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Xperten - Der Paradoppelgänger

Xperten - Der Paradoppelgänger

Titel: Xperten - Der Paradoppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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Para-Fähigkeiten von zum Beispiel Maria gar nicht notwendig sind, wenn man solche Brillen verwendet?«
    »Nicht ganz. Maria kann schon noch mehr. Aber es ist interessant zu sehen, wie nahe wir an manche Para-Fähigkeiten schon herankommen, sie manchmal auch übertreffen.«
    »Übertreffen?«, ist Klaus neugierig.
    »Ja, in gewissen Fällen schon. Maria hat ihre Augen fix montiert. Die Kamera aus der Brille kannst du aber auch am Hinterkopf montieren, dann siehst du durch deine Augen nach vorne, durch die Kamera gleichzeitig nach hinten. Oder du kannst sie an der Schuhspitze montieren, damit du beim Herunterklettern in einer Felswand besser siehst, wo du hinsteigst.« »Ist eigentlich noch mehr Elektronik in der Brille?«
    »Ja«, sagt Marcus, »und mächtige Programme, die die technischen Fähigkeiten ausnutzen. Damit kannst du mit der Brille Gesichter von Menschen erkennen, wenn du jemanden wiedertriffst, bei dem du dich nicht mehr an den Namen oder andere Details erinnerst. Du kannst durch Bewegungen deiner Hände und Finger dem Computer Befehle bzw. Eingabeinformationen geben oder eben einen Roboter fernsteuern, weil über die in die Brille eingebaute Kamera deine Hände und Arme beobachtet und die Bewegungen durch ein ‚Gestenerkennungsprogramm‘ ausgewertet werden. Du kannst die Entfernung jedes Gegenstands messen, die Temperatur jedes Punktes der Umgebung, du kannst in eine bestimmte Richtung beliebig verstärkt hören, ja sogar in Zimmer hinein, indem man durch einen auf das Fenster des Zimmers gerichteten Laser aus der Vibration des Fensters das Gespräch im Inneren rekonstruiert. Da du in der Brille auch einen elektronischen Kompass hast, weiß der Computer genau, wo du hinschaust - wo du bist, weiß er durch das GPS ohnehin - d. h., er kann dir jederzeit erklären, welches Gebäude oder welchen Berg du dir gerade ansiehst. Dies sind nur ein paar der vielen, vielen Möglichkeiten. Vergiss nicht, du bist in einem weltweiten Computernetz, aus dem du jederzeit fast jede Information herausholen kannst und über welches du mit einem oder mit mehreren Menschen gleichzeitig kommunizieren kannst. Vergiss ferner nicht, dass du über beliebige Distanzen Roboter und auch fliegende Modelle davon, wir kommen noch dazu, steuern kannst. Wenn ich zum Beispiel mit meiner T-Kraft in 100 Meter Entfernung einen kleinen Baum umbreche, dann kannst du das auch, wenn du in der Nähe des Baumes einen Roboter steuern kannst, der die Werkzeuge hat, um einen Baum umzubrechen.«
    Klaus sagt nachdenklich: »Ist die Technik also wirklich im Begriff Para-Phänomene zu entzaubern?«
    »Bis zu einem gewissen Grad, ja. Wie weit wir wirklich kommen, ist noch unklar. Aber du hast ja gesehen: Schwache Versionen der Telepathie, der Telekinese, des Telesehens usw. sind wirklich simulierbar. Noch aber sind gute Para-Fähigkeiten nicht zu erreichen. Aber lass dir noch etwas zeigen, was ich für besonders beeindruckend halte. Unsere ‚Drohnen‘, das sind sozusagen ferngesteuerte fliegende Roboter.«
    Marcus zeigt Klaus eines der neuesten Modelle. Es ist kleiner als ein Kolibri, verfügt über Kamera, hochwertiges Mikrofon, fliegt ferngesteuert schnell und fast unhörbar.
    »Klaus, setz diese Kommunikationsbrille auf und ich verbinde dich mit einem unserer ‚e-Kolibris‘, wie wir sie nennen.« Klaus setzt die Brille auf und sieht plötzlich das Anwesen von Maria und Marcus auf Great Barrier Island.
    »Dein e-Kolibri sitzt auf einem Baum in der Nähe des Hauses. Wenn du fliegen willst, mach mit der rechten Hand kurz eine Faust, wenn du aufhören willst, machst du das noch einmal. Dann fliegt der e-Kolibri automatisch zu seiner Ausgangsposition zurück ... Ja, jetzt hast du ihn aktiviert. Mit der linken Hand steuerst du seine Geschwindigkeit, mit der rechten Hand lenkst du ihn. Indem du den rechten Arm hebst oder senkst, zoomt die Kamera des e-Kolibris hinein oder hinaus.« Klaus fliegt mit dem e-Kolibri durch die Gegend, immer mehr ist es ihm, als wäre er der Kolibri. Er entdeckt am Strand Sandra, die heute zu Hause geblieben ist und die sich textilfrei in einer kleinen Bucht am Strand auf Great Barrier Island sonnt.
    »Ich sehe Sandra«, sagt Klaus mit rauer Stimme.
    »Du meinst wieder sonnenbadend?«, fragt Marcus, der sich nun auch eine Kommunikationsbrille aufsetzt. »Übrigens, Klaus, ich fliege jetzt bei dir im e-Kolibri mit. Du steuerst ihn, aber alles, was du siehst und hörst, erlebe auch ich.«
    Klaus schluckt ein bisschen, fliegt

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