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Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen

Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen

Titel: Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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ich ein wenig Macht ansammeln können, um Irys und Valek zu helfen?
    Meine Fledermaus zog Kreise über meinem Kopf. Seltsam. Wieso war sie denn hier?
    Mondmann seufzte. Offenbar übersah ich das Wesentliche. Es spielte überhaupt keine Rolle, wie die Fledermaus hierhergekommen war, sondern warum sie hier war. Fledermäuse. Opals Glasfledermaus! Ich wollte in meine Tasche greifen, doch als mir die Antwort einfiel, hielt ich mitten in der Bewegung inne. Opals Schwester – Tula!
    Als Ferde Tulas Seele gestohlen und sie erwürgt hatte, hatte ich meine Magie benutzt, um für Tula zu atmen, aber sobald ich damit aufhörte, tat sie es auch.
    Ich verfügte nicht über die Macht, ein seelenloses Heer aufzubauen.
    Der Magier, der vor einhundertfünfzig Jahren geboren worden war, war kein Seelenfinder, sondern ein Seelendieb.
    Ich dagegen war eine echte Seelenfinderin. Und ich wusste, was ich zu tun hatte. Ungeduldig griff der Flammenmensch nach meiner freien Hand, als ich zögerte. Ich entriss sie ihm. Meine Fledermaus schrie vor Freude und verschwand.
    Ich stellte eine mentale Verbindung zu Roze her und sah ihre Seele sowie all die Seelen der Opfer, die sie gefangen hielt. Deren Blut war ihr unter die Haut gespritzt worden, um sie an Roze zu binden. Ich tauchte meine Hand in das Blut, ließ es zwischen meinen Fingern hindurchsickern, griff nach den Seelen, befreite sie und schickte sie in den Himmel.
    Sie schrie auf und schob ihren Ärmel hoch. Eine schwarze Flüssigkeit lief ihr über die Arme und tropfte auf den Sand. Der faulige Gestank von Blut umwaberte sie wie ein undurchdringlicher Nebel. Mit jeder Seele, die ich ihr entriss, nahm ich ihr ein wenig mehr von der Energie, bis ihr zum Schluss nur noch ihre eigene Kraft blieb.
    Dann projizierte ich mein Bewusstsein in Gede hinein und tat das Gleiche mit ihm. Ich raubte den Fälschern eine Seele nach der anderen, sodass sie immer schwächer wurden.
    Der Flammenmensch stieß einen Fluch aus und stürzte sich auf mich. Doch Mondmann trat dazwischen und kämpfte mit ihm, sodass ich meine Aufmerksamkeit wieder auf den Bergfried richten konnte.
    Rozes magische Fessel, mit der sie Irys kontrollierte, hatte sich in dem Moment gelöst, in dem ich ihr die Energie entzog. Vom Zauber befreit, nutzte Irys ihre eigenen Fähigkeiten, um sich ein Messer zu beschaffen und das Seil durchzuschneiden. Kaum hatte sie sich befreit, eilte sie zu den anderen, die nicht mit Curare betäubt worden waren, aber genau wie sie mithilfe von Magie festgehalten wurden.
    Gale und Marrok kamen ihr zu Hilfe und griffen Roze an. Valeks Gegner hatten sich von dem Aufruhr, der um sie herum entstanden war, ablenken lassen und ihm die Gelegenheit geboten, sie zu überwältigen. Der Mann mit dem Blasrohr lief davon. Valek konzentrierte sich ganz auf Roze.
    Zufrieden stellte ich fest, dass mit meinen Freunden alles in Ordnung war, und kümmerte mich um den Flammenmenschen. Er hielt Mondmann fest umklammert und griff nach seiner Seele, um ihn an die Feuerwelt zu binden.
    „Halt!“, rief ich. „Heute wirst du keine Kraft mehr gewinnen.“ Mithilfe meiner Magie zog ich an Mondmann und befreite ihn aus dem Griff des Flammenmenschen. „Ich suche die Seelen und sorge dafür, dass sie dorthin kommen, wo sie hingehören. Er gehört nicht hierher. Aber du.“
    Ich ging an ihm vorbei. Er versuchte, mich aufzuhalten, doch er war nur eine Seele wie all die anderen, und ich kontrollierte ihn. Auf meinem Streifzug durch die Feuerwelt entdeckte ich all jene, die fälschlicherweise hier gelandet waren, und schickte sie zum Himmel. Jedes Mal, wenn eine Seele befreit wurde, schrie der Flammenmensch gellend auf. Ich beachtete ihn nicht. Es dauerte lange, bis ich alle erlöst hatte. Je mehr Seelen ich rettete, desto größer wurde meine Kraft.
    „Warum werde ich überhaupt nicht müde?“, wollte ich von Mondmann wissen.
    Er lächelte. „Denk daran, was du heute gelernt hast.“
    Ich schaute mich um. Mit jeder befreiten Seele hatte der Flammenmensch an Energie verloren. Wurde meine eigene Kraft vielleicht vermehrt, indem ich ihm seine raubte?
    „Nein.“ Ungehalten schaute Mondmann mich an, weil ich so schwer von Begriff war. Es gehörte schon einiges dazu, ihn aus der Ruhe zu bringen. Ich hatte es offenbar geschafft.
    Der Flammenmensch funkelte mich wütend an. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich meine Kraft zurückgewonnen habe“, warnte er. „Es gibt immer jemanden, der nach mehr Macht verlangt. Ich werde eben auf

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