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Yoda - Pfad der Dunkelheit

Yoda - Pfad der Dunkelheit

Titel: Yoda - Pfad der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Stewart
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wirklich ihren Spaß dabei, die grimmige alte Dame! -, glitt Scout mit ihrer Tasse Muja-Saft von der Bank und schlurfte ein paar Schritte vor, wie um die Meisterin besser hören zu können.
    Das rote Taschentuch wurde hochgehoben, jeder, der nicht in das Kreuzfeuer von Lichtschwertklingen und schmutzigem Geschirr geraten wollte, sprang auf. Scout warf Lena einen Blick zu, um sicherzugehen, dass die Chagrianerin sich nicht an sie heranschlich. So weit, so gut. Sie rückte beiläufig näher an Sisseri heran, bis sie direkt hinter ihm stand. Rein körperlich war Sisseri bei weitem der stärkste der verbliebenen Kämpfer, ein riesiger Junge mit Muskeln wie Baumwurzeln unter seiner glänzenden Haut. Scout hatte ihm bei seinem zweiten Kampf zugesehen, als er Forze Ghul mit einem mächtigen Tritt zu Boden geschickt hatte, und sie hatte nicht vor. gegen ihn zu kämpfen.
    Dummerweise drehte sich Sisseri genau in dem Moment um, als das rote Taschentuch durch Meisterin Xans Finger glitt, und erblickte Seoul.
    Sie fluchte.
    Das Taschentuch berührte den Boden.
    Sisseri griff nach seinem Lichtschwert.
    Scout schüttete ihm die Tasse Saft ins Gesicht.
    Er riss die Hände hoch, der blaue Lichtstrahl seines Schwertes summte wild über Seouls Kopf, während Sisseri verzweifelt versuchte, sich den Saft aus den Augen zu wischen. Scout beachtete sein Lichtschwert nicht - es hatte keinen Sinn , sich auf ein Duell mit Sisseri einzulassen, er war viel zu gut für sie sondern warf sich ihm gegen die Brust und packte den Kragen seiner Tunika. Sie fand die richtige Stelle, ihre kräftigen Hände rissen an dem Kragen, und sie spürte den seltsam vertrauten Druck, als Finger und Stoff den Hals des Gegners einschnürten. Großartig, dachte sie. Jetzt muss ich nur noch festhalten und bis zehn zählen. Eins, zwei...
    Sisseris Beinmuskeln spannten sich, und ein kleines Prickeln der Macht verriet Scout, was als Nächstes geschehen würde. Sisseri warf sich zurück, drehte sich noch in der Luft herum wie eine Drachenschlange im Todeskampf, um bäuchlings auf der Tischplatte aufzukommen und dabei Scout unter sich zu begraben. Doch sie hatte gespürt, was er vorhatte, und hatte sich während des Sprungs um ihn herumgedreht, sodass sie wieder oben war, als er mit einem Wump auf den Tisch klatschte.
    Drei, vier.
    Der Firrerreo wollte sich herumrollen. Seine riesigen Hände griffen nach ihr, doch aus irgendeinem Grund war Scout nun eins mit der Macht und wusste, dass er versuchen würde, ihre Hände wegzuziehen, noch bevor dies ihm selbst bewusst war. Mit der rechten Hand und dem Unterarm hielt sie den Würgegriff aufrecht, mit der linken Hand schlug sie auf den Druckpunkt an seinem Ellbogen, sodass sein Arm taub wurde.
    Fünf, sechs.
    Sisseri hörte auf zu strampeln und blieb blinzelnd auf dem Tisch liegen, als wolle er die Macht zu Hilfe rufen, doch seine Augen wurden langsam glasig. Er stieß ein langes, resigniertes Zischen aus und starrte sie mit hervorquellenden Augen an, das Gesicht verzerrt und immer noch mit Saft beschmiert. »Ich hasse. «
    Sieben...
    »Ich hasse Muja-Saft«, keuchte er schließlich und gab auf.
    Scout rollte von ihm herunter, ging neben dem Tisch in die Hocke und blickte sich im Speisesaal um. Es schienen sechs Kämpfer übrig zu sein. Pirt Neer und Enver Hoxha zogen mit einem Funken sprühenden Lichtschwertduell alle Blicke auf sich. Whie und Hera Tuix waren in einen Faustkampf verwickelt, der jedoch immer noch auf Distanz geführt wurde; sie tauschten Tritte und Schläge aus und blockten sich gegenseitig ab. Das würde allerdings nicht mehr lange so weitergehen, denn ganz gleich, wie geschickt man auf mittlerer Distanz war, waffenloser Kampf endete früher oder später immer am Boden, und dann ging es um Ringkampftechniken und Gelenkhebel. Lena stand vor Bargu, dem Hautfarbenwechsler, der mit einer Hand ihren Arm festhielt und sich mit einer Verbeugung geschlagen gab.
    Lena erwiderte Seouls Blick, und sie tauschten ein müdes und zugleich wachsames Lächeln aus.
    Ein Aufatmen ging durch die Menge. Whie hatte Hera Tuix mit einem eleganten kleinen Handgelenkhebel außer Gefecht gesetzt, und obwohl Hera sich zu befreien versuchte, war es sehr wahrscheinlich, dass sie jeden Augenblick abklopfen musste. Scout blickte Lena in die Augen. »Jetzt!«, sagte sie und lief los, mit Lena auf den Fersen. Whie war stärker als sie beide, doch wenn sie ihn gemeinsam angriffen, während er ihnen den Rücken zuwandte und Hera festhielt,

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