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Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen

Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen

Titel: Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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bin. Ich bringe euch zu ihr, und da sich meine Gefühle euch gegenüber nicht geändert haben, brauche ich nicht einmal so zu tun, als ob ich euch hasse. Da sie nichts Böses ahnt, wird Roze mir wahrscheinlich befehlen, die anderen …“, Cahil zeigte auf Ari und Janco, „… in die Zellen zu bringen.“
    „Warum sollte ich mit dir zusammenarbeiten?“
    „Weil ich Leif in meiner Gewalt haben werde, und ich treffe eine Abmachung, dass ich mich im Austausch für deine Kooperation für seine Sicherheit verbürge.“
    Mir schwirrte der Kopf, während ich über Alternativen und Möglichkeiten nachdachte. Zum ersten Mal keimte Hoffnung in mir auf, dass meine Freunde überleben könnten. „Cahil, wenn du die anderen in die Zellen bringst, kannst du dann alle Insassen freilassen?“
    „Solange Roze beschäftigt ist.“
    Valek lächelte. „Was hast du denn jetzt schon wieder vor, Liebes?“
    In gemächlichem Tempo näherten wir uns dem Tor zum Bergfried. Ich ritt mit Cahil im Rücken auf seinem Pferd. Ari und Marrok saßen auf dem Wagen, die Hände auf dem Rücken gefesselt. Valek und Janco hielten sich in den unteren Kisten versteckt, und Leif ritt auf Kiki. Einer von Cahils Männern saß mit einem Messer bewaffnet hinter ihm.
    Ich musste nicht so tun, als hätte ich Angst um mich und meine Freunde. Man winkte uns problemlos durch das Tor. Ari hatte die Einwohner der Zitadelle angewiesen, zehn Minuten zu warten, bevor sie den Eingang zum Bergfried stürmten. Zehn Minuten, in denen Cahil und die anderen die Gefangenen befreien und ich ins Feuer springen konnte. Hoffentlich reichte die Zeit aus.
    Der Wagen rollte am Verwaltungsgebäude des Bergfrieds vorbei, wo sich der Wohntrakt der Schüler ringförmig um ein freies Gelände erstreckte. Einige Schüler eilten vorbei auf dem Weg zum Unterricht, den Blick zu Boden gerichtet.
    Das von Gras bewachsene Tal hatte sich vollkommen verändert. Schockiert betrachtete ich das Ödland. Das Lagerfeuer bot zwar einen vertrauten Anblick, aber über die Grasfläche rund um das Feuer war Sand gestreut worden. Braunrote Flecken sprenkelten die Erde, und Pflöcke waren in den Boden getrieben worden.
    Dies also war der Schauplatz für das Kirakawa-Ritual. Das nächste Opfer war bereits gefesselt und vorbereitet worden.
    Sein Unterleib, seine Arme und Beine waren mit blutigen Schnitten übersät. Obwohl er höllische Qualen litt, rang Mondmann sich ein Lächeln ab. „Die Party kann beginnen“, sagte er.
    Roze runzelte die Stirn, und er wand sich vor Schmerzen. Sie stand neben ihm, Gede an ihrer Seite. Weitere Fälscher hatten sich um die Feuergrube versammelt und betrachteten die Szenerie mit mordlüsternen Blicken.
    „Ich stelle erfreut fest, dass du endlich einmal etwas richtig gemacht hast, Cahil“, begrüßte sie ihn. „Bring sie hierhin.“
    Cahil glitt vom Sattel und packte mich um die Hüfte. Er wusste, dass er mir nicht beim Absteigen zu helfen brauchte, also musste er einen Grund dafür haben. Ich wehrte mich nicht, als er mich aus dem Sattel hob und auf die Erde warf.
    „Wohin willst du?“, flüsterte er mir ins Ohr, als er mir auf die Füße half.
    „So nahe ans Feuer wie möglich.“
    „Wirklich?“
    „Ja.“ Obwohl mein Herz in einem ganz anderen Rhythmus schlug. Lauf weg! Lauf weg! Lauf weg!
    Er umklammerte meinen Arm und zerrte mich zu Roze. Nur wenige Schritte vom Feuer entfernt blieben wir stehen. Hitzewellen schlugen uns entgegen. Der Schweiß lief mir in Strömen über den Rücken.
    Roze machte einigen Fälschern ein Zeichen. „Zwei verstecken sich in den Kisten. Holt sie raus.“
    Die Fälscher und einige Soldaten machten sich am Wagen zu schaffen. Unter lautem Gepolter und heftigen Flüchen wurden Janco und Gale herausgezerrt.
    „Da stehen drei Kisten, aber eine ist leer!“, verkündete einer der Fälscher.
    Roze warf mir einen fragenden Blick zu.
    „Die war für mich. Um in die Zitadelle zu kommen.“ Es war die Wahrheit. Ich konzentrierte mich auf die Aufgabe, die vor mir lag, und verdrängte sämtliche Gedanken an Valek.
    „Du bist dir doch im Klaren darüber, Yelena, dass dein mentaler Schutzschild auf diese Entfernung nicht stärker ist als ein Blatt Papier. Ich sehe deine Lügen, noch bevor sie in deinen Gedanken Gestalt annehmen. Vergiss das nicht.“
    Ich nickte und verstärkte die mentale Barriere.
    Lachend befahl Roze den Soldaten, die anderen in die Zellen zu bringen. „Ich kümmere mich später um sie.“ Als der Wagen verschwunden war,

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