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Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen

Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen

Titel: Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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tut mir leid, dass du hier bist“, bedauerte ich. „Ich hatte nicht vor, dich zu opfern.“
    „Warum nicht? Ich bin dein Führer, Yelena. Im Leben wie im Tod. Daran wird sich niemals etwas ändern.“
    „Aber du hast doch gesagt, dass Gede mein neuer Geschichtenweber ist.“
    „Du hast nach einem leichten Weg Ausschau gehalten. Gede hat ihn dir geliefert. Du hättest mich jederzeit als Geschichtenweber zurückfordern können.“
    „Wie denn?“
    „Du hättest nur zu fragen brauchen. Oder um meine Rückkehr bitten müssen – das wäre für mein Selbstwertgefühl viel besser gewesen.“
    Der Flammenmensch trat zwischen uns. „Wie rührend. Jetzt bring mich in den Himmel“, befahl er.
    „Nein“, entgegnete ich.
    „Du kannst dich nicht weigern. Wir haben eine Abmachung getroffen.“
    „Ich habe versprochen zurückzukommen. Ich habe nicht versprochen, dich in den Himmel zu bringen.“
    „Dann werdet ihr, du und Mondmann, hier im Elend bleiben, und ich werde eure Kraft nutzen, um in den Himmel zu kommen.“ Er trat näher und packte mich am Arm.
    Ich hatte das Gefühl, mein Körper würde von brennenden Dolchen durchbohrt. Laut schrie ich auf. Doch er war nicht fähig, sich zu nehmen, was er brauchte. Ich musste es ihm geben.
    Er versuchte es mit einer anderen Taktik. Er wedelte mit dem Arm, und ein Fenster öffnete sich, durch das ich Roze und ihre Fälscher erblicken konnte. Leif, Bain, Ari, Janco, Gale, Cahil und Marrok waren bis zu den Hüften im Sand vergraben.
    „Sie haben verloren. Ein paar sind übrig geblieben, aber wenn die erst einmal gefangen sind, beginnt der Spaß. Wenn du mich jedoch zum Himmel führst, werde ich Roze Einhalt gebieten und deinen Bruder und deine Freunde freilassen.“
    Ich warf Mondmann einen Blick zu.
    „Wenn du dem Flammenmenschen nicht hilfst, sitzen wir hier fest“, warnte Mondmann. „Und Roze wird jeden Einzelnen von ihnen hierher schicken, damit sie mit uns leiden.“
    Genau das hatte ich zu vermeiden gehofft. „Willst du damit sagen, dass ich das tun sollte?“
    „Nein. Ich weise dich nur auf die Konsequenzen hin.“
    „Was soll ich denn dann tun?“
    „Das ist deine Entscheidung. Du bist die Seelenfinderin. Finde deine Seele.“
    Am liebsten hätte ich ihn erwürgt, aber er war ja schon tot. „Könntest du mir wenigstens einmal eine brauchbare Antwort geben?“, fauchte ich ihn an.
    „Ja, das könnte ich.“
    Wütend und frustriert schaute ich mich um. Der Flammenmensch spürte mein Dilemma. Er ließ die Seelen näher an mich heranschweben, damit ich das Schicksal meiner Freunde sehen konnte. Ihre Schreie gellten in meinen Ohren, und die Hitze versengte mir die Haut, sodass ich mich kaum konzentrieren konnte. Ein ekelerregender Gestank benebelte mir die Sinne.
    „Sieh mal“, sagte er und zeigte auf die Szenerie jenseits des Feuers. „Roze hält Irys in einer Hülle von Magie gefangen. Sie wird sie zwingen, sich in den Sand zu legen und sich fesseln zu lassen.“
    Tatsächlich ging Irys auf Roze zu. Sie kniete sich vor sie hin. Irys schaute zur Seite, ehe die Fälscher sie fesselten. Ich folgte ihrem Blick und entdeckte Valek.
    Er kämpfte mit seinem Schwert gegen vier Fälscher, aber mir war klar, dass sie ihn mit ihrer Magie in Schach zu halten versuchten. Und an Rozes intensivem Blick erkannte ich, dass sie ihre ganze Zauberkraft auf ihn gerichtet hielt. Obwohl die Magie bei ihm nicht funktionierte, spürte er ihre Gegenwart. Sie machte ihn langsamer. Ein Soldat stand mit einem Blasrohr in der Nähe und wartete auf die erste Gelegenheit, Valek mit einem Pfeil zu treffen.
    „Und Valek wird der Nächste sein“, erklärte der Flammenmensch. „Was willst du also tun? Zusehen, wie deine Freunde und dein Geliebter sterben, oder mich in den Himmel führen?“
    Ich streckte Mondmann und dem Flammenmenschen meine Hände entgegen.
    „Kommt“, forderte ich sie auf.

34. KAPITEL
    A uf dem Gesicht des Flammenmenschen breitete sich ein triumphierendes Grinsen aus. Mondmann wirkte unerschütterlich. Er hielt meine Hand. Obwohl sie aussah, als bestünde sie aus Rauch, fühlte sich seine Hand fest in meiner an. Mondmann sah mich an. Seine mandelförmigen Augen wiesen eine frappante Ähnlichkeit mit denen von Roze auf. Warum fiel mir das erst jetzt auf?
    Rozes Bemerkungen kamen mir in den Sinn. Würde ich Mondmanns Körper wiederbeleben können, nachdem ich ihn in den Himmel geführt hatte? Nach Rozes Worten blieben seelenlose Körper von Magie unbeeinflusst. Würde

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