Yoda - Pfad der Dunkelheit
jemandem, der weiß, wie es geht.«
Meister Maruk. der aussah, als hätte ihm gerade jemand eine der stachligen Kröten von Tatooine in den Rachen geschoben. wurde eine Antwort erspart, denn Meisterin Xan klatschte in die Hände. Die Jedi-Schüler an den Tafeln, die gelernt hatten, ihr sofort Aufmerksamkeit zu schenken - man nannte sie nicht umsonst Eiserne Hand verfielen in Schweigen.
»Schüler, Padawane. Jedi-Ritter und Meister: Die erste Hälfte des heutigen Turniers war überaus aufschlussreich. Die Teilnehmer haben geschickt und mutig gekämpft - manchmal mit großer Eleganz.« Ihre Augen ruhten für einen Moment auf Whie. »Und manchmal mit bemerkenswertem, ähm, Einfallsreichtum.« Bei diesen Worten warf sie Scout einen Seitenblick zu, die rot wurde, aber weiterhin grimmig das Kinn vorreckte.
»Wie ich vorhin schon sagte, haben mich die Schüler, die an diesem Wettkampf teilnehmen, darum gebeten, die Prüfung möglichst lebensnah zu gestalten, damit sie eher den Bedingungen entspricht, die sie vorfinden würden, sollten sie diese Mauern verlassen und in die weite Welt hinausgeschickt werden, in der in diesem Augenblick ein Krieg tobt.« An den Tafeln des Speisesaals nickten mehrere Köpfe. Wie ernsthaft sie sind, dachte Meisterin Leem. und einmal mehr bedauerte sie aus tiefstem Herzen diese Generation von Kindern, die nicht als Bewahrer des Friedens in der Republik aufgezogen wurden, sondern als Soldaten in einem galaktischen Krieg.
»Ich höre oft, wie unsere Schüler über Coruscant und die Sterne der Galaxis als das >wirkliche Leben< sprechen. Manchmal frage ich mich, ob sie glauben, dass das. was wir ihnen hier beibringen, nur schöner Schein ist«, fuhr Meisterin Xan fort. »Ich kann euch versichern, dass dem nicht so ist. Die lebendige Macht, die ihr hier unter der Anleitung von Meister Yoda verstehen lernt, ist die wahre Wirklichkeit: jenseits dieser Wände ist es die Wahrheit - verborgen unter Hoffnung, Furcht und Verrat -, die am schwersten zu erkennen ist.«
Bei diesen Worten neigte Yoda zustimmend sein altes Haupt.
»Aber es ist wahr, dass wir im wirklichen Leben unseren Feinden nur sehr selten einem nach dem anderen in einem geschlossenen Raum mit weichen Matten auf dem Boden entgegentreten werden«, sagte Eiserne Hand. »Dort draußen geht es deutlich chaotischer zu. Statt in einem Übungsraum zu kämpfen, werdet ihr euer Lichtschwert vielleicht in einer Landebucht, einer Bibliothek, auf der Straße oder sogar.« Sie hielt inne und hob die Augenbrauen. »Sogar in einem Speisesaal ziehen müssen. In der Meinung, dass bis zu eurem nächsten Kampf einige Stunden vergehen werden, habt ihr womöglich gerade ein üppiges Mahl zu euch genommen«, sagte sie und warf Sisseri Deo einen Blick zu. einem großen goldhäutigen Firrerreo, der einer der verbliebenen acht Kämpfer war. Er sah auf seinen Teller hinab, und die Nickhäute seiner Augen flatterten hektisch.
»Dort draußen hättet ihr vielleicht eurer Umgebung nicht genügend Beachtung geschenkt und wüsstet nun nicht einmal genau, wer euer Gegner ist«, fuhr sie fort und blickte zu Lena Missa hinüber. Das chagrianische Mädchen leckte sich mit seiner gegabelten Zunge über die blauen Lippen, blickte sich rasch im Saal um und versuchte, sich daran zu erinnern, wer bei den Kämpfen am Morgen gewonnen hatte.
»Dort draußen werdet ihr es nur selten so leicht haben wie bei einem Zweikampf zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort, Wahrscheinlicher ist es. dass ihr in eine Schlägerei in einer Kneipe geratet oder in einen Faustkampf in einer Gasse,« Eiserne Hand hob das rote Taschentuch. Bei seinem Anblick sprangen überall nervöse Schüler von den Bänken auf. »Oder gar in ein Gerangel in einem Speisesaal. Acht Wettkämpfer sind noch übrig. Möge dir Macht mit euch sein«, sagte Meisterin Xan und ließ das rote Taschentuch fallen.
Als Meisterin Xan angefangen hatte, über das »wirkliche Leben« zu sprechen, hatte Scout bereits geahnt, was kommen würde. Sie hatte den Blick durch den Kaum schweifen lassen und ihre Kameraden in der Runde der letzten acht ausfindig gemacht, um festzustellen, wer von ihnen den besten Gegner abgeben würde. Nicht Lena - Lena war ihre Freundin: und außerdem blickte die Chagrianerin direkt in ihre Richtung.
Sisseri Deo hingegen, mit seinen zwei Meter dreißig und der goldenen Haut, saß nur einen Tisch entfernt mit dem Rücken zu ihr. Während Meisterin Eiserne Hand mit ihrem Vortrag fortfuhr - sie hatte
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