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Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Titel: Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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Tor der Zitadelle wurde er überwältigt.“
    „Von Cahil und seinen Leuten“, sagte ich.
    Er nickte und begann, die Verletzungen auf meinem Arm zu untersuchen.
    „Woher wussten sie, wo sie ihn finden konnten?“, fragte ich.
    „Captain Marrock ist ein gewiefter Fährtensucher“, erwiderte Ari. „Es sieht ganz so aus, als hätte er schon früher mit Valek zu tun gehabt. Er ist der einzige Soldat, der aus dem Kerker des Commanders entkommen konnte. Ich nehme an, er hat lange auf diesen Moment gewartet.“ Ari schüttelte bekümmert den Kopf. „Valeks Gefangennahme stellte uns vor ein Problem.“
    „Nämlich: Sollten wir dir oder ihm helfen?“, erklärte Janco.
    „Er hat wohl damit gerechnet, dass ihm etwas zustoßen würde, aber er hätte dich bestimmt nicht schutzlos deinem Schicksal überlassen wollen. Also haben wir uns an die Abmachung gehalten und sind dir gefolgt.“ Ari reichte mir einen Krug mit Wasser.
    Ich trank einen tiefen Schluck.
    „Nicht dass wir besonders viel erreicht hätten“, sagte Janco niedergeschlagen. „Als wir am Treffpunkt ankamen, waren das Pferd und der Karren verschwunden, und wir dachten, wir könnten euch einholen. Irgendwann musste sie ja mal eine Pause machen. Aber …“
    „Ich habt euch verirrt“, vollendete ich den Satz für ihn. Vorsichtig betastete Ari die tiefe Wunde auf meinem rechten Unterarm. „Autsch!“
    „Halt still“, befahl Ari. „Janco, hol meinen Medizinkasten aus dem Rucksack. Die Wunden müssen gesäubert und versiegelt werden.“
    Mit etwas mehr Energie in meinem Körper hätte ich die Wunden auf meinem Arm mittels Magie selbst heilen können. Stattdessen musste ich Aris Ermahnungen und Ratschläge über mich ergehen lassen. Als er den Topf mit Rands Leim hervorholte, fragte ich ihn nach dem neuen Küchenchef des Commanders aus, um mich von den Schmerzen abzulenken.
    „Der Plan des Commanders, mit Brazell den Koch zu tauschen, ist ja wegen Rands Tod fehlgeschlagen. Also hat der Commander einen aus Rands Mannschaft zum Chefkoch ernannt.“
    Angestrengt zog Ari die Stirn kraus, während er den Leim auf meine Wunden strich. Schmerzverzerrt verzog ich das Gesicht, aber es war weniger wegen der brennenden Wunden, sondern weil ich mich an Rand erinnerte. Er hatte sein Leben verloren, weil er mich schützen wollte. Andererseits wäre ich gar nicht erst in Gefahr geraten, wenn er mich nicht in einen Hinterhalt gelockt hätte.
    „Seitdem ist das Essen nicht mehr das, was es einmal war“, seufzte Janco. „Wir werden alle immer dünner.“
    Als Ari meine Arme verbunden hatte, holte er etwas aus dem Feuer. „Janco hat ein Kaninchen gefangen.“ Er löste ein Stück Fleisch und gab es mir. „Iss das. Du hast doch bestimmt Hunger.“
    Seine Worte erinnerten mich an etwas. „Kiki braucht …“ Ich wollte aufstehen.
    Janco hielt mich zurück. „Ich kümmere mich schon um sie.“
    „Weißt du denn …“
    „Klar. Ich bin schließlich auf einem Bauernhof mit vielen Tieren aufgewachsen.“
    Kaum hatte ich den Kaninchenknochen sauber abgenagt, als Janco, über und über mit Pferdehaaren bedeckt, zurückkam. Seine Stimmung schien sich gebessert zu haben. „Sie ist wunderschön“, sagte er. „Ich habe noch nie ein Pferd erlebt, das beim Striegeln so geduldig stillgestanden hat. Dabei war sie noch nicht einmal angebunden.“
    Ich erzählte ihm, welche Ehre es bedeutete, dass Kiki seinen Namen von Kaninchenmensch in Kaninchen geändert hatte. „Das hat sie nämlich noch nie getan.“
    Er warf mir einen seltsamen Blick zu. „Sprechende Pferde, Zauberei – verrückte Südländer.“ Verständnislos schüttelte er den Kopf.
    Vermutlich hätte er noch stundenlang weitergeredet, wären mir nicht die Augen zugefallen.
    Am nächsten Morgen erzählte ich meinen Freunden von Alea und dem Clan, der in der Ebene lebte. Sofort wollten sie sich auf die Suche nach ihr begeben, doch ich erinnerte sie an Valek und daran, wie wichtig es sei, Ferde zu finden. Beim Gedanken an Valek verspürte ich einen Stich im Herzen. Selbst nachdem ich die ganze Nacht durchgeschlafen hatte, war es mir unmöglich herauszufinden, wie es um ihn stand, weil ich immer noch nicht genügend Energie gesammelt hatte.
    Das bisschen Kraft, das ich hatte, reichte wenigstens, um aufzustehen. „Wir müssen zurück zur Zitadelle“, sagte ich, während ich mich aufrappelte.
    „Wo sind wie hier eigentlich?“, fragte Ari.
    „Irgendwo im Flachland“, antwortete ich und schulterte meinen

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