Xperten - Der Paradoppelgänger
schaut aus wie eine Brille, nur ist sie mit Elektronik gespickt. Ein zusätzliches Halsband hat ein eingebautes Kehlkopfmikrofon. Dieses nimmt Worte, die man auch bei geschlossenem Mund (!) sprechen kann, auf und verwendet sie als Befehle für den Computer, als Spracheingabe für irgendwelche Informationen, oder gibt sie in der Funktion eines Handys an einer andere Person weiter. Wenn diese auch mit einer solchen Brille ausgerüstet ist, dann wird die Sprache oder auch andere akustische Informationen direkt auf den Gehörknochen übertragen. Man kann dann mit einer beliebig weit entfernten Person reden, ohne dass andere in der Nähe befindliche Menschen etwas davon merken.
Marcus erklärt weiter: »Wenn man unter Telepathie die Kommunikation zwischen zwei Menschen, die eine solche Kommunikation wünschen, versteht, und zwar so, dass andere nichts davon merken, dann bedeutet allein diese Eigenschaft der Brille, dass wir Telepathie technisch nachgebildet haben.«
1 Nach Archimedes, dem griechischen Para-Mathematik-Begabten (der seine besten Ideen immer in der Badewanne hatte, wenn er in leicht silatraviathaltigem Wasser badete, wie seine berühmte »Heureka«-Geschichte beweist), schwimmt ein Objekt genau dann, wenn das Gewicht des durch das Objekt verdrängten Wassers größer ist als das Gewicht des Objektes. Ein 1.000 Tonnen schweres Schiff muss also durch genug Hohlräume größer als 1000 Kubikmeter sein. Der Variable-Cart ist zwar schwer, da er seinen Hohlraum innen »beliebig« vergrößern kann, schwimmt er aber auf Wunsch problemlos. (Seite 185)
2 Siehe zur Erläuterung auch das Bild Seite 260!
3 Auf hundert Terrabyte kann man alle Bücher, die je geschrieben wurden speichern, Milliarden von Bildern und Tausende von Spielfilmen!
»Ist es nicht möglich, dass man auf das Sprechen verzichtet? Könnte man nicht einfach über die Abnahme von Gehirnimpulsen arbeiten?«, erkundigt sich Klaus.
»In gewissem Sinn, ja. Wir können auch heute noch nicht Gedanken aus der Gehirnaktivität rekonstruieren, davon sind wir weit entfernt. Aber wir können verschiedene Zustände des Gehirns erkennen und das kann verwendet werden, dass man zum Beispiel Worte buchstabiert, indem man für jeden Buchstaben an ein anderes Ding denkt, ohne zu sprechen. Dazu dient die Kopfspange des Gerätes. Damit sind wir noch näher an der Telepathie.«
Marcus setzt die Erklärung der Kommunikationsbrille fort. »Über die Bügel der Brille kann also Raumton erzeugt werden, der vom lokalen Computer, aus dem weltweiten Computernetz oder eben auch (Handyfunktion!) von anderen Menschen kommen kann. In den Brillengläsern sind winzige Spiegelchen. Siehst du?« Klaus nickt.
»Über die können Bilder durch die Pupillen direkt auf die Netzhaut projiziert werden. Diese Bilder können natürlich Text sein oder Standbilder oder Filme. Und da beide Augen benutzt werden, kann alles dreidimensional sein.«
»Und wo kommen die Bilder bzw. Filme her?«, erkundigt sich Klaus.
»Sie können wieder aus dem Computer oder Computernetz kommen oder von einer Kamera, die irgendwie im Netz hängt. Das können Kameras sein, die ein Freund von dir in seiner Brille hat, oder die Kameras eines Bergungsroboters oder die Kameras in einem winzigen ferngesteuerten Flugzeug - das zeige ich dir nachher -, aber es können auch die Bilder von einer deiner Kameras sein.«
»Was meinst du mit: von einer meiner Kameras?«
Marcus lächelt: »Schau dir einmal die Brille genau an! Dann siehst du, dass sie in der Mitte eine ganz kleine Kamera hat, die man übrigens herausnehmen kann. Damit kannst du jemand anderem genau das zeigen, was du gerade siehst. Du kannst sie herausnehmen und zum Beispiel deinen Rachen aufnehmen, damit der Computer oder dein weit entfernter Arzt diagnostizieren kann, was dir fehlt, wenn du Halsweh hast. Du kannst die Kamera zu einer Blume halten und der Computer kann dir auf Wunsch alle Informationen über die Blume geben. Du kannst aber auch über die Kamera sehen.«
»Warum soll ich das, wenn ich ohnehin durch die Brillengläser sehe?«
»Weil du mit der Kamera auch in der Nacht oder im Nebel sehen kannst, in Frequenzbereichen, die die Kamera beherrscht, aber das menschliche Auge nicht, oder in Frequenzbereichen, bei denen man durch einige Stoffe durchsehen kann; weil diese Kamera eine Zoomfunktion hat; weil sie herausgenommen wie ein Mikroskop verwendet werden kann.«
Klaus schaut Marcus ganz verblüfft an: »Willst du damit sagen, dass die
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