Xperten - Kampf dem grossen Bruder
Liste, die von einer Antonia Vermour geleitet wird.
Nachdem Alina ihre Geschichte vorgetragen und ihr eine größere Summe Geld in Aussicht stellt, wenn sie die Adresse von Georg Adler herausfindet, lacht diese.
»Also, eigentlich glaube ich ja nicht, dass Sie von einer Anwaltskanzlei kommen. Und Sie sollten nicht so rasch so großzügige Angebote machen. Aber Sie erschienen mir so niedergeschlagen, während ich Sie warten ließ und über eine Kamera beobachtete. Sie erinnern mich an meine Tochter. Ich werde Ihnen vielleicht helfen können! Ja, ich kenne Georg Adler. Ich habe sehr schlechte Erfahrungen mit der PPU gemacht, die er leitete und ich gönne ihm eigentlich keine Erbschaft. Aber, soviel ich weiß, ist er schwer krebskrank. Ich hoffe für Sie, dass er noch lebt, wenn Sie ihn wirklich brauchen - und ob Erbe oder nicht, er wird es nicht mehr nutzen können!«
Sie schreibt Adlers Adresse auf einen Notizzettel.
»Lassen Sie sich nicht von seiner Frau, einem Wächter oder einer Pflegerin abhalten. Die sind alle sehr misstrauisch, denn es gibt wohl einige dunkle Punkte in Adlers Leben. Seien Sie vorsichtig! Die Organisationen, mit denen Adler zu tun hatte, waren gefährlich. Wie weit es sie heute noch gibt, weiß ich nicht.«
»Sie meinen PPU und ESP?«, erkundigt sich Alina und lehnt sich vor.
»Ich wusste ja, dass es nicht um eine Erbschaft geht«, lacht Madame Vermour.
»Jetzt kontaktieren Sie einmal Adler. Sie haben hoffentlich etwas, mit dem Sie ihn bedrohen können, wenn er nicht reden will?« Alina nickt.
Die Detektivin ist zufrieden.
»Hier ist meine Karte. Wenn Sie weitere Hilfe brauchen, kommen Sie zu mir. Sie nennen mich Antonia, und ich Sie Alina, abgemacht? Vielleicht brauchen Sie mich noch für einen wirklichen Auftrag.«
Die beiden Frauen geben sich die Hände. Es kommt Alina vor, als hätte sie eine neue Freundin gefunden. Im Vorzimmer gehen sie an einem jungen Mann vorbei, den Antonia als ihren Mitarbeiter Maurice vorstellt.
Als Alina auf die Straße tritt und ein Taxi ruft, schaut ihr Antonia durch ein Fenster nach.
‚Du erinnerst mich an jemanden’, grübelt sie. Zu ihrem Assistenten Maurice sagt sie:
»Schnell, siehst du diese junge Frau? Schau nicht so, ich weiß, sie ist hübsch und gefällt dir. Dann wird es dir noch mehr Spaß machen, sie zu verfolgen. Berichte mir, wenn sie in ihrem Hotel zurück ist, was sie gemacht hat. Wenn sie Hilfe braucht, unterstütze sie.«
»Welche Art von Hilfe?«
»Sie wird in ein Haus gehen. Wenn sie dort nach 30 Minuten nicht herauskommt, dann solltest du nachsehen.«
Zu diesem Zeitpunkt unterschätzt Antonia noch, wie gut sich Alina selbst verteidigen kann.
Eine ältere Frau öffnet misstrauisch die Türe.
»Was wünschen Sie?«
»Ich muss mit Herrn Adler reden«, antwortet Alina mit Entschiedenheit.
»Hier wohnt kein Adler.«
»Doch, ich weiß dass er hier wohnt und sehr krank ist. Ich muss aber trotzdem mit ihm sprechen.«
»Werden Sie nicht«, sagt da eine andere Stimme und ein großer Mann tritt vor. »Wir wollen keine Besucher.«
Alina versucht weitere Argumente. Sie erreicht nichts.
»Wenn Sie mich nicht freiwillig durchlassen, muss ich Gewalt anwenden«, sagt sie schließlich, »ich warne Sie.«
Der Mann lächelt gelassen: »Wollen Sie mich erschießen? Wo ist Ihre Waffe? Hier ist meine«, sagt er und zieht eine der tödlichen und verbotenen Laserpistolen heraus.
Maurice beobachtet die Eskalation vor der Haustür. Er ist im Begriff auszusteigen, als er ungläubig verfolgt, was sich bei Alina abspielt. Die Laserwaffe fliegt, unerklärlich, in weitem Bogen in das kleine Wasserbecken vor dem Haus. Der Wächter schaut verblüfft, bricht im nächsten Moment unter einem Faustschlag der zierlichen Alina zusammen. Sie packt den leblosen Körper mit einer Hand, die Frau mit der anderen, zieht sie beide in den Eingangsbereich des Hauses und tritt ein. Die Tür fällt ins Schloss.
Alina fesselt die Frau und den Wächter, ein solcher muss es ja wohl sein. Sie findet problemlos das Zimmer mit einem todkranken Mann und einer Pflegerin neben seinem Bett.
»Verlassen Sie das Zimmer. Ich muss mit Georg Adler allein sprechen«, herrscht sie die Frau an, die unter leichten Protesten verschwindet.
»Wir haben keine Zeit, Herr Adler, bitte keine Spielchen. Ich bin Alina, die uneheliche Tochter von Marcus. Sie müssen mir sagen, wie ich Marcus finden kann. Ich will sonst nichts. Sobald ich es weiß, sind Sie mich wieder los.«
Als
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