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Yoga-Anatomie

Yoga-Anatomie

Titel: Yoga-Anatomie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Leslie u Matthews Kaminoff
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Möglichkeiten bietet, die einfachsten Bewegungen mit dem größtmöglichen Erfolg durchzuführen.

    1 Das Wort Agonist kommt aus dem Griechischen und bezeichnet den Teilnehmer eines Wettbewerbs; Antagonist bedeutet »Gegner«.
    2 Die Begriffe eingelenkige und mehrgelenkige Muskeln werden zwar nicht ausschließlich im Body Mind Centering (BMC) benutzt, aber der BMC-typische Ansatz des Muskel-Repatternings ist die raffinierteste Umsetzung dieses Konzepts, die mir bekannt ist.
    3 Die Ausnahmen sind: der kurze Finger- und Zehenstrecker, der oberhalb des langen Finger- bzw. Zehenstreckers liegt, im Rumpf der kleine Lendenmuskel (Musculus psoas minor), der über den großen Lendenmuskel (Muskulus psoas major) hinweg verläuft. Außerdem gehören der große Lendenmuskel und das Zwerchfell zu den am tiefsten liegenden Muskeln des Körpers und verlaufen dennoch über viele Gelenke hinweg.
    4 Der Begriff kinetische Kette begegnete mir zum ersten Mal in den Arbeiten von Laban und Bartenieff, er wird aber auch bei vielen Therapierichtungen angewandt.
    5 Das Nervensystem ist nicht das einzige System, das uns Informationen über den Körper liefert. Zellen können auch direkt miteinander kommunizieren und über die unterschiedlichen Systeme im Körper, etwa durch juxtakrine (Zell-Zell-Kontakt), parakrine (Kontakt über Gewebshormone) oder endokrine (Kontakt von einer Drüse zu einer weiter entfernten Zelle über die Blutbahn) Signalübermittlung.

E in Asana oder eine Yoga-Haltung ist ein Gefäß für Erfahrungen. Ein Asana ist keine Übung zur Dehnung oder Kräftigung bestimmter Muskeln oder Muskelgruppen, auch wenn es diese Wirkung haben kann.
    Es ist eine Form, der wir einen Augenblick lang innewohnen, in die wir uns hinein- und wieder hinausbewegen, ein Ort, an dem wir mitten im Bewegungsfluss des Lebens innehalten dürfen. In Yoga-Haltungen erleben wir einen Querschnitt durch den nie endenden Verlauf von Bewegung und Atmung, der sich unendlich weit in Vergangenheit und Zukunft erstreckt.
    Jedes Asana ist eine Ganzkörperübung, bei der wir erleben können, wie Dinge entstehen, wie sie andauern und wie sie sich wieder auflösen oder verwandeln. Wir spüren, wie uns die Erfahrung, sich in eine Position hineinzubewegen, sie zu halten und sich wieder herauszubewegen, beeinflusst und wie sich dieser Effekt auf andere Bereiche unseres Lebens, die einer Veränderung bedürfen, auswirkt. Solange wir uns in der Matrix von Zeit und Raum befinden, stehen wir nie wirklich still. 1
    Bestimmte interessante Aspekte einer Haltung können wir zwar herausgreifen, das Asana selbst ist jedoch eine Zusammensetzung aller seiner möglichen Aspekte und die gesamte Erfahrung ist größer als die Summe ihrer Teile.
Was ist die Asana-Analyse?
    Wie ist es überhaupt möglich, die Anatomie von Asanas zu analysieren? Da wir Asanas eher als Prozess begreifen denn als fertiges Produkt, bestand eine der Herausforderungen dieses Textes darin zu entscheiden, welche Momente fotografiert werden sollten und auf welchen Teil der Anatomie das Hauptaugenmerk gerichtet werden sollte.
    Für die Zwecke dieses Buch haben wir versucht, diejenigen Momente einzufangen, die den größtmöglichen Wiedererkennungswert eines geläufigen Asanas wiedergeben. Diese Momentaufnahmen haben wir dann hinsichtlich des Muskel-Skelett- sowie des Atmungssystems analysiert. Wir hätten jedoch den Blick genauso gut auf die Organe, das Hormonsystem oder das Bindegewebe richten können und hätten bei jedem Asana gleichermaßen Faszinierendes heraus­gefunden.
    Für jedes Asana haben wir eine Ausgangsposition gewählt und dann die Gelenkaktionen und Muskelaktivitäten bestimmt, die zum Asana führen.
Ausgangsposition und Kontaktfläche
    In den ersten Jahren seines Lebens erlernt das Baby grundlegende motorische Fähigkeiten: Wie werden verschiedene Kontaktflächen genutzt, wie verhält man sich gegenüber der Schwerkraft und wie bewegt man sich durch den Raum?
    Als Auftrittsfläche werden diejenigen Körperteile bezeichnet, die Bodenkontakt haben und durch die die Belastungskräfte auf den Boden übertragen werden, der die Gegenkraft zum Körper bildet. Wenn wir unsere Kontaktfläche verändern, verändern wir die Art, wie wir uns selbst im Verhältnis zur Schwerkraft und zum Raum erleben.
    Die Füße – als Träger von Beinen und Becken – haben sich speziell zu diesem Zweck entwickelt. Was man durch das Stehen auf der Erde lernt, lässt sich auch auf jede andere Art von Kontaktfläche

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