Xperten - Der Paradoppelgänger
Vormittag einige Fragen, wie die Regierung vorhat, Wissenschaft besser zu fördern und ob es nicht auch sinnvoll wäre, ungewöhnliche Phänomene wie UFOs oder Parapsychologie zu untersuchen. Als Sandra und Robert anschließend zu Maria, Marcus und Monika stoßen, die neugierig gewartet haben, ist Sandra so erschöpft und schweißüberströmt, dass Maria ganz besorgt ist.
»Was ist los, Sandra. Bist du krank?« Sandra winkt ab.
»Nein, ich habe nur etwas getan, was ich noch nie vorher versucht habe: Ich habe mich abwechselnd immer wieder auf die verschiedenen Regierungsmitglieder und Mitarbeiter konzentriert. Das war sehr anstrengend, aber auch aufschlussreich. Ich konnte es selbst nicht glauben.«
Alle warten gespannt: »Die PM weiß, dass Maria und Marcus para-begabt sind. Sie weiß, dass SR-Inc. nur eine Tarnung ist. Aber sie ist die Einzige, die dies weiß. Weder ihre Kollegen noch ihre engsten Mitarbeiter haben eine Ahnung davon, ja haben sich gewundert, dass du, Robert, dich mit Fragen nach Para-Begabungen lächerlich gemacht hast. Und die Gruppe, die SR-Inc. überwacht (es muss neben Dick mindestens noch eine Person sein), weiß auch nichts von Para-Begabungen.«
Marcus benötigt Zeit, um das zu verdauen. Er schaltet unbewusst auf höhere Individualgeschwindigkeit und präsentiert dann den anderen das Ergebnis. Alle wundern sich, wie Marcus das so schnell analysiert hat, nur Maria kennt den Grund, nur sie weiß, dass er und ihr Sohn Stephan ihre Individualgeschwindigkeiten beeinflussen können. Sandra errät aus den Gefühlen von Maria und den vielen ganz blitzartig auf sie vorher niederprasselnden Gefühlsschwankungen von Marcus, dass dieser noch Para-Begabungen hat, die nicht alle kennen. Sie ist bedrückt durch diese Erkenntnis: Warum können sie nicht wenigstens untereinander mit offenen Karten spielen? Sie wird Marcus darauf ansprechen müssen.
Auch die Begeisterung von Marcus über ihre Leistungen kann sie nicht ganz beruhigen:
»Sandra, du könntest die beste Detektivin der Welt sein. Du bist toll.« Marcus fasst die wesentlichen Fakten zusammen: Die PM weiß von den Para-Fähigkeiten ihrer Gruppe, lässt sie gewähren, wohl weil sie bisher immer »positiv« tätig waren, vielleicht auch, weil sie zumindest die Option haben will, irgendwann auf diese Fähigkeiten zurückzugreifen. Die Gruppe wird aber laufend kontrolliert. Das heißt, so traurig das ist, man ist hier eigentlich wieder fast in der Situation der PPU in Europa, nur dass die Zügel etwas lockerer geführt werden.
»Wir müssen noch stärker werden«, schließt Marcus, »wenn es uns doch gelänge, wenigstens Barry wieder zu finden und für uns zu gewinnen.«
Der Name Barry fällt in dieser Runde das erste Mal. Monika und Sandra horchen auf.
»Welchen Barry meinst du? Wir haben einen netten neuseeländischen Barry im Senatorclub in Frankfurt am Flug von Los Angeles nach Wien kennen gelernt.« Marcus und Maria beschreiben, wie Barry aussieht.
»Das ist er«, sind Sandra und Monika sicher.
»Wisst ihr, wie wir ihn finden können? Wo er hinwollte?«
Zögernd meint Monika: »Ich glaube, er sagte, er wollte eine Freundin ... ja, so war es, Hannelore heißt sie, in Baden-Baden auf ein paar Tage oder länger besuchen.«
Marcus rechnet nach: Das war vor zirka zwei Monaten. Die Chance, dass er noch in Baden-Baden sein würde, ist sehr klein. Aber vielleicht könnte man Hannelore finden und sie würde vielleicht wissen, wo sich Barry aufhält.
»Monika, kannst du Barry orten?«
Monika ist unsicher: »So genau kenne ich ihn nicht. Er hatte aber was Besonderes. Lasst mich konzentrieren.« Monika beginnt in eine Art Trance zu versinken.
Schließlich sagt sie: »Barry lebt. Er ist nicht mehr in Europa, so weit weg ist er nicht. Er ist aber mehr als 5.000 km entfernt, das ist so eine Grenze, die ich ziemlich genau erkennen kann. - Warum ist Barry so wichtig, was ist seine Begabung?«
»So genau wissen wir das leider nicht«, sagt Marcus, »aber er hat eine Art Para-Doppelgänger, der auftauchen und verschwinden kann. Er hat damit einiges erreicht, wir hatten ihn fast ,gestellt‘, da ist er mit Tricks durch diesen Doppelgänger, die wir noch immer nicht verstehen, auf einmal verschwunden.«
Marcus denkt nach und Sandra weiß, was er vorschlagen wird, bevor er redet: »Barry ist etwas ganz Außergewöhnliches. Könntet ihr beide, du - Monika - durch dein Para-Orten und du - Sandra - durch dein Para-Gefühllesen versuchen ihn zu finden und
Weitere Kostenlose Bücher