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Xperten - Kampf dem grossen Bruder

Xperten - Kampf dem grossen Bruder

Titel: Xperten - Kampf dem grossen Bruder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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Flugschreiber, der die Kommunikation überwachte, war fast gleichzeitig mit dem Beginn des Ausfalls ein eigentümliches Rauschen aufgezeichnet. Da es unmittelbar vor dem Ausfall des Flugschreibers aufscheint, wurde ihm keine Bedeutung zugemessen. Rudolf sagt Klaus zu, eine Kopie der Aufzeichnung zur Verfügung zu stellen.
    Klaus wagt es schließlich, ein Geheimnis preis zu geben, nachdem Rudolf Stillschweigen versprochen hat. Klaus zeigt Rudolf die letzte der Minidrohnen, die sie noch besitzen und eine Computersimulation, wie zehn Millionen solcher Drohnen als »Stechmückenwolke« in der von Rudolf geschätzten Entfernung aussehen könnten.
    »Was meinst Du, Rudolf, könnte das der geheimnisvolle Mückenschwarm gewesen sein?«
    Der Kapitän starrt wie gebannt immer wieder auf die Drohne und die Computersimulation und sagt schließlich mit Überzeugung:
    »Ich bin absolut sicher, dass ich das vor dem Flugzeug gesehen habe!«
    Klaus erklärt das Wenige, das man bislang weiß und dass die Organisation, die hinter diesen Drohnen steckt, ausfindig gemacht und bekämpft werden muss. Rudolf nickt.
    »Wir suchen einen erfahrenen Flugkapitän für die Klärung der Drohnen-Angelegenheit und für ein anderes ambitioniertes Projekt. Unsere Konditionen sind unschlagbar, aber Details müsstest du mit meinem Chef verhandeln.«
    Rudolf denkt nicht lange nach.
    »Ich kann mich vier Monate für die Sache mit den Drohnen beurlauben lassen. Ich bin nicht mehr verheiratet und habe keine Kinder, bin also geografisch recht flexibel. Ob mich das ‚ambitionierte Projekt’ und die ‚unschlagbaren Konditionen’ interessieren, das kann ich jetzt nicht sagen, muss es ja wohl auch nicht. Warum runzelst Du so Stirn, Stefan?«
    »Ich ärgere mich, weil ich von dem ‚ambitionierten Projekt’ das erste Mal höre. Man behandelt mich noch immer wie ein Kleinkind.«

    Klaus lächelt: »Stephan, du bist erst 18 Jahre, hast gerade in Delhi am IIT mit dem Physikstudium angefangen. Aber, wenn es dich beruhigt, ich weiß auch nicht alles und du hast wahrlich schon mehr erlebt mit deinen 18 Jahren als andere in ihrem ganzen Leben.«
    Rudolf mustert Stephan genauer. Hier sitzt ein drahtiger junger Mann, braungebrannt, mit kurzem hellbraunem Haar, dem es offenbar an nichts fehlt. Er wirkt im ersten Moment wie ein heranwachsender Playboy mit reichen Eltern. Aber wenn man in seine grauen Augen sieht, dann verbirgt sich ein starker aber viel älterer Mann, der schon viel Trauriges und Ungewöhnliches erlebt hat. Die Narbe auf der Stirn trägt dazu bei. Es muss ein schlimmer Unfall gewesen sein. Rudolf macht eine Bemerkung in diese Richtung. Stephan wird auf einmal todernst.
    »Ja, es war ein grässlicher Unfall, bei dem meine kleine Schwester starb [6] . Wenn ich den dafür Verantwortlichen einmal finde …«, er redet nicht weiter.
    Es ist gut, dass ein Kellner Getränke bringt und einen Themenwechsel erzwingt.
    Klaus Baumgartner hat für Stephan eine Überraschung bereit.
    »Morgen startet die Raumfähre Astra-4 zur Internationalen Raumstation. Dein Vater hat uns Karten besorgt, damit wir den Start miterleben können.« Stephan ist begeistert.
    »Ihr wisst ja, es ist ein weiterer vorbereitender Flug für die geplante Marsexpedition 2024 … also in nur 2 Jahren! Das erste unbemannte Raumschiff, das ein Depot für die Menschen errichten soll wird in Kürze gestartet werden. Ich bin sehr gespannt, was wir auf den Mars finden werden!«
    »Roten Sand, hauptsächlich«, lacht Rudolf.
    »Da wäre ich gar nicht so sicher«, sagt Stephan und blickt ihn eigentümlich an.

    42

    Die wieder verwendbaren Raumfähren des Typs Astra sind die mächtigsten, die die Menschheit je gebaut hat. Nach 60 erfolgreichen Starts und Landungen sind sie auch die sichersten. Die Außenhaut ist aus reinem Eisen, das molekular (eigentlich: atomar) verdichtet ist. Dieses Verfahren wurde erst 2019 von der englischen Firma »Densemol« in Leeds entwickelt und unterliegt extremer Geheimhaltung. Es verringert den Abstand der Moleküle im Eisen um einen Faktor 4. Aus dicken Eisenplatten entstehen damit bedeutend dünnere, die nicht nur gegen Kraft- und Wärmeeinwirkungen um ein Vielfaches widerstandsfähiger sind, sondern auch jede Art von Strahlung besser abschirmen. Interessant ist, dass das Verfahren offenbar nur bei reinem Eisen funktioniert. Bei Stahl (Eisen mit maximal zusätzlich 2% Kohlenstoff) versagen die gegenwärtigen Methoden.

    Marcus hat schon mehrmals angedeutet, dass er

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