Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Xperten - Kampf dem grossen Bruder

Xperten - Kampf dem grossen Bruder

Titel: Xperten - Kampf dem grossen Bruder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
Vom Netzwerk:
läutet den Concierge heraus.
    »Es tut mir furchtbar leid zu stören. Jim Mortimer hat mich gebeten, ich soll ein paar Sachen aus seiner Wohnung mitnehmen, wenn ich morgen in die USA fliege.« Er drückt dem Concierge mehrere große Banknoten in die Hand und betritt das Haus, als wäre es selbstverständlich, dass er nun in die Wohnung von Jim eingelassen wird. Die Sicherheit, mit der Maurice auftritt, wirkt. Der Concierge sperrt die Wohnung auf und bleibt an der offenen Tür stehen. Maurice macht zuerst einen kurzen Blick durch die ganze Wohnung.
    Er nickt: »Alles soweit in Ordnung, aber wir müssen einmal anständig Staub wischen lassen.«
    »Können Sie das veranlassen?«, fragt er den Concierge der noch eine Banknote bekommt. Nun geht Maurice direkt zum Bücherschrank, studiert die Titel der Bücher und erblickt dabei in einer oberen Ecke einen kleinen Schlüssel, der genauso aussieht, als könnte er die Schreibtischlade sperren. Er klemmt zwei Bücher unter den Arm, dann nimmt er, ohne zu zögern den Schlüssel und geht damit zum Schreibtisch. Der Concierge ist überrascht. ‚Vermutlich hat er schon selbst versucht, die Schreibtischlade zu öffnen, aber sie war versperrt’, überlegt sich Maurice. Nun braucht er Glück, dass er sich nicht verspekuliert hat!

    Der Schlüssel sperrt die Lade problemlos. Als er die Lade öffnet, erschrickt Maurice, kann aber ein Lächeln kaum unterdrücken.
    ‚Das wird ja ein richtiges Puzzle’, denkt er. In der Lade liegt nur eine flache Karte mit der Aufschrift »Safeguard«. Hier kommt Maurice seine Erfahrung zu Hilfe. Das ist eine elektronische Karte, die einen Flachsafe, der irgendwo in der Wohnung sein muss, aufsperrt. Es gibt wenige Leute, die ihren Flachsafe nicht hinter einem Bild verbergen. Maurice hofft, dass der begabte Forscher Jim in diesem Punkt auch nicht mehr Fantasie hat. Und er hat auf seinem Rundgang nur zwei Bilder gesehen.
    Er nimmt die Karte, dreht sich vom Schreibtisch weg. An beiden Seiten des Zimmers hängt ein großes Bild.
    »Welches ist es?«, fragt er den Concierge, der ihn verständnislos anschaut.
    »Jim hat gesagt das linke Bild, aber hat er gemeint, wenn man bei der Tür oder beim Schreibtisch steht. Wahrscheinlich meinte er links von der Tür aus.«
    Mit etwas Herzklopfen nimmt er das entsprechende Bild ab und kann sein Glück kaum fassen. Hier ist wirklich ein Flachsafe, den die elektronische Karte problemlos öffnet. Drinnen ist ein in Kunststoff gebundenes Bündel von Dokumenten. Er nimmt es heraus, schaut die äußere Beschriftung an, nickt und steckt es zwischen die beiden Bücher. Er schließt jetzt methodisch den Safe, hängt das Bild wieder auf, wobei er den Concierge um Hilfe bittet, legt die Karte wieder in die Lade, die er verschließt und den Schlüssel wieder dort hinlegt, wo er hingehört.

    Mit einem »Danke für Ihre Hilfe und Ihre Zeit« schüttelt er dem verblüfften Concierge die Hand und eilt aus dem Haus. Er ist mit sich zufrieden. Etwas zu zufrieden, denn als er in die Nähe des Hotels kommt sieht er den Mann mit der Maschinepistole fast zu spät. Er wirft sich hinter ein parkendes Auto. Die Schüsse haben Aufsehen erregt, der Angreifer kann genau so leicht untertauchen wie Maurice, der sich keiner Befragung stellen will.

    Trotz des Unfalls im Labor - oder war es bewusster Mord an Mitwissern? - scheint Dirkmann auf Schnüffler allergisch zu reagieren. Vermutlich der beste Beweis, dass er nicht bei einem Unfall in Mexiko ums Leben kam.
    Maurice studiert oberflächlich, was er gefunden hat - Informationen für den Bau hypnoseverstärkender Drohnen. Ja, das ist es wohl, was die Klientin haben wollte! Er benachrichtigt Antonia.
    »Das hast du gut gemacht, Maurice. Lass die eine Nacht im Hotel einfach verfallen und fliege gleich nach Brüssel zurück.«
    Die sofortige Rückreise erweist sich als gute Entscheidung. Als nämlich nach Mitternacht zwei Schwerbewaffnete sein Hotelzimmer aufbrechen, finden sie es leer vor. Als Maurice davon erfährt ist er beunruhigt. Dies war der zweite Mordversuch innerhalb kürzester Zeit.

    90

    Antonia arbeitet sehr effizient. Kurz nachdem Alina im ‚Pyramid Sheraton’ eingecheckt hat und sich nach dem Flug ausruht, meldet sie sich.
    »Ich habe die meisten Informationen, die Sie haben wollten, Alina. Dirkmann ist am 26. Mai 2020 von Paris nach Mexiko City geflogen und ist, wie Sie, im ‚Pyramid Sheraton’ abgestiegen. Er ist am 28. Mai mit seinem Mietwagen in die Machas Klinik

Weitere Kostenlose Bücher