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Yendi

Yendi

Titel: Yendi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Brust
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Kreisel.
    Schließlich kehrte ich in mein Büro zurück; mit Vergnügen berichtete ich Kragar, daß wir diese Woche eine Zunahme unserer Einnahmen erwarten durften. Er grunzte bloß.
    »Tu mir einen Gefallen, Kragar.«
    »Was?«
    »Geh diesen Kerl besuchen, der uns von der Falle erzählt hat. Finde heraus, ob er mehr weiß.«
    »Ihn besuchen gehen? Persönlich?«
    »Ja, von Angesicht zu Angesicht, das ganze Programm.«
    »Wieso?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht findest du heraus, ob er nicht ganz koscher ist, dann können wir Vermutungen anstellen, ob wir noch mehr Hinweise auch von anderen bekommen.«
    Er zuckte die Achseln. »Na gut. Aber bringt ihn das nicht in Gefahr?«
    »Nicht, wenn niemand dich bemerkt.«
    Wieder grunzte er. »Also gut. Wann?«
    »Jetzt wäre schön.«
    Er seufzte, was eine willkommene Abwechslung von dem Gegrunze darstellte, und ging.
    »Und was jetzt, Loiosh?«
    »Erwischt, Boß. Laris suchen?«
    »Würde ich ja gerne. Wie? Wenn er sich nicht gegen die Hexenkunst geschützt hätte, würde ich versuchen, ihn dort, wo er ist, zu erwischen.«
    »Damit steht es unentschieden, Boß. Wenn wir nicht gegen die Hexenkunst geschützt wären, würde er uns hier erwischen wollen.«
    »Wahrscheinlich. He, Loiosh.«
    »Was denn, Boß?«
    »Es kommt mir so vor, als hätte ich dich, ich weiß nicht, in letzter Zeit irgendwie vernachlässigt, wenn ich bei Cawti war. Tut mir leid.«
    Er schleckte mir mit der Zunge am Ohrläppchen herum. »Das ist schon in Ordnung, Boß. Ich verstehe das. Außerdem werde ich eines Tages wahrscheinlich auch mal jemanden finden.«
    »Das hoffe ich doch. Glaube ich. Sag mal: War ich in letzter Zeit irgendwie daneben? Ich meine, diese Sache mit Cawti, findest du, die kommt mir in die Quere? Ich fühle mich so abgelenkt, irgendwie.«
    »Vielleicht ein bißchen. Aber mach dir keine Gedanken. Wenn es hart auf hart kommt, hast du dich immer gut gehalten, und ich glaube, im Moment kannst du eh nichts dagegen tun.«
    »Ja. Weißt du, Loiosh, ich freue mich echt, daß du bei mir bist.«
    »Ach, hör auf, Boß.«
    Etwa zwei Stunden später kehrte Kragar zurück.
    »Und?«
    »Ich weiß nicht, ob ich etwas Nützliches erfahren habe oder nicht, Vlad. Er hat keine Ahnung, wo Laris sich aufhält, aber er ist bereit, es uns zu sagen, wenn er es herausfindet. Er war ziemlich nervös wegen des Treffens mit mir, aber das ist verständlich. Das heißt, eigentlich nicht nervös. Überrascht vielleicht, und auf dem falschen Fuß erwischt. Jedenfalls hat er nichts gehört, das mir von Bedeutung erscheint.«
    »Hmmmm. Hast du eine Ahnung bekommen, ob es noch weitere von seiner Sorte gibt?«
    Kragar schüttelte den Kopf.
    »Na schön«, meinte ich. »Ich nehme an, das hat uns nicht weitergebracht. Was ist mit den anderen Quellen? Haben wir sonst noch jemanden gefunden, der für Laris tätig ist?«
    »Ein paar. Aber gegen die können wir nichts machen, solange wir nicht mehr Mittel haben. Wenn wir im Augenblick für >Arbeit< bezahlen müßten, würde es uns das Genick brechen.«
    »Nur noch zwei Tage bis zur Endwoche. Vielleicht können wir dann etwas unternehmen. Jetzt laß mich eine Weile allein. Ich will nachdenken.«
    Er verabschiedete sich. Ich lehnte mich zurück, schloß die Augen und wurde erneut unterbrochen.
    »Mylord?«
    »Was ist denn, Fentor?«
    »Wir haben es teilweise herausgefunden. Die Wohnhäuser haben einem Dragonlord gehört, der gestorben ist, und seitdem haben sie mehr oder weniger so dagestanden.«
    »Wie lange ist sein Tod her?«
    »Zwei Jahre vielleicht, Mylord.«
    »Soso. Und ihr könnt nicht in Erfahrung bringen, wer danach der Besitzer wurde?«
    »Noch nicht, Mylord.«
    »Versuch es weiter. Übrigens, wer war der Dragon?«
    »Ein mächtiger Zauberer, Lord. Man nannte ihn Baritt.«
    Sieh mal an ... Bei allen Göttern des Jüngsten Gerichts, wie sollte ich das denn in meine Gedankengänge einarbeiten?
    Zufall kam mir in den Sinn, wurde wieder verworfen und kam doch zurück. Wie konnte es Zufall gewesen sein? Wie konnte es kein Zufall gewesen sein?
    »Mylord?«
    »Fentor, finde alles über diese Sache heraus, was du kannst. Setz mehr Leute darauf an. Brich in die Imperialen Chroniken ein, bestich Schreiber, egal was, aberfinde es heraus!«
    »Ja, Mylord.«
    Baritt . Baritt .
    Ein mächtiger Zauberer, ein Zaubermeister, ein Dragonlord. Als er starb, war er alt und hatte sich einen solchen Namen gemacht, daß man ihn nicht länger nach seiner Familienlinie benannte. Statt dessen

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