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Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Titel: Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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Rucksack.
    „Du bist mir vielleicht eine schöne Magierin“, spottete Janco. „Weißt du denn wenigstens, in welcher Richtung die Zitadelle liegt?“
    „Nein.“ Kiki kam angetrottet und stellte sich neben mich. Ich griff nach ihrer Mähne. „Wie wär’s, wenn du mir hochhilfst?“, fragte ich Janco.
    Er grummelte etwas Unverständliches, doch dann verschränkte er die Hände zur Räuberleiter, damit ich aufsitzen konnte. Als ich auf Kikis Rücken saß, schaute ich zu ihm hinunter. „Kiki weiß, in welche Richtung wir müssen. Kannst du mithalten?“
    Er grinste. „Und ob dieses Kaninchen rennen kann.“
    Ari und Janco packten ihre Utensilien zusammen, und Kiki legte ein zügiges Tempo vor. Da die beiden täglich mehrere Runden um die Burg des Commanders liefen, um in Form zu bleiben, hielten sie mühelos mit uns Schritt.
    Wir erreichten die Straße an der Stelle, wo Ari und Janco meine Spur aus den Augen verloren hatten. Leise fluchte Janco vor sich hin, als er erkannte, dass sie nur eine Meile in die falsche Richtung gegangen waren. Am Tor der Zitadelle liefen wir den vier Meister-Magiern in die Arme. Sie waren alle zu Pferd und wurden von einer bewaffneten Kavallerie begleitet.
    Rozes erstaunter Blick brachte mich zum Schmunzeln, doch angesichts der eiskalten Blicke von Irys verging mir das Lachen ganz schnell.
    „Was habt Ihr vor?“, erkundigte ich mich.
    „Wir wollten uns gerade aufmachen, um dich entweder zu retten oder zu töten“, erklärte Zitora. Sie warf Roze einen ärgerlichen Blick zu.
    Fragend schaute ich Irys an. Sie wandte den Kopf ab und wehrte meine Bemühungen, in ihre Gedanken einzudringen, ab. Mir war von Anfang an klar gewesen, dass sie mir meinen Alleingang verübeln würde. Trotzdem ließ ihre Reaktion mein Herz schwer werden.
    Roze machte kein Hehl aus ihrer Genugtuung. „Weil du mit deinem rücksichtslosen Handeln die Sicherheit Sitias gefährdet hast, haben wir dich der Schule verwiesen“, verkündete sie.
    Das war momentan meine geringste Sorge. „Ist Opal in Sicherheit?“, fragte ich die Magier.
    Bain Bloodgood nickte. „Sie hat uns erzählt, dass sie von einer Frau gefangen gehalten wurde. Steht sie in irgendeiner Verbindung mit dem Mörder?“
    „Nein. Wir müssen jetzt erst einmal Ferde finden. Seltsamerweise hatte er doch kein Interesse an mir. Vermutlich hat er eine andere ausgewählt. Ist jemand als vermisst gemeldet?“
    Meine Worte versetzten sie in ziemliche Aufregung. Alle hatten angenommen, dass Ferde und nicht jemand anders Opal in seiner Gewalt hatte. Jetzt mussten sie ihre alte Taktik ändern.
    „Wir suchen schon seit zwei Wochen nach ihm“, übertönte Roze das Stimmengewirr. Die anderen schwiegen. „Wie kommst du darauf, dass wir ihn jetzt finden werden?“
    „Vergesst nicht, dass er sein letztes Opfer nicht entführen darf. Es muss freiwillig zu ihm gehen“, erklärte Bain. „Lasst uns zurückkehren und die Lage besprechen. Yelena, im Bergfried bist du am sichersten. Über deine Zukunft reden wir, wenn diese schreckliche Angelegenheit ausgestanden ist.“
    Die Magier begaben sich zum Bergfried. Ari, Janco und ich folgten ihnen. Bains letzter Satz ging mir nicht aus dem Kopf. Ohne Valek sah meine Zukunft ohnehin düster aus. Ich ritt vor zu Bain und erkundigte mich nach ihm.
    Bain musterte mich streng, und ich spürte, wie seine magische Energie gegen meine mentale Barriere drückte. Ich gab meinen Widerstand auf und hörte seine Stimme in meinen Gedanken.
    Am besten redest du nicht laut darüber, mein Kind. Cahil und seine Männer haben ihn vor zwei Nächten gefangen genommen, und er weigert sich, ihn den Ratgebern oder Meister-Magiern zu überlassen.
    Ich spürte Bains Missbilligung über Cahils Verhalten. Am liebsten wäre ich auf der Stelle zu Cahil gegangen und hätte ihn mit seinem eigenen Schwert ermordet. Daran war im Moment jedoch nicht zu denken.
    Cahil wollte Valek gestern bei Tagesanbruch aufhängen, aber er ist entkommen. Bain schien beeindruckt. Wir haben keine Ahnung, wo er sich jetzt aufhält.
    Ich dankte Bain für die Auskunft, ließ Kiki langsamer laufen und die anderen vorausziehen. Valek lebte. Meine Erleichterung war grenzenlos. Als Ari und Janco mich einholten, erzählte ich es ihnen sofort.
    Kaum näherten wir uns der Großen Versammlungshalle, wurde Kiki schneller, und wir schlossen zum Rest unseres Trosses auf. Ari und Janco eilten sofort in den Gästeflügel.
    Wohin mochte Valek nur verschwunden sein? Nach Ixia

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