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Yoda - Pfad der Dunkelheit

Yoda - Pfad der Dunkelheit

Titel: Yoda - Pfad der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Stewart
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betrachtet. Als ein Insekt, beispielsweise.«
    Asajj presste ihre dünnen Lippen aufeinander. »Ihr verspottet mich.«
    »Ich hab es selten so ernst gemeint.« Der Graf eilte zu dem Wandbord hinüber, auf dem ein Holocron neben dem anderen lag, nahm eines herunter und schob es in den Kom-Würfel, der auf seinem Tisch stand, »Seht: die Sichelkreuz-Gottesanbeterin von Dantooine.« Ein leuchtendes Bild nahm über dem Schreibtisch Gestalt an, ein glänzendes rot-schwarzes Insekt, das nur aus mit Widerhaken übersäten Vorderbeinen und finsterer Frömmigkeit zu bestehen schien. »Nach der Paarung reißt das Weibchen ihrem Partner den Kopf ab und legt die Eier in seinem Körper ab. Wenn die Brut schlüpft, frisst sie sich von innen nach außen und fällt dann übereinander her.«
    »Mit Gleichnissen kann ich nichts anfangen«, sagte Ventress ungeduldig. »Wenn Ihr mir etwas zu sagen habt, dann kommt zur Sache.«
    »Die Entscheidung für einen Schüler ist eine schwierige Angelegenheit«, sagte Dooku. »Ein wahrer Sith-Lord muss sich einen Schüler suchen, in dem die Macht stark ist.«
    »Sechzehn tote Jedi sollten eine deutliche Sprache sprechen«, sagte Ventress. »Und es hätten siebzehn sein können.«
    »Aber will ich Euch wirklich so stark machen?«, fuhr der Graf leise fort. »Im Augenblick kommen wir ausgesprochen gut miteinander aus. Noch kennt Ihr Euren Platz! Aber wenn ich Euch zu meiner Padawan machen würde, wenn ich Euch bei der Hand nehmen und unter die schwarzen Wasser der Dunklen Seite führen würde, dann würdet Ihr entweder ertrinken oder noch weit stärker werden. Und keine dieser beiden Möglichkeiten gefällt mir. Ihr leuchtet so hell, dass es mir leidtun würde, Euch auszulöschen.«
    »Warum solltet Ihr das tun? Was könnte es schaden, wenn Ihr mich lehren würdet, Euch noch besser zur Seite zu stehen?«
    »Ihr würdet mich verraten.« Er zuckte mit den Schultern und ließ keinen weiteren Widerspruch zu. »In diese Gefahr begibt sich jeder, der die Dunkle Seite annimmt. Ich bin alt und habe gelernt, die Grenzen meines Ehrgeizes zu erkennen. Ihr seid jung und stark, und diese beiden Eigenschaften haben in der Geschichte der Sith stets an einen ganz bestimmten Ort geführt.«
    »Ihr glaubt, ich würde gegen Euch intrigieren?«
    »Nicht zu Anfang. Aber der Tag käme, an dem Ihr einer meiner Entscheidungen nicht zustimmt. An dem Ihr davon träumen würdet, wie viel besser doch alles wäre, wenn ich nicht immer meine faltige Hand über Euch hielte.«
    »Ich bin jetzt schon mit vielen Eurer Entscheidungen nicht einverstanden«, sagte sie. »Der Jedi. zum Beispiel, der ,-.«
    »Nummer siebzehn auf der Liste hätte sein sollen. Ich weiß.« Dooku lächelte. »Ich verfüge nicht über Euren Appetit. Ich kann darauf warten, jemanden zu töten. Und bis es so weit ist, weiß ich mir meine Feinde zunutze zu machen. Euch mag das nicht gefallen, aber noch wagt Ihr nicht, mir den Gehorsam zu verweigern.« Mit einem leisen Lächeln hob er einen Finger.
    Sie erbleichte. »Richtig«, sagte sie.
    Langsam senkte Dooku den Finger wieder.
    In dem Hologramm auf dem Tisch krabbelten lauter kleine Gottesanbeterinnen aus dem Kadaver ihres Vaters. Die scharfen Haken an ihren zierlichen Gliedmaßen waren nicht zu übersehen. Sie tasteten so lange blind um sich, bis eine von ihnen, die etwas größer war als die anderen, zufällig feststellte, dass eines ihrer Hinterbeine wie ein Kragen um den Hals eines ihrer Geschwister passte. Von primitivem Instinkt getrieben, riss sie ihrem Bruder den Kopf ab.
    »In einer vollkommenen Welt«, sagte Dooku. »wäre es möglich, einen Padawan immer gerade genug zu lehren, dass er weiter wächst - gerade genug, dass er mehr will. Der Meister könnte ihm Ruhm und Ehre versprechen. Das lässt sich meist problemlos arrangieren«, sagte er. »Er könnte die Befehle seines Herrn ausführen und an seiner Stelle vor die Öffentlichkeit treten. Und wenn einer der Pläne des Meisters misslingt. ist er es. den es trifft.« Dooku blickte auf, und sein Blick wurde durchdringend, als wäre er sich plötzlich seiner Umgebung bewusst geworden. »Klingt das für Euch verlockend. Asajj? Wollt Ihr wirklich meine Schülerin sein? Ich könnte die gefürchtetste Frau der Galaxis aus Euch machen. Alle Jedi würden nach Euch suchen, während ich auf Coruscant in aller Gemütsruhe den richtigen Augenblick abwarte.«
    Asajj fuhr sich erneut mit der Zunge über die Lippen, »Sollen sie doch kommen«, sagte sie.
    »Ach,

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