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Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen

Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen

Titel: Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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bereits, dass ihr hier seid. Ihr habt ihre Pläne ein paarmal vereitelt. Dieses Mal werdet ihr es jedoch schwerer haben, denn dank des Kirakawa-Rituals verfügt sie über unglaubliche Kräfte.“
    „Sie?“, fragten Valek und ich wie aus einem Mund.
    „Wir dachten, Jal sei Gede“, erklärte ich.
    Cahil blinzelte verblüfft. „Ihr wusstet es nicht? Was wisst ihr denn sonst noch alles nicht? Ihr habt doch einen Angriff auf den Bergfried vor, oder nicht? Ich dachte, ihr hättet alles genauestens geplant.“
    „Da hast du falsch gedacht“, entgegnete ich verärgert. „Wir mussten raten, wie es um die Lage im Bergfried bestellt ist.“
    „Dann ist das jetzt hier ein Beweis meiner Loyalität. Ich erzähle euch, was passiert ist, und helfe euch hineinzukommen. Einverstanden?“
    Valek und ich wechselten einen Blick.
    „Kann ich ihn trotzdem töten?“, wollte Valek wissen.
    „Beim ersten Anzeichen von Verrat – ja“, antwortete ich.
    „Und wenn das hier alles vorbei ist?“
    „Dann ist es deine Entscheidung.“
    Cahil starrte uns an. „Moment mal. Ich riskiere mein Leben, um euch zu helfen. Da hätte ich schon gerne ein paar Sicherheiten.“
    „Wir sind an einem Punkt angelangt, wo es keine Sicherheiten mehr gibt. Für keinen von uns“, erklärte ich.
    „Klingt nicht sehr ermutigend“, meinte Cahil.
    „Das soll es auch gar nicht. Du solltest wissen, was passiert, wenn du mit dem Feuer spielst, Cahil. Am Ende verbrennst du. Und jetzt erzähl uns, was du weißt“, forderte ich ihn auf.
    Valek nahm sein Messer von Cahils Kehle und trat einen Schritt zurück. Cahil schaute sich um. Wir hatten eine beträchtliche Menschenmenge angezogen, aber zu meiner Erleichterung konnte ich nirgendwo einen Wurm erkennen. Warum nicht? Die Frage traf mich wie ein Blitzschlag. Ich erkundigte mich bei Cahil.
    Er lächelte zynisch. „Sie sind alle im Bergfried. Roze hat vor, sämtliche Magier, die sie entführt hat, bei einem gigantischen Kirakawa-Ritual zu opfern, um all ihren Lieblingsfälschern mit einem Schlag mehr Macht zu verleihen. Und du sollst ihr Husarenstück werden.“
    Mein Blut gefror zu Eis. „Roze?“
    Ein Ausdruck der Überlegenheit breitete sich auf Cahils Gesicht aus. „Ja, Roze Featherstone, die Erste Magierin, auch bekannt als Jalila Daviian, Erste Fälscherin und Gründerin der Daviian-Sippe.“
    Leif wurde totenblass. „Aber warum? Wieso?“
    „Ich hatte keine Ahnung, bis Ferde gefangen genommen wurde. Sie bat mich, ihn zu retten. Im Gegenzug versprach sie mir die Unterstützung der Ratsversammlung beim Einmarsch nach Ixia“, erklärte Cahil. „Ich habe es für einen Geheimauftrag gehalten, um herauszufinden, wer ihn sonst noch bei seinem Versuch unterstützte, an die Macht zu gelangen. Ich muss jedoch zugeben, dass es mir damals ziemlich egal war, als ich die Wahrheit über sie und die anderen Fälscher herausgefunden hatte. Sie hatte versprochen, Ixia anzugreifen und mich zum König zu machen.
    „Wie viele Fälscher sind da drin, und wer soll beim Ritual geopfert werden?“, wollte ich wissen.
    „Sechs ziemlich mächtige Fälscher inklusive Roze und Gede. Sie waren sehr vorsichtig bei der Auswahl derjenigen, deren Macht sie stärken wollten. Nur wenige sollten alles über die Geheimnisse des Kirakawa-Rituals erfahren. Es gibt fünfzig Soldaten der Würmer und zehn Fälscher, die über durchschnittliche Kräfte verfügen. Zwei dieser Fälscher sollen während des Rituals zu Meistern befördert werden. Die Opfer für dieses Ritual werden drei andere Meister sein, die im Kerker gefangen gehalten werden – Mondmann und die Ratgeber.“
    „Was ist mit den Schülern?“
    „Die älteren hat man in die Zellen gesteckt. Die jüngeren gehorchen aus Furcht.“
    „Wie will Roze die Meister-Magier unter Kontrolle halten?“
    „Sie hat die Macht, aber ich glaube, sie will auch Curare-Pfeile benutzen, um Energie zu sparen. Wenn sie dann erst einmal gefesselt sind, wird eine Dosis Theobroma ihren Widerstand brechen.“
    „Sie scheinen einen unerschöpflichen Vorrat an Curare zu haben“, dachte ich laut nach.
    „Gede Daviian hat sie mit der Droge versorgt. Er hat auch geholfen, unzufriedene Sandseeds für die Daviian-Sippe anzuwerben. Und weil er einen Lieblings-Flammenmenschen hat, ist er für die Daviianer zum wertvollsten Clan-Mitglied geworden.“
    Ich ließ seine Worte auf mich wirken. „Wie willst du uns denn hineinbringen?“
    „Als meine Gefangenen. Sie weiß, dass ich auf der Suche nach euch

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