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Xenozid

Xenozid

Titel: Xenozid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Card Orson Scott
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daß sie dich für eine so große Leistung ehren.«
    »Dann werde ich ihnen sagen, daß es allein dein Werk war und ich nichts damit zu tun hatte.«
    »Nein!« rief Qing-jao. »Das darfst du nicht!«
    »Überdies werde ich ihnen sagen, daß ich diese Tat für ein großes Verbrechen halte, das den Tod eines edlen Geistes verursachen wird. Ich werde ihnen sagen, daß die Gottberührten von Weg Sklaven einer grausamen und gefährlichen Regierung sind und wir alle Anstrengungen unternehmen müssen, um den Kongreß zu vernichten.«
    »Zwinge mich nicht, das hören zu müssen!« rief Qing-jao, »Du könntest so etwas zu niemandem sagen!«
    Und sie hatte recht. Si Wang-mu beobachtete sie aus der Ecke, als die beiden, Vater und Tochter, mit ihren Ritualen der Reinigung begangen, Han Fei-tzu, weil er so rebellische Worte gesprochen, und Han Qing-jao, weil sie sie gehört hatte. Meister Fei-tzu würde diese Worte niemals zu anderen sagen, denn wenn er sie aussprach, würden sie sehen, wie er sich augenblicklich reinigen mußte, und sie würden dies als Beweis sehen, daß die Götter seine Worte nicht anerkannten. Sie haben gute Arbeit geleistet, diese Wissenschaftler, die der Kongreß beauftragt hat, die Gottberührten zu schaffen, dachte Wang-mu. Obwohl Han Fei-tzu die Wahrheit kennt, ist er hilflos.
    So kam es, daß Qing-jao alle Besucher empfing, die ins Haus kamen, und huldvoll deren Lob für ihren Vater entgegennahm. Wang-mu blieb bei den ersten Besuchen bei ihr, fand es jedoch unerträglich, immer und immer wieder zu hören, daß Qing-jao beschrieb, wie ihr Vater und sie die Existenz eines Computerprogramms entdeckt hatten, das im philotischen Netzwerk der Verkürzer existierte, und wie man es vernichten konnte. Qing-jao glaubte zwar im Grunde ihres Herzens nicht, daß sie einen Mord beging; doch es machte Wang-mu zu schaffen, ständig mitanhören zu müssen, wie sie prahlerisch erklärte, wie dieser Mord zu begehen sei.
    Und Prahlerei war es, obwohl nur Wang-mu es wußte Qing-jao schrieb den Ruhm stets ihrem Vater zu, doch da Wang-mu wußte, daß allein Qing-jao dieses Problem gelöst hatte, wußte sie auch, daß Qing-jao sich selbst lobte, wenn sie diese Leistung als würdigen Dienst an den Göttern bezeichnete.
    »Bitte zwinge mich nicht mehr, zu bleiben und zuzuhören«, sagte Wang-mu.
    Qing-jao betrachtete sie einen Augenblick lang. »Geh, wenn du gehen mußt«, sagte sie dann kalt. »Wie ich sehe, bist du noch immer eine Gefangene unseres Feindes. Ich brauche dich nicht.«
    »Natürlich nicht«, gab Wang-mu zurück. »Du hast die Götter.« Doch sie konnte die bittere Ironie nicht aus ihrer Stimme halten.
    »Götter, an die du nicht glaubst«, sagte Qing-jao scharf. »Zu dir haben die Götter natürlich auch nicht gesprochen. Warum solltest du da an sie glauben? Da dies dein Wunsch ist, entlasse ich dich als meine geheime Magd. Geh zu deiner Familie zurück.«
    »Wie die Götter befehlen«, sagte Wang-mu. Und diesmal machte sie bei der Erwähnung der Götter nicht die geringsten Anstalten, ihre Verbitterung zu verbergen.
    Sie hatte das Haus bereits verlassen und ging die Straße entlang, als Mu-pao ihr folgte. Da Mu-pao alt und fett war, bestand keine Hoffnung, daß sie Wang-mu zu Fuß einholen konnte. Also kam sie auf einem Esel geritten, und es sah lächerlich aus, wie sie das Tier trat, um es anzutreiben. Esel, Sänften, all diese Erinnerungen an das antike China – glaubten die Gottberührten tatsächlich, daß diese Hingabe sie irgendwie heiliger machte? Warum benutzen sie nicht einfach Flugplattformen und Hovercars, wie alle anständigen Menschen auf jeder anderen Welt? Dann müßte Mu-pao sich nicht erniedrigen und auf einem Tier reiten, das unter ihrem Gewicht litt. Um ihr soviel Verlegenheit wie möglich zu ersparen, drehte Wang-mu um und traf Mu-pao auf halber Strecke.
    »Meister Han Fei-tzu befiehlt dir, zurückzukommen«, sagte Mu-pao.
    »Sage Meister Han, daß er freundlich und gut ist, doch meine Herrin hat mich entlassen.«
    »Meister Han sagt, daß Herrin Qing-jao die Befugnis hat, dich als ihre geheime Magd, aber nicht, dich aus diesem Haushalt zu entlassen. Du hast einen Vertrag mit ihm abgeschlossen, nicht mit ihr.«
    Das stimmte. Daran hatte Wang-mu nicht gedacht.
    »Er bittet dich, zurückzukehren«, sagte Mu-pao. »Er hat mir befohlen, es so zu sagen, damit du zumindest aus Freundlichkeit, wenn schon nicht aus Gehorsam zurückkehrst.«
    »Sage ihm, daß ich gehorchen werde. Er sollte eine so

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