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Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Titel: Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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jemand zog an der Schlinge, und sie schloss sich fester um seinen Hals.
    Vor Verzweiflung war sein Herz ganz schwer. Tut mir leid, Liebes. Ich glaube, dieses Mal werden wir es nicht schaffen.

31. KAPITEL
    N ein!, rief ich ihm zu. Bleib am Leben. Denk an irgendetwas. Ich bleibe, wenn du es auch tust , entgegnete er. Verdammter Kerl! Verzweifelt versuchte ich, die konfusen Bilder in meinem Kopf zu sortieren und die gegnerische Zauberkraft, die mich zu überwältigen drohte, abzuwehren. Wie eine Besessene kämpfte ich dagegen an. Bilder wirbelten um mich herum wie Schneeflocken in einem Wintersturm. Das Theobroma floss durch meine Adern und steigerte mein Wahrnehmungsvermögen, sodass die Magie fast greifbar wurde. Die Energiefäden glitten durch meine Hand und fühlten sich an wie eine raue Decke.
    Mit einem Ruck riss ich Aleas Messer aus meinem Bauch. Schwitzend und keuchend versuchte ich, mithilfe meiner magischen Kraft dem warmen Blutstrom Einhalt zu gebieten und legte die Hände auf die Stichwunde.
    Mit äußerster Konzentration richtete ich mein inneres Auge auf die Verletzung. Ich schnappte mir einen der Energiefäden, die um mich schwebten, und benutzte ihn, um den Riss in meinem Magen zu nähen. Ich verband die zerfetzten Unterleibsmuskeln und fügte meine Haut zusammen. Als ich genauer hinschaute, entdeckte ich einen hässlichen roten Wulst von rohem Fleisch in meinem Magen, der mir bei jedem Atemzug höllische Schmerzen bereitete. Wenigstens war die Wunde nicht länger lebensbedrohlich.
    Ich jedenfalls hatte meine Abmachung erfüllt und konnte nur hoffen, dass Valek es ebenfalls tat. Vor lauter Erschöpfung wäre ich fast eingeschlafen, aber Kiki hielt mich wach.
    Komm , sprach sie in meine Gedanken.
    Ich öffnete die Augen. Müde.
    Schlechter Geruch. Weg von hier.
    Wir hatten das Vakuum hinter uns gelassen, befanden uns wohl aber immer noch in der Nähe von Aleas Leuten.
    Pack meinen Schweif , befahl sie.
    Ich griff nach den langen Strähnen und zog mich daran hoch, bis ich auf den Füßen stand. Kiki kniete sich hin, und ich kletterte auf ihren Rücken.
    Sie setzte sich in Bewegung und galoppierte bald schon schnell wie der Wind dahin. Ich klammerte mich an ihr fest und versuchte, wach zu bleiben. Als die Sonne unterging, verschwamm die Ebene vor meinen Augen. Die Luft war schneidend kalt.
    Kiki wurde langsamer und blinzelnd versuchte ich, meine Umgebung zu erkennen. Wir waren noch immer im Flachland, aber in der Ferne entdeckte ich ein Lagerfeuer.
    Mach Lärm. Erschrick Kaninchen nicht.
    Kaninchen? Plötzlich spürte ich einen nagenden Hunger. In meinem Rucksack lag zwar noch ein Apfel, aber den hatte ich Kiki versprochen.
    Sie prustete amüsiert, wieherte und blieb stehen. Ich schaute über ihren Kopf hinweg und sah zwei Männer, die uns den Weg versperrten. Die Klingen ihrer Schwerter blitzten im Mondlicht. Ari und Janco. Ich gab mich zu erkennen, und sie steckten ihre Waffen weg, während Kiki nähertrottete.
    Kaninchen? Nicht der Kaninchenmensch?
    Zu schnell für einen Menschen.
    „ Dem Schicksal sei Dank!“, schrie Ari.
    Sie bemerkten sofort, dass ich auf Kiki mehr hing als saß. Ari half mir beim Absteigen und trug mich zum Lagerfeuer. So vorsichtig, als sei ich zerbrechlich wie ein Ei, setzte er mich ab. Plötzlich wünschte ich nichts sehnlicher, als dass Ari mein Bruder wäre. Selbst als Achtjähriger hätte er meiner Entführung nicht tatenlos zugesehen. Davon war ich überzeugt.
    Janco tat beleidigt. „Einfach verschwinden und den ganzen Ruhm wieder für sich behalten wollen“, sagte er. „Ich frage mich wirklich, warum wir eigentlich in dieses verrückte Land gekommen sind. Deine Spuren haben uns die ganze Zeit nur im Kreis geführt“, grummelte er.
    „Du verirrst dich wohl nicht gerne, Janco, wie?“, neckte ich ihn.
    Er räusperte sich pikiert und verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Keine Bange. Du bist immer noch ein exzellenter Spurensucher. Aber du bist hier in der Avibian-Ebene, über der ein Schutzzauber liegt, der die Sinne verwirrt.“
    „Zauber“, sagte er verächtlich. „Noch ein guter Grund mehr, in Ixia zu bleiben.“
    „Du siehst schrecklich aus. Warte“, sagte Ari, nachdem er mich vor das Feuer gesetzt und mir meinen Umhang über die Schultern gelegt hatte.
    „Woher …?“
    „Wir haben ihn in der Ebene gefunden“, erklärte Ari. Dann runzelte er die Stirn. „Valek hatte uns vergangene Nacht gebeten, ihm Deckung zu geben. Also sind wir ihm gefolgt, aber am

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