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Yachtfieber

Yachtfieber

Titel: Yachtfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Hauptmann
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strahlte. »Das beruhigt mich kolossal!«
    »Ja, und es ist auch einfach«, fuhr Ferhat fort, »wenn er etwas erfährt, ruft er mich an, und falls er sie finden sollte, kommt er gleich mit ihr nach. Wir werden eine Bucht anfahren, die auch mit dem Beiboot gut zu erreichen ist!«
    »Mein Gott, endlich mal eine gute Nachricht!« Marc streckte sich. »Und ein gutes Essen! Und reichlich Lâl! Und meine Pia, und sonst nichts!«
    »Wir sind aber auch noch da …«, ließ sich Anja von der hinteren Ecke aus hören.
    Marc streckte einen Arm nach ihr aus. »Ihr gehört doch zur Familie!« Mit der anderen Hand umfaßte er Nadines Fuß, was ein erschrockenes »Huch!« zur Folge hatte. »Und du auch, Nadine!« sagte er wohlig. »Hunderetterin. Hat das Kerlchen überhaupt schon einen Namen?«
    »Lucky!« sagte Kim spontan. »Es war doch das reinste Glück, daß er uns über den Weg gelaufen ist!«
    Alle waren sofort einverstanden.
    »Und du willst ihn nach Deutschland mitnehmen?« hakte Anja nach.
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    Nadine setzte sich auf. »Ja klar, und das ist ja auch so ein Grund, weshalb mir diese Geschichte heute in den Sinn kam.
    Was weiß ich, wie lange es dauert, bis man die Erlaubnis hat, so einen Hund aus der Türkei mitzunehmen? Impfungen,
    Wurmkuren, ich weiß nicht einmal, ob er nicht in Quarantäne muß.«
    »Läßt sich das nicht unter der Hand regeln?« warf Uli ein.
    »Bakschisch öffnet doch Tür und Tor!«
    »Aber so viele Türen? Auf dem Weg nach Deutschland?
    Nachher verhaften sie mich noch, weil ich Strandgut
    mitgenommen habe, nein, darauf kann ich verzichten.«
    Alle lachten und schauten zu dem sandfarbenen Rüden, der sich im Schatten auf den Planken ausgestreckt hatte und zufrieden schlief. Zwischendurch zuckten seine Pfoten, und seine Lefzen bewegten sich.
    »Vertrauen scheint er jedenfalls schon zu haben, wenn er sich so hinlegt«, fand Kim.
    »Das ist meine Ausstrahlung«, erklärte Marc und klopfte sich an die Brust.
    »Klar, du legst jeden Hund flach!« lachte Kim und sprang auf.
    »Ich hole jetzt mal das Foto für Güven, und dann können wir in See stechen. Dad, wenn Güven Alissa findet, machen wir eine Riesenparty!«
    Er verzog das Gesicht. »Herr im Himmel, hatten wir das nicht schon?«

    Franco, Alissa und Riccardo liefen so leise wie möglich nach oben, Alissa hielt noch immer die Waffe in beiden Händen.
    Innerlich zitterte sie wie Espenlaub. Sollte sie nun alleine gegen diesen Anastasios antreten? Sie, Alissa, zwanzig Jahre alt, frisch von der Schule? Und überhaupt, was hatte sie mit diesem ganzen Kram zu schaffen? Sie war schon zwei Etagen höher, als 237
    ihr einfiel, daß sie die Waffe nur Franco geben und ganz normal nach unten laufen müßte. Keiner kannte sie. Anastasios schon dreimal nicht. Sie war jemand aus dem Haus. Eine Mieterin.
    Eine Besucherin. Irgendwer.
    Aber da hatten die Schritte schon besagte Haustür erreicht, die im selben Moment aufgerissen wurde. Die beiden von Alissa eingesperrten Männer stürmten heraus und prallten mit den anderen zusammen.
    »He!« hörte Alissa – es war eindeutig die Stimme von Chara.
    Sie hörte eine kurze Rempelei und versuchte, durchs
    Treppenhaus etwas zu erkennen. Nein! Das durfte nicht wahr sein, da waren ihr Chara und Falk zu Hilfe gekommen, und sie war vor ihnen die Treppe hinauf geflüchtet, anstatt ihnen nach unten in die Arme zu fallen. Sie drehte sich um und lief wieder hinunter, aber jetzt hallten Schritte durch das untere Treppenhaus. Mußte sie jetzt auch noch Chara und Falk retten?
    Es war ihr egal, sie hatte die Waffe, sie mußte die Sache regeln.
    Auf den Treppenabsätzen hielt sie sich am Geländer fest, damit sie nicht wegrutschte, doch auf den letzten Stufen vor der Wohnung, aus der sie eben erst geflüchtet waren, hatte sie Mühe zu bremsen. Und dann lachte sie erleichtert auf. Chara hielt vor der offenen Haustür Wache, Falk war offensichtlich in der Wohnung und suchte nach ihr.
    »Alissa!« rief sie, und die Freude stand ihr ins Gesicht geschrieben.
    »Schnell, weg hier!« sagte Alissa. »Der Boß muß jede Sekunde kommen! Ruf Falk, wir müssen abhauen!« Gedämpft rief sie die Treppe hinauf nach Franco und Riccardo, während Chara in die Wohnung lief und Falk holte. Zu viert rannten sie die Treppe ganz hinunter. »Und wenn die vor dem Hauseingang warten?« Alissa gab Falk im Laufen die Waffe. »Jetzt bist du dran!«
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    »Du warst großartig«, sagte er, da waren sie schon unten an der Eingangstür.
    Chara schob sich vor.

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