Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung
»mikroskopisch« umstellen, auch durch Hindernisse hindurch, was ihr unglaublich flexible Einblicke verleiht. Monika ist ein Paralocator in ähnlichem Sinne wie das – vermutete – Paralocator-System der PPU. Allerdings reicht ihre Parafähigkeit um ein Vielfaches weiter als die kolportierten 20 Kilometer des PPU-Systems. Nachdem sie jemanden kennen gelernt hat, kann Monika jederzeit den Aufenthaltsort dieser Person bestimmen, angefangen beim Kontinent, mit immer größerer Genauigkeit. Barry ist Paradoppelgänger mit der Fähigkeit der Paraprojektion. Er kann Abbilder seiner selbst projizieren, die nicht nur visuell real erscheinen, sondern sich auch so anfühlen. Und schließlich ist da Marcus selbst, ein Physiker mit telekinetischen Kräften. Mit seinen zahlreichen Pseudohänden kann er kleine und große Objekte bewegen und durch die meisten festen Materialien hindurchgreifen, ausgenommen solche aus Blei. Marcus kann auch seine subjektive Zeit beschleunigen. Dies hat es ihm einige Male ermöglicht, aus lebensbedrohlichen Situationen zu entkommen.
21 Siehe XPERTEN: Der Paradoppelgänger.
Die Gruppe mag inhomogen erscheinen, aber die Fähigkeiten und Charaktereigenschaften der Leute passen gut zusammen. Marcus ist sehr glücklich, Teil dieses Teams zu sein.
Als alle eingetroffen sind, eröffnet Marcus das Meeting. Er berichtet über sein Telefongespräch mit Dr. Amanda »Mandi« Webber. Klaus ist besonders interessiert an der Entwicklung – er war es ja, der die erste, ungewöhnliche Nachricht auf seiner Sprachbox vorgefunden hat.
Wie Marcus fürchten auch die anderen in der Gruppe eine Verbindung zur PPU und zu Dirkmann in Europa.
»Ich habe Nachforschungen sowohl über Mandi als auch über den aktuellen Stand der PPU angefordert«, versichert Marcus. »Der Bericht soll innerhalb von 24 Stunden vorliegen, wir sollten also morgen Früh Näheres wissen. Die Information über die PPU wird mehr Zeit brauchen, aber ich hoffe, der Bericht über Mandi wird genügend Details enthalten, um abzuschätzen, ob sie eine Verbindung zur PPU hat.«
Marcus hofft, dass das Meeting auch zu einem Brainstorming über Mandis mögliche Motive und die angemessenen Reaktionen von SR Inc. darauf führt, und er wird nicht enttäuscht. Die Diskussion ist lebhaft, die Ansichten unterschiedlich. Nach mehreren Stunden fasst Marcus zusammen.
»Treffen wir uns morgen Früh wieder – dann sollte ich den Bericht über Mandi haben«, sagt er. »Wenn wir mehr Information haben, können wir einen Aktionsplan erstellen. Bis dahin sollten wir – jeder für sich oder auch zusammen – das Brainstorming über verschiedene Szenarien und Optionen fortsetzen. Wir arbeiten jetzt als starkes Team seit mehr als zwei Jahren zusammen – einige von uns noch länger. Wir haben unzähligen Menschen helfen können, die ohne unsere kombinierten Parafähigkeiten gestorben wären. Wir werden uns nicht von einer einzigen Frau – wer immer auch hinter ihr steht – davon abhalten lassen weiterzumachen. Unser Auftrag ist zu wichtig dafür.«
Die Leute marschieren nachdenklich aus dem Raum. Marcus hat Recht: Die Gruppe bedeutet jedem Einzelnen sehr viel, in der Gruppe haben sie Freunde und Unterstützung gefunden. Für Maria, Marcus, Barry, Klaus und Sandra bedeutet diese »Unterstützung« nicht weniger, als ein »normales« Leben in einer Gemeinschaft leben zu können, anstatt das Leben von Ausgestoßenen führen zu müssen.
Die Leute haben auf verschiedene Weisen ihre eigenen Parafähigkeiten entdeckt und eingehend kennen gelernt. Sie haben auch erfahren müssen, dass diese besonderen »Begabungen« sie für die Gesellschaft zu Verrückten oder Monstern werden lassen – und in den Augen mancher Menschen sind sie schlicht eine Gefahr. Leuten wie Dirkmann erscheinen ihre Parafähigkeiten derart bedrohlich, dass ihre Tötung die einzige Option ist, wenn sie sich nicht in lebenslange Kontrolle oder Gefangenschaft begeben wollen.
Die Gruppe als Ganzes wird mit viel Anerkennung und Lob bedacht. SR Inc. wird in Neuseeland – und seit kurzem auch aus anderen Ländern – regelmäßig gerufen, um in Notfällen einzugreifen. Sie haben auch eine starke professionelle und private Beziehung zur neuseeländischen Premierministerin hergestellt. Jenny – so nennen sie sie im Freundschaftskreis – vermittelt die Anfragen zu Rettungsaktionen aus dem Ausland. In zahllosen Fällen hat SR Inc. bei Naturkatastrophen wie Hurrikans oder Erdbeben geholfen und Dutzende Leben
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