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Xperten - Kampf dem grossen Bruder

Xperten - Kampf dem grossen Bruder

Titel: Xperten - Kampf dem grossen Bruder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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Baumaterial zur Internationalen Raumstation zu bringen.
    Gebaut wurde sie aber als neuseeländischer Beitrag, um die Erde von radioaktiven Rückständen zu befreien. Diese können mit der Anlage über einen parabelartigen Magnetfeldbeschleuniger so aus dem Schwerfeld der Erde gebracht werden, dass sie direkt in die Sonne fallen, wo sie in unschädliche Primitivatome wie Wasserstoff und Helium zerfallen. Wir sind stolz darauf, dass wir damit die Sonne als die beste und sicherste Müllverbrennungsanlage der Welt verwenden. - ( Leichtes Lachen aus dem Publikum . Die PM hebt eine Hand ) - Wie ernst wir die Sicherheit und die Umwelt nehmen zeigt diese Schleuder. Wir haben, wie sie sicher wissen, von unzähligen Firmen lukrative Angebote erhalten, Giftstoffe verschiedenster Art auf diese Weise zu entsorgen und haben mit ganz wenigen Ausnahmen die Angebote abgelehnt, obwohl nach 25.400 problemslosen Starts - oft 100 pro Tag! - die Sicherheit sehr hoch ist, wollten wir nicht riskieren, dass gefährliche Stoffe in der hohen Atmosphäre frei gesetzt werden. Sie wissen, dass es nur ein realistisches aber sehr unwahrscheinliches Szenario gibt, wie ein Start zu einem Problem werden könnte: Wenn das hinauskatapultierte Paket in ein Stück »Weltraumabfall« prallen würde, etwa in Überreste eines Satelliten. Durch vorherige genaue Untersuchung der Schussbahn ist so etwas fast unmöglich, nur sind wir nicht bereit, das Restrisiko zu übernehmen, wenn eine Zerstörung des Abfallpakets eine zu große Gefährdung bedeuten würde!
    Bleiben wir noch einen Augenblick bei Kernenergie bzw. bei Atomwaffen. Die neuseeländische Regierung ist immer gegen Kernwaffen eingetreten, hat gegen alle Atomversuche heftig protestiert und dagegen gearbeitet. Einige von Ihnen erinnern sich vielleicht noch daran, dass wir dem Schiff ‚Rainbow Warrior’, das von der Organisation Green Peace gegen Atomtests nach Polynesien unterwegs war, den Hafen von Auckland als Ausgangsbasis angeboten haben. Als das Schiff durch französische Militärtaucher, jedem internationalen Abkommen widersprechend, schwer beschädigt wurde, haben wir Green Peace umgehend ein Ersatzschiff angeboten und damit weitere Atomtests im Pazifik behindert und verhindert.

    Wir sind ein kleines Land. Wir brauchen für den Notfall Verbündete. Unser theoretischer Beschützer, Großbritannien, zumindest bis zu dem Zeitpunkt, wo wir die Republik ausriefen, war zu weit entfernt, um uns wirkungsvoll zu helfen. Dies wurde schon im zweiten Weltkrieg klar, als Großbritannien keinen Versuch machte, uns und Australien vor einer Invasion Japans zu beschützen. Das schon damals ungerechtfertigte Vertrauen der Australier in Großbritannien haben diese mit der Bombardierung von Darwin und anderen Punkten der Nordküste bezahlt. Die japanische Invasion blieb nur durch den Vormarsch der US Marine im Pazifik aus. Unsere natürlichen Freunde sind daher die Australier und die USA, mit ihnen haben wir den militärischen Beistandspakt ANZUS geschlossen, doch haben wir trotz Gefährdung dieses Abkommens, die Umwelt an erste Stelle gesetzt und das Anlaufen von neuseeländischen Häfen durch nuklear betriebenen Schiffe der US-Marine nicht gestattet.
    Wir haben ähnliche Zurückhaltung bei der Gentechnik bewiesen. Große Teile Neuseelands waren zwei Jahrzehnte lang »gentechnikfrei«. Wir haben nie in so unsinnige Dinge wie Formel-1 Rennen investiert, sondern lieber in neue Methoden, um Krankheiten zu bekämpfen. Wir haben das Wissen unserer Ureinwohner eingesetzt, um Heilstoffe aus Pflanzen zu gewinnen usw. Lassen Sie mich diesen kurzen historischen Abriss mit einer Bemerkung abschließen, die zeigt, wo wir stehen, wie wir Sam Green geschätzt haben, aber auch umgekehrt. In seiner berühmten Rede »Umwelt, Technik und Nationen« hat er nur Neuseeland als vorbildlich erwähnt, übrigens kurz, nachdem wir die immer massiveren Probleme, die durch eSmog entstanden sind, durch eine neue Generation von e-Helpern für alle Zeiten beseitigt, zumindest aber verringert haben.
    In diesem Sinne lassen sie mich jetzt zur Gegenwart und zu aktuellen Problemen, die Sam Green aufzeigte, Stellung nehmen und der gesamten Menschheit im Gedenken an Sam Green ein Geschenk überreichen.«

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    Ohne Theatralik öffnet die neuseeländische Premierministerin ihre Tasche und zieht ein kleines Armband hervor, während Hilfspersonal an alle Anwesenden ein ähnliches Stück verteilt. Dann setzt sie ihre Rede fort :
    »Was sie hier sehen

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