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Yoda - Pfad der Dunkelheit

Yoda - Pfad der Dunkelheit

Titel: Yoda - Pfad der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Stewart
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Seine Knochen wurden spröde, seine Gelenke schmerzten, und seine Muskeln verkrampften sich.
    »Die Gesandten von Troxar sind eingetroffen«, sagte sein Meister. Woher wusste er das? Dooku fragte ihn nicht danach. Darth Sidious wusste es einfach. Wie immer.
    »Sie denken darüber nach zu kapitulieren«, sagte Dooku. »Sie behaupten, der Widerstand sei bereits bestens organisiert und warte nur darauf, sich zu erheben, sobald sich die Klontruppen zurückgezogen haben.«
    »Nein!«, entgegnete die flackernde Gestalt in scharfem Tonfall. »Der Krieg hat dem Planeten bereits zu großen Schaden zugefügt. Es lohnt sich nicht mehr, ihn zu retten.
    Sein einziger Wert besteht noch darin, weitere Truppen und Ressourcen zu verschlingen. Sagt ihnen, dass sie weiterkämpfen müssen. Versprecht ihnen Verstärkung! Sagt ihnen, dass Ihr eine neue Flotte modernster Droiden werdet aufmarschieren lassen, um das ganze System zurückzuerobern. In einem Monat, wenn sie sich so lange halten können. Erklärt ihnen, dass sie diese Waffen nicht erhalten werden, wenn sie aufgeben.«
    »Und wenn der Monat verstreicht, ohne dass Verstärkung eintrifft?«
    »Sie werden innerhalb eines Monats Hilfe erhalten, vielleicht sogar früher. Versprecht ihnen das und lasst sie fest daran glauben. Ich habe Euch gezeigt, wie.«
    »Ich verstehe«, sagte Dooku. Wie beiläufig wir unsere Günstlinge verraten.
    Die Gestalt unter der Kapuze legte den Kopf schräg. »Plagt Euch das Gewissen, mein Schüler?«
    »Nein. Meister.« Ohne zu blinzeln, hielt er dem Blick der schrecklichen Gestalt stand. »Ganz tief im Herzen wussten sie von Anfang an. worauf sie sich einließen.«
    Im Chateau Malreaux wachten überall neugierige Augen.
    Der siebzehnte - und letzte - Herzog Malreaux hatte in jenen Monaten, als er dem Wahnsinn endgültig anheimfiel, eine fantastische Überwachungsanlage installieren Sassen, und sie war einer der Gründe, warum Dooku das Chateau zu seinem gegenwärtigen Stützpunkt auserkoren hatte. Unsichtbare Kameras waren allgegenwärtig: im Salon als Polsternieten getarnt, in den Küchenschränken als Schrauben, in der Speisekammer als Schmerztabletten und im Trauerzimmer als Vogelaugen, die in die Wandteppiche eingewoben waren. Infrarotmuster der Spitzenklasse, ursprünglich für Prothesen zungenkranker Sluissi entwickelt, waren in die purpurnen und beigefarbenen Livreen der Diener und in die dazu passenden Tischdecken, Teppiche und Vorhänge eingearbeitet. Die falschen Wände, unter hohen Kosten überall im Chateau eingezogen, waren mit Gucklöchern übersät. Mikrofone nisteten wie Spinnen in Dutzenden von Schubladen und Wäscheschränken, unter jedem Bett, in jedem der elf Kamine - eines haftete sogar an der Unterseite einer unbezahlbaren Flasche Creme d'Infame im Weinkeller.
    Der siebzehnte - und letzte - Herzog von Malreaux hatte in der Überzeugung, man habe ihn vergiften wollen, alle seine Küchenkräfte ermordet und war in geheime Stollen geflüchtet, die er nur nachts verließ. Das Letzte, was irgendjemand von ihm gesehen hatte, war das unscharfe Bild einer Überwachungskamera, die in einer falschen Zwiebel in einem der Hängekörbe in der Küche verborgen war: die dreißig Sekunden dauernde Aufzeichnung einer abgemagerten Gestalt, die aus einem versteckten Luftschacht kroch, hastig zwei Schlucke Wasser trank, eine Hand voll trockenes Mehl in sich hineinstopfte und dann wieder verschwand.
    Wäre da nicht der Gestank gewesen, hätte niemand den Leichnam des siebzehnten - und letzten - Herzogs von Malreaux gefunden.
    Hätte sich jemand in dem Geheimgang über dem Arbeitszimmer verborgen gehalten, wäre er in der Lage gewesen, die ganze Unterhaltung zwischen Dooku und Asajj Ventress durch ein Guckloch in der Decke mitzuverfolgen. Plätte dieser Jemand viel Geduld aufgebracht und gewartet, bis Ventress fortgegangen war, hätte er oder sie auch der Besprechung zwischen Dooku und der Erscheinung von Darth Sidious lauschen können.
    Und halte der Beobachter noch eine ganze Weile gewartet. nachdem Dooku den Raum verlassen hatte, wäre ihm oder ihr sicher nicht entgangen, wie ohne jede Vorwarnung ein Abschnitt der Regalwand zur Seite glitt. Zum Vorschein kam eine bösartige Kreatur, ein Vjun-Fuchs mit rot-beige gestreiftem Feil, der geschickte Greifhände anstelle von Pfoten hatte.
    Nachdem er einen Moment innegehalten und Witterung aufgenommen hatte, huschte er ins Zimmer hinein. Anfangs sah er sich noch vorsichtig um. doch dann hastete er dorthin,

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