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Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung

Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung

Titel: Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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Mandi, deutet dann wieder etwas und zeigt schließlich auf die e-Helper. Langsam kommt Eko hinter Elly hervor und stellt sich neben sie. Sie macht eine Kopfbewegung in Richtung der dritten Kokosnuss. Da erscheint ein Lächeln auf dem Gesicht des Buben und er schnappt sich die harte Frucht. Im Trinken blickt er aus den Augenwinkeln auf Mandi.
    Elly bedeutet Mandi sich hinzusetzen und lässt sich dann selbst vor ihr nieder, Eko knapp neben sich. Elly teilt Mandi mit, sie solle ihren Kopf nach vorne beugen. Als Mandi dies tut, kann sie Ellys Finger fühlen, die ihr Haar nach Zecken durchsuchen. Kurz darauf sind da auch Ekos kleine Hände in ihrem Haar. Unwillkürlich zuckt Mandi zurück, als sie die Stelle berühren, wo sie sich an dem Zweig gestoßen hat. Elly sagt etwas zu Eko und kurz darauf spürt sie die angenehme Kühle eines feuchten Tuchs auf der schmerzenden Stelle. Nach vorne gebeugt bemerkt Mandi einen Blutegel an ihrer Wade. Angeekelt entfernt sie das unschöne Tier; Eko schnappt es sich und läuft damit nach draußen. Elly lacht und fährt dann mit der Haarpflege fort.
    Als sie fertig ist, nimmt sie Wasser aus einem kleinen Eimer und wischt mit einem Tuch Mandis Gesicht sauber. Das angenehme Gefühl verdrängt Mandis Kopfschmerz für kurze Zeit in den Hintergrund ihres Bewusstseins.
    Elly reicht Mandi eines ihrer verblassten T-Shirts. Mandi lehnt ab, aber Elly besteht darauf, dass sie es nimmt, und deutet auf Mandis zerrissene Bluse. Sie redet beruhigend auf Mandi ein, während sie ihr die Bluse aufknöpft. Vorsichtig reinigt sie mit einem Schwamm die Kratzer am Rücken und am Hals. Danach massiert sie Mandis Schläfen. Mandi verfällt in ein entspanntes Dösen. Aber schon nach wenigen Minuten gibt ihr Elly einen Stups und deutet an, dass sie nun gehen müssen. Mandi steht zu schnell auf und ist schwindelig. Sie fühlt sich wieder erschöpft und abgekämpft.
    Die drei durchwandern eilig den Dschungel. Eko erinnert Mandi an einen Kobold. Nicht so sehr wegen seines Aussehens, sondern wegen der Art, wie er wortlos im Grün verschwindet und ebenso unvermutet wieder auftaucht.
    Zu Mandis Überraschung kommen sie nicht beim Dorf aus dem Dschungel, sondern dort, wo gestern ihr Lastwagen kaputtgegangen ist. Bevor sie aus dem Verborgenen auf die Straße treten, packt Elly Mandi am Arm und versucht ihr verzweifelt etwas mitzuteilen. Sie deutet auf sich selbst, dann auf Eko. Sie imitiert einen Affen, zeigt dann auf Ekos Schläfen und auf Ellys Stiefel.
    Mandi streckt ihre Hände aus und will damit sagen, dass Elly und Eko mit ihr kommen sollen; hier ist es nicht sicher für die beiden. Was, wenn sie als die Einbrecher ausgeforscht werden? Nach den Sicherheitsvorkehrungen rund um die Anlage zu schließen nimmt Mandi nicht an, dass ungebetene Gäste mit einem freundlichen Empfang zu rechnen haben. Das Bergwerkslager ist auf jeden Fall sicherer als Ellys Hütte. Wenn nötig, können sie alle morgen – oder sogar noch heute Nacht – ausfliegen.
    Elly drückt für einen Moment Mandis Arm und lässt sie wieder los. Mandi versteht, dass sie beschlossen hat, hier in ihrer Blätterhütte zu bleiben, ungeachtet der Gefahr. Im Weggehen hat Mandi das rührende Bild einer Mutter vor sich, an die sich fest ihr Sohn drückt. Ekos Gesicht zeigt wieder die tiefen Furchen und er beginnt zu einer imaginären Person in seiner Nähe zu sprechen. Elly hockt sich nieder und hält das Kind in fester Umarmung. Mandi wendet sich wieder der Straße zu.
    Eine Gruppe von Männern drängt sich um das ausgebrannte Wrack des Lastwagens. Asep ist unter ihnen. Es regnet leicht und Mandis Stiefel machen schmatzende Geräusche im Matsch.
    Als die Männer auf Mandi aufmerksam werden, unterbrechen sie ihre Arbeit und starren sie erstaunt an. Mandi sieht sich vorsichtig um: kein Zeichen mehr von Elly oder Eko. Sie wird sich überlegen müssen, wie viel sie davon wem erzählen kann.

5. Das kleinere Übel

    Während er das Licht in seinem Oval Office abdreht, geht dem US-Präsidenten noch das Gespräch mit dem australischen Premierminister durch den Kopf. Der erst kürzlich zum Landesführer Gewählte hat nach seinen Beziehungen zur Kooperative gefragt.
    Der Präsident glaubt, dass er in seinen Aussagen vage genug war. Sollte es jemals zu einer Untersuchung in dieser Angelegenheit kommen, so würde ihm niemand ein bewusstes Fehlverhalten nachweisen können. Und die Kooperative ist ebenfalls ungreifbar genug, um jeder Kontrolle standhalten zu können. Er

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