Xperten - Kampf dem grossen Bruder
vermutet, dass die Außenhaut von Atlantis [7] , jenes Supercomputers aus der Zeit der Alten, ebenfalls aus molekular verdichteter Substanz besteht. Man munkelt, dass Densemol auch an Verfahren für die molekulare Verdichtung bei anderen Substanzen arbeitet. Densemol hat sich jedenfalls zu einem Mekka der modernen Physik- und Chemieforschung entwickelt, und auch Stephan inspiriert. Sein Ziel ist es, dort einmal mitarbeiten zu können. Sein Vater Marcus hat solche Bemerkungen immer nur mit: »Dann musst Du aber wirklich ein Spitzenphysiker werden« positiv kommentiert.
Der Start der Astra-4 mit 10 Astronauten, ist wohl das größte Feuerwerksspektakel, das man erleben kann, vor allem wenn der Start in der Dunkelheit erfolgt. Kapitän Rudolf Merz schaut wie gebannt auf den Feuerausbruch unter der Astra-4, und wie diese vorerst langsam, dann immer stärker beschleunigend abhebt und mit einem gewaltigen Feuerschweif minutenlang sichtbar bleibt. Zu seiner Verwunderung schauen Stephan und Klaus nur Sekunden zu und versinken dann in einer eigentümlichen Meditation. Als sie ihre Augen aufmachen sehen sie sich an und nicken sich leicht zu. Rudolf kann sich keinen Reim daraus machen, aber er beschließt, keine Fragen zu stellen. Die Gruppe, mit der er hier in Berührung gekommen ist, scheint viele Geheimnisse zu haben.
Klaus und Stephan entschuldigen sich ziemlich schnell von der ‚Nach-dem-Start-Party’.
»Wir feiern dann morgen auf dem Flug nach Neuseeland zusammen«, meint Klaus.
Im Hotel halten Stephan und Klaus noch ein kurzes Meeting.
»Klaus, du hast etwas entdeckt?« Baumgartner nickt.
»Ja, einer der Astronauten, Victor Grey, ist eine Parabegabung. Eine schwache, mir unbekannte, aber doch deutlich erkennbar«.
»Du hast Recht, Klaus. Wenn ich mich auf Victor konzentriere dann kann ich nach 1 bis 2 Minuten seinen groben Gefühlszustand feststellen, so wie ich das bei Tieren kann. Ich vermute, er kann das auch bei mir.«
Klaus Baumgartner ist verblüfft. Parabegabungen sind sehr selten und da ist unter den Astronauten einer, der eine mit Stephan abgestimmte Begabung hat! Noch dazu ist Victor ein potenzieller Kandidat für die Marsexpedition. Was kann das für Auswirkungen haben?
»Stephan, kannst du ihn jetzt, tausende Kilometer von dir entfernt auch empfangen?« Stephan konzentriert sich. Nach drei Minuten blickt er auf.
»Ja, ich konnte ihn kontaktieren. Sein Gefühl war zuerst Freude, Begeisterung, bezogen auf das, was er sah. Dann änderte sich sein Gefühl. Er hat bemerkt, dass ich seine Gefühle abhöre!«
»Hat er versucht, auch dich abzuhören?«
»Er hat es versucht, aber ich habe vorher schon den e-Helper auf Abschirmung gestellt.«
Beide schauen sich lange an.
»Ich glaube, es gibt viel zu besprechen, wenn wir zu Hause sind« meint schließlich Stephan. Er verabschiedet sich und geht auf sein Zimmer. Er kann lange nicht schlafen. Einen Parabegabten neu zu entdecken, ist für ihre Gruppe immer etwas Besonderes. Aber dann ist da noch etwas bei der Verbindung mit Victor Grey, das Stephan besonders nachdenklich macht. Es ist heute schon das zweite Mal, dass er nicht sicher ist, ob all die Physik, die er lernt, nicht sehr bald überflüssig sein wird.
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Bei SR-Inc. in Neuseeland geht es zu wie in einem Bienenschwarm. Die Untersuchung des »Rauschens«, das unmittelbar vor dem Ausfall der Elektronik des 920-S Luftschiffs auf dem Kommunikations- Flugschreiber festzustellen wwar ergibt, dass es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um den Beginn einer frequenzvariablen Strahlung handelt. Offenbar wurde also der Elektronikausfall durch einen Schwarm Minidrohnen ausgelöst, die sogar in der Lage sind, eine Variante von frequenzvariabler Strahlung zu senden. Da diese Art von Strahlung sehr eng mit Parafähigkeiten zusammen hängt, ist dies beängstigend. Es erklärt auch, warum der Computerspezialist und Computerfreak Harry bei der Untersuchung der Minidrohen mit deren Sender nichts anfangen konnte: Paraphänomene und frequenzvariable Strahlung sind ihm unbekannt!
Es gibt lange Unterredungen zwischen Marcus und Kapitän Rudolf Merz. Dabei geht es darum, ob es sinnvoll ist, das neueste Modell Moller 980 mit molekular verdichteten Platten und mit einem an den e-Helper angelehnten Abwehrsender gegen alle Arten von Strahlung, auch frequenzvariablen, auszurüsten. Es geht auch um die Bestückung mit Waffen, um so einem potenziellen Angriff von Schwärmen von Minidrohnen gewachsen zu sein.
»Sicher
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