Yoga fuer alle
Muskeln in den Beinen werden gestrafft und sowohl Koordinations- als auch Konzentrationsvermögen nehmen zu.
Ausgangsposition
Balasana; die Finger verschränken und den Scheitel auf den Boden stellen. Mit den Händen den Hinterkopf berühren. Die Beine langsam strecken und nach vorne in Richtung Gesicht bewegen. Den Oberkörper möglichst senkrecht zum Boden ausrichten. Die Ellenbogen fest auf den Boden drücken. Das Gewicht dabei gleichmäßig auf den Handkanten, Unterarmen und dem Kopf verteilen. Darauf achten, dass das Gewicht genau in der Mitte des Kopfes ruht, da sonst zu viel Druck auf den Hals und die Augen ausgeübt wird;
Einatmen
Einen Fuß nach dem anderen leicht anheben;
Ausatmen
Die Knie zum Brustkorb heben;
Einatmen
Die gebeugten Knie zur Decke hochheben;
Ausatmen
Beide Beine strecken;
in der Haltung zwölf Atemzüge lang bleiben;
Aus der Haltung kommen
Mit dem Ausatmen die Beine beugen und die Füße langsam und mit Kontrolle zum Boden führen. Die Knie anwinkeln und die Unterschenkel absetzen. Den Brustkorb auf den Oberschenkeln ablegen. Die Stirn ruht auf dem Boden. Einige Atemzüge in dieser Haltung bleiben.
In der Haltung
• Die Unterarme liegen auf dem Boden, die Finger sind ineinander verschränkt. Die Ellenbogen befinden sich genau unter den Schultern, nicht weiter auseinander. Der Nacken ist lang, der Scheitel auf dem Boden.
• Schultern heben, Ellenbogen fest in den Boden drücken und die Wirbelsäule nach innen ziehen. Den Brustkorb dehnen und die Bauchmuskeln leicht anspannen. Steiß- und Kreuzbein nach innen und oben bewegen.
• Die Innenseiten der Beine nach oben strecken, die Beine die ganze Zeit aktiv halten. Die Zehen zum Körper ziehen. Stabil halten.
Atmung: Wenn Sirsasana im Zusammenspiel von Wirbelsäulenmuskulatur und Oberschenkel- und Bauchmuskulatur ausgeführt wird, befin den sich die Gleichgewichtskräfte des Körpers in der Balance: Der Atem kann ruhig und effizient fließen. Alle inneren Organe, die vom Zwerchfell getragen werden, können sich im Kopfstand anders bewegen.
Übungsfolge 6: Schulterstandzyklus
Das Ziel aller Yogapraxis ist es, unsere Fähigkeit zur bedingungslosen Liebe zu entfalten. Eine Liebe wie die einer Mutter zu ihrem Kind – voller Hingabe und ohne jede Gegenleistung. Es ist nämlich eine ganz einfache Sache: Je mehr du liebst, desto größer wird die Freude, desto weniger Angst hast du und desto liebenswerter wirst du. Die Welt ist ein Spiegel: Sie kann nur zurückgeben, was in sie hineinwirkt. Sind wir selbst offen und bereit zu geben, dann werden wir entsprechend auch Glück und Wärme empfangen.
Vinyasa 11: Sarvangasana – Halasana – Matsyasana
Ausgangsposition
Rückenlage;
Ausatmen
Füße aufstellen;
Einatmen
Mithilfe der Hände den Rücken rund rollen und die Knie zur Stirn bringen;
Ausatmen
Beine nach oben strecken – Sarvangasana;
Einatmen
Halten;
Sarvangasana zwölf Atemzüge lang halten mit Konzentration auf die Kehle (Kanta). Mit der Zeit die Ausatmung verlängern und danach eine kleine Atempause einlegen;
Ausatmen
Die Füße hinter den Kopf bringen – Halasana;
Einatmen
Halten;
Ausatmen
Auf den Rücken zurückrollen;
Einatmen
Den Rücken wölben – Matsyasana.
Atmung: Die Verlängerung der Ausatmung und die Atempause nach der Ausatmung haben einen stärkenden Effekt auf unser gesamtes psychosomatisches System. Es gibt keine wahre Stärke, ohne loszulassen, keine Macht ohne Frieden. Dieses Loslassen erlaubt nach einiger Zeit die Vertiefung der Einatmung. Eine Energetisierung des gesamten Organismus findet statt. Beide Aspekte sorgen für Balance und unterstützen sich durch die Praxis. Es entsteht ein energetisiertes und ruhiges System.
Salamba Sarvangasana – Schulterstand
salamba = gestützt; sarva = alle; anga = Glied; sarva anga = Glieder der Mutter, Mutter aller Asanas
Der Schulterstand wird auch die »Mutter der Asanas« genannt. Er beruhigt und nährt den ganzen Körper, so wie eine gute Mutter ihr Kind. Der Name für den Schulterstand lautet auf Sanskrit, der Sprache des Yoga, Sarvangasana. Wörtlich übersetzt heißt das »die Stellung aller Körperteile«. Ein bekannter Yogalehrer aus Indien, B. K. S. Iyengar, sagt, dass genau wie eine Mutter um die Harmonie zwischen den Familienmitgliedern bemüht ist, sich der Schulterstand um die Harmonie zwischen allen Körperteilen kümmert. Diese Übungsfolge wirkt vor allem beruhigend auf unser Nervensystem und damit wie eine Verjüngungskur
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