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Yoga-Anatomie

Yoga-Anatomie

Titel: Yoga-Anatomie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Leslie u Matthews Kaminoff
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Muskeln unter dem Druck der Beine.
    Ist die restliche Wirbelsäule nicht flexibel genug, kann zur Platzierung der Beine die Halswirbelsäule zu sehr gebeugt werden. Das sollte jedoch vermieden werden.
Atmung
    Ist diese fixierte Haltung erst einmal eingenommen, haben die Bauchmuskeln nicht viel zu tun und können für die Bauchatmung gelöst werden. Das ist auch empfehlenswert, denn bei gebeugtem Rumpf belastet eine übermäßige Bauchmuskelspannung den ohnehin gefährdeten Hals.
    Ardha Matsyendrasana
Halber Drehsitz
    ardha = halb | matsya = Fisch, indra = Herr scher
    Matsyenda, ein weiser und berühmter Yoga-Lehrer, soll der Legende nach diese Haltung entwickelt haben.

Klassifikation
    Asymmetrische, gedrehte Haltung im Sitzen
Gelenkaktionen
Wirbelsäule
Arme
Beine
Vorderer
Arm
Hinterer
Arm
Aufgestelltes Bein
Liegendes Bein
Rotation zum aufgestellten Bein
Schulterblatt: neutral
Schulter: Abduktion
Ellenbogen: Flexion
Schulter: Extension
Ellenbogen: Extension
Handgelenk: Dorsalflexion
Hüfte: Flexion und Adduktion
Knie: Flexion
Fuß auf dem Boden
Hüfte: Flexion, Außenrotation und Adduktion
Knie: Flexion
Fußgelenk: Plantarflexion

Muskelaktionen
Wirbelsäule
Konzentrische Kontraktion
Passive Längung
Hält die Wirbelsäule gegen den Druck des Arms gestreckt: Rückenstrecker
Rotieren die Wirbelsäule zum Bein hin:
M. obliquus internus abdominis, M. erector spinae, M. splenius capitis (Seite des aufgestellten Beins), M. obliquus externus abdominis, Mm. rotatores, Mm. multifidi (Seite des liegenden Beins)
Dreht den Kopf: M. sternocleidomastoideus (Seite des liegenden Beins)
M. obliquus externus abdominis, Mm. rotatores, M. multifidi, M. sternocleidomastoideus (Seite des aufgestellten Beins), M. obliquus internus abdominis, M. erector spinae, M. splenius capitis, M. latissimus dorsi (Seite des liegenden Beins)
Arme
Vorderer Arm
Hinterer Arm
Konzentrische Kontraktion
Exzentrische Kontraktion
Stabilisiert den Oberarmkopf:
Rotatorenmanschette
Fixieren das Schulterblatt auf dem Brustkorb: Mm. rhomboidei
Drückt den Arm gegen das Bein:
M. deltoideus posterior
Beugt den Ellenbogen: M. biceps brachii
Stabilisiert den Oberarmkopf:
Rotatorenmanschette
Fixiert das Schulterblatt auf dem Brustkorb und verhindert dessen Adduktion: M. serratus anterior
Streckt Schulter und Ellenbogen:
M. triceps brachii
Beine
Vorderes Bein
Hinteres Bein
Konzentrische Kontraktion
Passive Längung
Konzentrische Kontraktion
Passive Längung
Beugen und adduzieren das Bein:
Mm. adductor longus und brevis, M. pectineus
M. piriformis, Mm. superior und inferior gemellus, Mm. obturator internus und externus, M. quadratus femoris, Mm. glutaeus maximus, medius und minimus
Rotieren die Hüfte nach außen: Mm. obturator internus und externus, M. quadratus femoris, M. piriformis, M. superiors und inferior gemellus
Rotiert Hüfte und Knie auswärts und beugt sie:
M. sartorius
Beugt das Knie:
ischiokrurale Muskulatur
Beugen und adduzieren das Bein:
Mm. adductor longus und brevis
Mm. glutaeus ­medius und minimus

Hinweise
    An dieser Drehung sind alle Teile des Rumpfes beteiligt, sowohl linke und rechte Vorderseite als auch rechte und linke Rückseite, mit verschiedenen Muskelschichten. Die ausgeglichenste Rotation erreicht die Wirbelsäule in neutraler Extension. Eine Flexion in der Lendenwirbelsäule gefährdet die Stabilität der Lendenwirbel und Bandscheiben, eine zu hohe Extension blockiert die Brustwirbelsäule und verhindert dort die axiale Rotation.
    Die Drehung kann vorgetäuscht werden, indem man die Schulterblätter übermäßig mobilisiert, sodass sie extrem adduziert (das hintere) und abduziert (das vordere) werden. In diesem Fall sieht man zwar die Rotation, aber die Wirbelsäule hat sich nicht wirklich bewegt. Weil der Schultergürtel in dieser Richtung mehr Spielraum hat als der Brustkorb, erreicht man oft eine intensivere Wirbelsäulendrehung, indem man die Arme in einfacher, nicht fixierter Stellung hält. Um sich Klarheit über die Wirbelsäulendrehung zu verschaffen, sollte man diese Haltung ohne Hilfe der Arme einnehmen, sodass die Wirbelsäule die größtmögliche sichere Bewegung ausführen kann. Die Hebelwirkung der Arme kommt dann am Ende als vertiefendes Element hinzu. Zu heftiger Armeinsatz kann leicht verletzliche Teile der Wirbelsäule – besonders T11 und T12 der Brustwirbelsäule – überlasten.
    Ein weiterer Faktor macht die Wirbelsäulendrehung bei dieser Haltung so intensiv: die Stellung der Beine, die die Rotation der Hüfte stark

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