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Xperten - Der Paradoppelgänger

Xperten - Der Paradoppelgänger

Titel: Xperten - Der Paradoppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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macht die notwendigen Telefongespräche, reserviert zwei Einzelzimmer in einem Gasthaus in Eisenkappel - der Empfehlung des dortigen Tourismusbüros folgend -, zieht sich für eine Wanderung um, nimmt sonst das Allernotwendigste und fährt in die Lobby hinunter. Da kommt gerade Monika herein, in kurzer Hose, luftigem T-Shirt, frech aufgesetztem Strohhut und einer großen Strohtasche über dem Arm. Wo hat er sie schon so gesehen? Natürlich! Damals, als sie zum Ausflug an den Lake Powell starteten. Sie muss bewusst wieder etwas Ähnliches angezogen haben, denkt er. Er umarmt sie, schaut sie dann prüfend und billigend an.
    »Aber wir gehen in die Berge, dein Wunsch, hast du genug mit? Du schaust blendend aus, aber es wird morgen Früh kühl sein. Hast du einen Regenschutz?«
    Monika lacht: »Mach dir keine Sorgen, ich habe alles mit, was ich brauche.«
    Sie fahren aus Wien über die Ungargasse und den Gürtel auf die Autobahn nach Kärnten. Monika fragt mit keinem Wort, wo es hingeht, sondern stürzt sich mit Fragen auf Marcus: wie es ihm geht, wo er jetzt lebt, was er macht ...
    »Ich erzähle dir alles, aber zuerst bist du dran. Wie hast du mich gefunden und warum hast du mich gesucht?«
    »Marcus, bevor ich dir das erzähle, musst du mir versprechen, das Folgende niemandem zu erzählen, außer ich habe es dir vorher erlaubt. Okay?« Markus nickt.
    Vorsichtig spricht Monika weiter. »Zuerst musst du wissen, dass ich das Geld, das du mir gegeben hast, gut verwendet habe. Ich habe mir ein großes Geschäft in Santa Monica gekauft und bin schlagartig brave Geschäftsfrau geworden.«
    Marcus schaut zweifelnd; er kennt Monika ganz anders, als exklusives Escort-Mädchen.
    »Du brauchst nicht so zu schauen, es stimmt wirklich. Und ich habe oft an dich gedacht. Dabei habe ich das erste Mal bemerkt, dass ich eine spezielle Begabung - sagen wir ruhig Para-Fähigkeit - besitze, die mir vorher nicht so bewusst war: Ich konnte spüren, wenn Leute, die mir nahe standen, in der Nähe waren oder nicht. Ich habe zum Beispiel einmal, ein paar Monate nachdem wir uns getrennt haben, bemerkt, dass du nicht mehr so weit weg wie in Europa bist.«
    Marcus zuckt zusammen: Das war vielleicht, als er nach seiner Flucht aus Europa nach Neuseeland eine längere Unterbrechung mit Maria auf den Bahamas machte!
    »Übrigens«, fährt Monika fort, »fiel mir bei dieser Gelegenheit auf, dass ich dich bei deinem zweiten Las-Vegas-Besuch mit verstellter Stimme warnte, obwohl ich gar nicht wissen konnte, dass du zurück bist. Ich wusste aber: Du bist wieder in Las Vegas.«
    »Ja, das klingt plausibel«, denkt Marcus.
    »Dann, vor zirka drei Jahren warst du einmal kurz ganz nah, ich nehme an, in Los Angeles, dann warst du zwei Tage nicht weit weg, dann wieder in Los Angeles und seitdem warst du meist weit weg.« Marcus ist fasziniert: Nach dem großen Unfall flog er über Los Angeles zu seinem Rechtsanwalt in Las Vegas, wo er zwei Tage blieb, bevor er wieder nach Neuseeland zurückkehrte. »Zwischendurch warst du ein paar Mal weit, aber nicht so weit weg, so, als würdest du an der Ostküste, in Kanada oder Hawaii Urlaub machen.« Marcus interpretiert: Das waren die Urlaubsaufenthalte in Französisch Polynesien!
    Monika erzählt weiter: »Übrigens, ich spüre natürlich auch andere Personen, die ich kenne. Ich wollte es zuerst nicht glauben. Aber irgendwie habe ich diese spezielle Begabung. Dann traf ich durch reinen Zufall vor kurzem diese Frau, Sandra, und wir stellten fest, dass wir dich beide kannten. Sie wollte dich unbedingt finden ... Sie ist diejenige, die du morgen Abend treffen wirst.«
    Marcus wird ganz unruhig: Ist das Sandra Hill, die Emotiopathin? Er lässt Monika weiterreden.
    »Also, ich wollte dich auch gerne wiedersehen. Aber, keine Angst, es sind über sechs Jahre vergangen und selbst damals haben wir keinen Anspruch aufeinander erhoben. Aber einen Freund wiederzusehen, warum nicht? Aber Sandra ist ganz gierig darauf, dich zu treffen. Ich weiß nicht genau warum. Seid ihr verliebt gewesen?«
    »Nein, Monika, wir kannten uns nur beruflich.«
    »Also hat es mit ihrer Begabung zu tun, dass sie Gefühle erspüren kann?« Marcus wird unruhig: Wie viel weiß Monika wirklich? Sie ist nicht dumm, das weiß er von damals, aber sie spricht so unschuldig über Para-Begabungen, dass er es kaum glauben kann.
    »Jedenfalls«, fährt Monika fort, »haben wir beschlossen dich zu finden. Da du sicher nicht mehr Marcus Wallner heißt, nachdem du dich

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