Yoga ist auch keine Lösung (German Edition)
»Machen die Leute immer so ein Trara um dich?« Sie machte eine ausladende Handbewegung auf die Gäste.
»Schlimmer. Viel schlimmer, aber man gewöhnt sich daran, wenn es oft auch lästig ist.«
Erst jetzt fiel Lena auf, wie viele die Köpfe zusammensteckten und neugierig zu ihnen hersahen. Gleich würde sie noch mit Sven reden, wenn sie ihm auch keine Rechenschaft schuldig war. Sie wollte dieses Mal keine Missverständnisse aufkommen lassen. Sie suchte ihn in der Menge und fand ihn an der Bar, wo er sich an einem Glas Whisky festhielt. Lena erklärte ihm die Situation und bat Sven, mit an ihren Tisch zu kommen. Sie war erleichtert, als er mit einem schrägen Grinsen einwilligte.
Im selben Moment sah sie aus dem Augenwinkel, wie ihre Mutter auf sie zusteuerte. »Sie müssen Peter sein«, rief sie schon von Weitem. Nachdem sie noch ein paar Schritte näher gekommen war, blieb sie ruckartig stehen und starrte Peter an. »Sie sind nicht Peter. Sie sind doch Marcel Rogan. Hat mich Ron an der Nase herumgeführt? Wo steckt der Bengel nur?«
Peter stand auf und lachte. »Dann sind Sie also Lenas Mutter, die Ron verraten hat, dass die Hochzeitsfeier im Hotel stattfindet.« Er reichte ihr die Hand. »Freut mich, Sie kennenzulernen. Und meine Freunde nennen mich Peter. Marcel ist nur mein Künstlername.«
Lenas Mutter strahlte wie ein Teenager. »Was Sie nicht sagen?«
»Du wusstest davon, Mama?«, hakte Lena nach.
»Ich wusste nur, dass sich ein Peter in dich verliebt hat, es ein gewaltiges Missverständnis gegeben hat und Ron die Sache geradebiegen wollte«, verteidigte sich ihre Mutter. »Gut, dass ich die Stylistin angeschleppt habe. Wer weiß, ob nicht morgen ein Bild von dir in der Zeitung zu finden ist.«
* **
Peter wedelte mit der Zeitung herum, als sie sich im Badezimmer die Zähne putzte. »Frühstück ist da und die Zeitung auch. Es ist alles Okay, und du siehst wirklich sexy aus. «
»Jetzt?«, nuschelte Lena, spuckte aus und spülte sich den Mund aus. »Du spinnst doch.« Die Locken standen ihr wild vom Kopf ab, und wenn sie auch kaum geschlafen hatte, so musste sie sich doch eingestehen, dass sie trotzdem frisch aussah und ihre Augen strahlten. »Okay, nicht übel.«
Er umarmte sie von hinten und küsste sie in den Nacken. »Nicht übel?« Mit einer zarten Handbewegung schob er ihr T-Shirt hoch und streichelte ihre Brust. Lena lehnte sich an ihn und schloss genussvoll die Augen, während seine Fingerspitze ihre rechte Brustwarze liebkoste. Obwohl sie sich die ganze Nacht geliebt hatten, konnte sie nicht genug von ihm bekommen. Sie drehte sich zu ihm, zog sich das T-Shirt über den Kopf, presste sich an ihn und umschlang seine Hüfte mit ihrem linken Bein. Nach einem leidenschaftlichen Kuss drängte sie ihn ins Schlafzimmer zum Bett, blieb einen Moment vor ihm stehen und fragte mit einem provozierenden Grinsen: »Ist deine Zeitung immer noch so wichtig?«
»Was ist eine Zeitung?«, murmelte er, zerrte sich sein T-Shirt über den Kopf und zog sie mit sich aufs Bett. Lena setzte sich rittlings auf ihn und reizte ihn weiter mit kreisenden Bewegungen. Sie wollte gar nicht wissen, was die Presse über sie schrieb. Was zählte, war einzig das Hier und Jetzt, und das wollte sie sich von niemandem verderben lassen.
Als sie später dicht aneinandergekuschelt lagen, strich Lena ihm über seine muskulöse Brust. »Schade, dass wir nicht den restlichen Tag im Bett bleiben können.«
»Du könntest umbuchen«, murmelte Peter.
»Und du könntest mitkommen«, schlug Lena vor.
Peter setzte sich auf. »Ich muss spätestens Dienstagmorgen am Set sein. So hätten wir noch einen ganzen Tag.«
Lena sprang aus den Federn. »Das wäre toll! Lass uns gleich nach einem Flug suchen, ja?«
Peter griff nach dem Telefon. »Mit welcher Maschine fliegst du?«
Lena nannte ihm die Fluggesellschaft und die Flugnummer. Er gab der Rezeption den Auftrag, frischen Kaffee bringen zu lassen und ihn auf Lenas Maschine zu buchen. »Wann reisen deine Eltern ab?«
»In zwei Stunden«, sagte Lena nach einem Blick auf die Uhr.
»Dann sollten wir aufstehen, damit wir uns von ihnen verabschieden können.« Peter stand auf und ging Richtung Badezimmer.
Lena schlurfte hinter ihm her. »Sie lieben dich jetzt schon. Du musst dich nicht weiter einschleimen«, stichelte Lena.
Er bückte sich, hob die zerknüllte Zeitung auf und warf sie Lena zu. »Ich mag deine Eltern auch, und es wäre unhöflich, sich nicht von ihnen zu
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