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Yendi

Yendi

Titel: Yendi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Brust
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es möglich, eine Liste zu erstellen, auf der all diejenigen stehen, die die Empfehlung gegeben haben könnten?«
    Morrolan machte ein erstauntes Gesicht. »Aber - ja, das sollte möglich sein. Ich werde mich augenblicklich darum kümmern.«
    »Danke«, sagte ich.
    »Nicht der Rede wert.«
    »Was kann das bringen, Vlad?« fragte Aliera, nachdem Mor-rolan gegangen war.
    »Das weiß ich nicht«, sagte ich vorsichtig. »Bei einer solchen Sache ist es unmöglich zu sagen, wer absichtlich leichtgläubig ist oder unabsichtlich oder wer womöglich hinter allem steckt. Aber wenn wir herausfinden können, wer die Empfehlung ausgesprochen hat, wäre es zumindest ein Anfang.«
    Sie nickte. »Was ist mit der Lyorn?«
    »Mit der habe ich noch nicht gesprochen. Allerdings hat man mir gesagt, die Lyorn wäre nur dabeigewesen, um sicherzustellen, daß der formelle Ablauf eingehalten wird. Angenommen, das wurde er. Es gibt keinen Grund, warum die Lyorn nicht ebenso hinters Licht geführt wurde, wie Sethra die Jüngere bei der ersten Prüfung.«
    »Das ist wahr.«
    »Also, wir kennen von den beteiligten Personen Sethra die Jüngere, die getäuscht wurde oder beteiligt war; die Lyorn, die getäuscht wurde oder beteiligt war; Baritt, der getäuscht wurde oder beteiligt war und dann umgebracht wurde; und jemand, der sich als Athyra ausgegeben hat oder eine Athyra, die unter falschem Namen aufgetreten ist.«
    »Mit anderen Worten, wir haben gar nichts.«
    »Genau. Wir müssen wissen, wer diese >Athyra< war; sie ist unser einziger Schlüssel zu der Person, die hinter dem Ganzen steckt - falls sie nicht am Ende selbst dahintersteckt.«
    »Aber Vlad, hast du nicht den Namen der Adeligen aus dem Haus der Lyorn? Warum fragst du sie nicht? Sie wird sich bestimmt erinnern oder es wenigstens aufgeschrieben haben - Lyorn schreiben immer alles auf.«
    »Na, das«, sagte ich, »ist doch eine Idee.« Ich dachte einen Moment nach. Was würde Aliera tun, wenn ... »Aber Lyorn unterhalten sich nicht gerne mit Jhereg«, sagte ich plötzlich. »Wäre es vielleicht möglich, daß du es für mich tust?«
    »Wie ist ihr Name, und wo wohnt sie?«
    Ich sagte es ihr.
    »Ich bringe es für dich in Erfahrung«, sagte sie.
    »Danke.«
    Sie verneigte sich vor Cawti und mir, dann ging sie.
    »Warum hast du das gemacht, Vladimir?«
    »Um zu sehen, was Aliera unternimmt. Wenn in Kürze eine tote Lyorn auftaucht, haben wir unsere Antwort. Wenn nicht, warten wir ab, was die Lyorn Aliera erzählt hat.« Ich seufzte und überlegte weiter. Cawti stellte sich hinter mich und massierte meine Schultern. Ich griff mit beiden Händen nach ihren. Darauf beugte sie sich über meinen Kopf und küßte mich verkehrt herum, wobei sie Loiosh wegstieß.
    »Ihr beide seid widerlich.«
    »Ruhe. Ich bin beschäftig.«
    Es klopfte an der Tür. Wir seufzten, und Cawti richtete sich auf.
    »Herein«, rief ich.
    Norathar trat ein, und ihr Gesicht verkündete Tod. Ich stand auf und warf einen Blick auf Cawti, die Norathar anstarrte.
    »Die Prüfung hat ergeben, daß Ihr keine Dragon seid«, riet ich.
    »Falsch«, sagte sie.
    »Was ist dann passiert?«
    »Ich bin nun als Dragonlady anerkannt - aber nicht als Erbin.«
    »Oh«, sagte ich. »Das tut mir leid. Wenn ihr beiden jetzt lieber - «
    »Das ist es nicht«, blaffte sie. »Sie möchten mich gerne noch eine Weile >beobachten<, bevor sie mich zur Erbin ernennen. Ich muß Dienst bei den Phönixwachen leisten, um mich als >würdig zu erweisen<. Als hätte ich überhaupt den Wunsch, Imperatorin zu werden!«
    Ich schüttelte den Kopf. »Will denn gar kein Dragon jemals Imperator werden?«
    »Nein«, erwiderte Norathar.
    »Na gut. Ihr seid empört, daß sie Euch nicht genug vertrauen, um es unverzüglich zu machen?« »Ein bißchen. Aber ich habe noch etwas herausgefunden. Ich fürchte, es handelt sich dabei um etwas, das ich nicht mit Euch besprechen kann, Lord Taltos. Aber meine Schwester und ich - « Sie brach ab, und ich nahm an, daß sie sich mit Cawti psionisch unterhielt. Nach einer Weile wandte Norathar sich wieder an mich und fragte: »Ihr wißt es also?«
    »Warum Euer Anschlag auf mich gescheitert ist? Und was das bedeutet?«
    »Ja.«
    »Ja.«
    »Dann werdet Ihr verstehen, warum meine Schwester und ich für den Augenblick gehen müssen. Wir müssen zu einem - «
    »Wie habt Ihr es erfahren?«
    »Es wurde mir erzählt.«
    »Von wem?«
    »Ich habe geschworen, es nicht zu verraten.«
    »Oh.«
    »Gehabt Euch wohl für den - «
    »Einen

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