Yoda - Pfad der Dunkelheit
republikanischen Unterhändlern teilgenommen. Natürlich verliefen diese ergebnislos. Der Senat versucht nicht einmal mehr, so zu tun. als wäre ihm an einer friedlichen Lösung gelegen. Drohungen und lautstarkes Gebaren sind an der Tagesordnung.« Seine Kiemen kräuselten sich abschätzig. »Wie ich dem Senatsausschuss schon Jahre vor Ausbruch der Feindseligkeiten erklärt habe, ändert das jedoch kaum etwas an dem Eindruck.«
»Der merkwürdige Vorfall.«. unterbrach Dooku ihn voller Ungeduld.
Der Unterpaladin biss sich entrüstet auf die Zunge. »Darauf wollte ich gerade kommen. Am Ende der Sitzung wurde ich von Senatorin Amidala von Naboo angesprochen. Sie hat mich gebeten, Euch etwas zu überbringen.« Nervös und unbeholfen zog er ein kleines Kästchen hervor, das mit dem Siegel der Jedi versehen war. »Seid versichert, dass wir jede nur denkbare Vorsichtsmaßnahme getroffen haben. Wir haben die modernsten Durchleuchtungstechniken eingesetzt. «
»Wir befürchteten, es könnte sich um eine Bombe handeln«. ließ sein Assistent sich vernehmen.
»Oder eine Wanze.«
»Vielleicht sogar Gift.«
»Ihr müsst. mir glauben, wenn ich Euch sage, dass Eure Sicherheit unser oberstes Gebot. «
Dooku streckte die Hand nach dem Kästchen aus. Zu seiner Überraschung müsste er feststellen, dass sie zitterte. Merkwürdig, Dass er den hageren Jedi - Jai Maruk - verschont hatte, hatte ihn fast ebenso überrascht wie Ventress, Er hatte ihn aus einer plötzlichen Laune heraus zurückgeschickt. Ein Haken, den er für Yoda ausgeworfen hatte - so hatte er es jedenfalls im Nachhinein Sidious erklärt. Ein Haken, an dem sich als Köder eine Erinnerung an ferne Tage befand.
Darth Sidious hatte ihn erstaunt gemustert. Sein Blick war ihm durch und durch gegangen wie ein Fieberkrampf, ein Schwächeanfall. »Liebt Ihr ihn noch immer?«, hatte sein Meister gefragt.
Dooku hatte geschmunzelt und eine trotzige Miene aufgesetzt. Allein die Vorstellung war lachhaft.
»Lachhaft?«, hatte sein Meister erwidert, mit dieser leisen. schrecklichen Stimme. »Das glaube ich kaum.« Dann, in einem giftig süßen Tonfall: »Ein guter Schüler hört nie auf, seinen Lehrer zu lieben.«
Mit Sidious zu sprechen, barg immer Gefahren. Manchmal nahm ihre Unterhaltung eine unerwünschte Richtung, und Dooku konnte seinem Meister nichts recht machen. Das konnte fürchterliche Konsequenzen haben.
Er schüttelte den Kopf. Das waren die unbegründeten Ängste eines kleinen Jungen. Hätte Yoda seinen Köder tatsächlich geschluckt, stünde er jetzt selbst vor Dooku. Was für ein Geschenk wäre das doch für Sidious - der Kopf eines neunhundertjährigen Jedi! Der ächzende, halb verkrüppelte Weise steckte wie ein Korken im Flaschenhals der alten Republik fest. Zöge man ihn heraus, hätte die Dunkle Seite der Macht leichtes Spiel. Dann würde sein Meister sehen, was für ein treuer Diener Dooku tatsächlich war.
Er griff nach dem Kästchen. Fast konnte er spüren, wie ein Nachhall von Yodas Berührung daran haftete. An ihre letzte Begegnung auf Geonosis konnte er sich noch lebhaft erinnern: Endlich hatten sie sich mit gezogenen Lichtschwertern gegenübergestanden, einander ebenbürtig. Was für ein bittersüßer Augenblick - Yoda wiederzusehen und ihm gewachsen, ihm überlegen zu sein! Doch ohne von ihm gesehen zu werden. Nein, sie waren ihrer Wege gegangen. und Yoda musste sich um jüngere Jedi kümmern. Um Kenobi und, weit schlimmer, den jungen Skywalker.
Ach, aller Augen waren auf den Jungen gerichtet! Sogar Darth Sidious hatte mit bewunderndem Unterton bemerkt, wie stark die Macht in ihm doch war. »Nur eine unbedeutende Figur in einem großen Spiel«, hatte sein Meister gesagt. Aber Dooku hatte sich eines plötzlichen Gefühls von Eifersucht nicht erwehren können, als Sidious den Namen Skywalker ausgesprochen hatte. Skywalker, ja... die Macht ist stark in ihm.
Derselbe Skywalker, der - wie er erfahren hatte - auf Serenno erst kürzlich einen Klon von Graf Dooku getötet hatte. Der arme närrische Klon. Ein weiterer Wechselbalg, ein weiterer Dooku, der von seinen Eltern verlassen worden war, von einem Jedi-Emporkömmling im Namen der korrupten Republik abgeschlachtet.
Dooku glaubte fast, dass er diesen Anakin Skywalker sogar ein wenig hassen würde, wäre er selbst nicht so alt und weise.
Er ließ den Verschluss des Kästchens aufschnappen. Sonderbar, dass seine Hände noch immer so stark zitterten.
Der Unterpaladin des Büros für patriotische
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