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Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung

Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung

Titel: Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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einem Knäuel zusammengeballt. Es sieht so aus, als ob sie eines der Glasfelder der Tür einschlagen will. Ihr Gesicht ist zur Seite gedreht, als würde sie angestrengt lauschen.
    »Was tut sie!?«, denkt Mandi und Panik erfasst sie. »Sie wird doch nicht ernsthaft vorhaben das Glas einzuschlagen!?«
    Genau in diesem Moment ertönt ein lauter Schrei aus dem Lautsprecher und Mandi sieht, wie Elly das Fenster einschlägt – aber sie hört es nicht. Schnell greift Elly hinein, öffnet die Tür und verschwindet im Inneren des Gebäudes. Mandi sieht vom Computerraum zum weiter entfernten Gebäude, in dem die Männer beten. Plötzlich ist alles ruhig. Mandis Herz setzt aus. Sie beobachtet angespannt die Tür des Gebäudes. Jeden Moment wird sie aufgeschlagen werden und die Männer werden hervorstürmen! Aber nichts geschieht. Stattdessen kommt ein langes Atemgeräusch durch den Lautsprecher – jemand atmet tief ein. Dann wieder der durchdringende Ruf. Und Elly läuft aus dem Gebäude, in jeder Hand einen fertigen e-Helper!
    »Oh, mein Gott!«, ruft Mandi aus und steht unvermittelt auf, wobei sie sich schmerzhaft den Kopf an einem Ast stößt. Sie läuft Elly zum Zaun entgegen und hebt ihn in die Höhe. Elly schlüpft geschickt durch das Loch und schnell laufen sie in den Dschungel.
    Noch immer ist gedämpfter Gesang zu hören, aber bald wird das Gebet zu Ende sein und dann werden sie die eingeschlagene Scheibe sehen …
    Mandi und Elly laufen, so schnell sie können, durch den Urwald, aber diesmal sind sie vorsichtiger als zuvor. Elly zeigt Mandi, wie sie sich recht rasch durch das Dickicht bewegen kann, ohne allzu viele Zweige und Blätter abzubrechen. Allerdings erfordert das, dass sie ihre Schuhe ausziehen und nur in Socken weiterlaufen muss. Es ist keine Zeit für Diskussionen. So knüpft Mandi ihre schweren Schuhe an den Bändern zusammen und schultert sie.
    Nach 20 Minuten hören sie starken Regen auf das Blätterdach über ihnen prasseln, aber sie werden nur von wenige Tropfen getroffen. Allerdings wird es schnell drückend schwül. Das Atmen wird mühsam und der Schweiß rinnt Mandi in die Augen. Ihr Rücken schmerzt von den Kratzern des Stacheldrahts.
    Elly sieht immer wieder zurück nach Mandi, aber sie bleibt nicht stehen. Schließlich nimmt sie ihr Schuhe und Rucksack ab, um ihr das Gehen zu erleichtern.
    Weitere 40 Minuten vergehen, die Mandi wie eine Ewigkeit vorkommen. Mit einem breiten Lächeln deutet Elly nach rechts. Mandi kann nichts Besonderes erkennen, außer noch mehr Dschungel – der hier allerdings besonders undurchdringlich erscheint!
    »Du scheinst ja sehr erfreut darüber zu sein, dass wir jetzt zum schwierigen Teil kommen«, sagt Mandi entmutigt. »Ich hoffe, du hast deine Machete dabei.«
    Wieder lächelt Elly. Sie nimmt Mandi an der Hand und führt sie sachte durch das dichte Gebüsch in einen kleinen Raum. Dort stellt den sie e-Helper und Mandis Sachen nieder und zündet eine kleine Petroleumlampe an.
    Mandi sieht sich um. Sie kommt sich vor wie in einem großen geflochtenen Korb mit der Öffnung nach unten. Rundum sind sie umgeben von langem Dschungelgras und Pflanzenranken, die fein verwoben Wand und Decke der Hütte bilden. Über der Eingangsöffnung hängt ein hübscher Blumenstrauß. Zwei Töpfe sind auf dem Boden neben zwei Rollen Liegematten ordentlich ineinander gesteckt; daneben liegt ein kleiner Stapel von zusammengelegten Kleidungsstücken.
    Elly entrollt eine der Matten und bietet sie Mandi als Sitzplatz an. Dann verschwindet sie kurz aus der Hütte, um gleich darauf mit einem Büschel Bananen und drei Kokosnüssen wiederzukommen. Mit der Machete schneidet sie geschickt eine Kerbe in eine Kokosnuss und reicht sie Mandi. Dann bereitet sie auf dieselbe Art noch zwei weitere zu.
    »Das übertrifft alle meine Erwartungen. Terima kasih, Elly«, sagt Mandi lachend.
    Und auch Elly lächelt. Sie stellt ihre Kokosnuss nieder und geht zur Tür. Als sie ihre Hand ausstreckt, legt sich eine Kinderhand hinein und Elly umschließt sie sanft. Der Bub, den Mandi gestern gesehen hat, betritt zögernd, von Elly sanft gezogen, den Raum. Elly stellt sich hinter ihn und umfasst ihn beschützend um den Nacken.
    »Eko«, sagt sie.
    Mandi erhebt sich, um Eko zu begrüßen, aber geschwind versteckt er sich hinter Elly. Elly redet ruhig auf ihn ein und begleitet ihre Worte dabei mit einer Reihe von Gesten. Eko sieht Mandi an und macht ebenfalls einige Gesten. Elly wiederholt die Bewegungen, zeigt auf

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