsortium hatte beabsichtigt, einen Wurmloch-Terminal in der Sonne zu versenken, um Port Sol mit Fusionswärme und Licht zu bestrahlen. Doch nun würden die Archäologen und Xenobiologen anrücken und die kleine Welt wie eine Zwiebel abschälen.
    Poole war von der Richtigkeit dieser Maßnahme überzeugt. Nur dass er immer noch nicht wusste, was man hier gefunden hatte und wie diese kleine Welt überhaupt funktionierte. Und solange er das nicht herausgefunden hatte, zögerte er, dieses Kleinod dem Rest des Systems zu übergeben. Einmal spielte das Gefühl persönlicher Verantwortung eine Rolle, zum andern musste er auch ans Konsortium denken, an die Zukunft seiner anderen Projekte, die Cauchy … an den Gewinn, den die ganzen Projekte versprachen.
    Die Cauchy war das ultimate Ziel. Das EFT-Schiff Cauchy würde mit einem Wurmlochportal im Schlepp einen Lichtjahre durchmessenden Kreis beschreiben und eine Wurmloch-Brücke einrichten – nicht durch den Raum, sondern über fünfzehn Jahrhunderte in die Zukunft. [i]
    Poole würde nicht zulassen, dass das Port Sol-Projekt – und die Cauchy selbst – durch die hiesigen Ereignisse gefährdet wurde.
    Er öffnete das Bewusstsein und unterzog alle Elemente der Situation einer gründlichen Analyse.
    Wie Bill Dzik war Poole kein Biologe. Doch ging Bill sicher richtig in der Annahme, dass die Ökologie von Baked Alaska nicht nur aus den Baumstümpfen bestand. Vielleicht, so spekulierte Poole, waren die Stümpfe eine Art Nutzpflanzen, welche diese Artefakte schaffenden Wesen angebaut hatten. Und diese Wesen hatten vermutlich die restliche Fauna der kleinen Welt unterdrückt, wie der Mensch die Vielfalt der Erde zerstört hatte.
    Doch was war mit den Wesen, die die Artefakte geschaffen haben, geschehen? Wohin waren sie verschwunden?
    Poole fragte sich, welche Lebensbedingungen Bewusstsein hier an diesem öden, isolierten Ort vorgefunden hätte. Das innere Sonnensystem war nur eine verschwommene Scheibe aus Licht. Und die paar Begleiter von Alaska waren überall im Kuiper-Gürtel verstreut. Er schauderte. Auf dieser Eiswelt gab es keine Rohstoffe… Eine intelligente Spezies wäre hier gefangen.
    Erneut Bewegung, zur Rechten. Unmöglich. Diesmal aber

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