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Yoga und Vegetarismus

Yoga und Vegetarismus

Titel: Yoga und Vegetarismus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Gannon
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Integrität wahrzunehmen. Sie werden uns zuhören und unsere Worte ernst nehmen. Was wir sagen, wird sich bewahrheiten. Wie Mahatma Gandhi vorschlägt, werden wir „die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.“
    27 ) Stanley Milgram,
Das Milgram-Experiment. Zur Gehorsamsbereitschaft gegenüber Autorität
(Reinbek bei Hamburg, 1974), Vorwort.
    28 ) Stanley Milgram,
„The Perils of Obedience”
, Harper´s Magazine 1974.
    29 ) Stanley Milgram,
Das Milgram-Experiment. Zur Gehorsamsbereitschaft gegenüber Autorität
(Reinbek bei Hamburg, 1974), Vorwort.
    30 ) Jules Masserman, M.D., William Terris, M.S. and Stanley Wechkin, Ph.D.,
„Altruistic Rhesus Monkeys”
, American Journal of Psychiatry 121 (1964): S. 584–585.
    31 ) Carl Sagan und Ann Druyan,
Shadows of Forgotten Ancestors
(New York: Ballantine Books, 1992), S. 117.
    32 ) Tom Regan,
Empty Cages
(Oxford: Rowman & Littlefield, 2004), S. 78.
    33 ) Matthew Scully, Dominion:
The Power of Man, the Suffering of Animals, and the Call to Mercy
(New York: St. Martin’s Press, 2002), S. 18.

Kapitel 4
te
Nicht-Stehlen

    Yoga ist der Zustand, in dem es uns an nichts mehr fehlt
.
    Shri Brahmananda Sarasvati
    Asteya
bedeutet „nicht stehlen“. Was passiert, wenn man Asteya ins Leben integriert?
    asteya-pratishtayam sarva-ratna-upasthanam PYS II.37
    Wenn man aufhört, von anderen zu stehlen, wird (materieller, geistiger und spiritueller) Wohlstand entstehen.
    asteya:
Nicht-Stehlen
    pratishthayam:
verwurzelt sein in oder etwas zur (zweiten) Natur werden lassen
    sarva:
alle
    ratna:
Juwelen, Geld, Reichtum, Wohlstand
    upasthanam:
erscheinen und herantreten
    Fleisch-, Milch- und Modeindustrie basieren auf Diebstahl – sie stehlen Milch, die für das Neugeborene einer Mutter bestimmt ist, sie stehlen Wolle, die dazu dienen sollte, jemand anderen warm zu halten, sie stehlen Haut und Haare, die von dem getragen werden sollten, der darin geboren wurde. Ein Tier von Geburt an einzusperren stiehlt ihm sein Leben. Tiere zu töten und zu essen stiehlt ihnen ebenfalls ihr Leben. Die Fleisch- und Milchindustrie hat uns davon überzeugt, dass es nicht nötig ist, darüber nachzudenken, ob Tiere ein eigenes Recht auf Leben haben und nicht zu unserer Ausbeutung existieren.
    Durch die Yogapraxis wird man selbstbewusst und entwickelt ein Gefühl von Ganzheit und Vollkommenheit. Man fühlt sich weniger benachteiligt und „wertlos“. Menschen, die stehlen, tun das, weil sie sich benachteiligt fühlen. Sie versuchen, ihre eigenen Defizite zu vertuschen, indem sie andere benachteiligen. Unsere Kultur lehrt uns, dass wir alles haben können, wenn wir nur dafür bezahlen. Wir können Land besitzen oder Tiere, wenn wir dafür zahlen. Wir konnten früher sogar Menschen besitzen, wenn wir für sie bezahlt hatten – bis wir verstanden haben, dass Versklavung von Menschen falsch ist. Nun stehen wir kurz davor, zu verstehen, dass es genauso falsch ist, Tiere zu versklaven.
    Unsere gegenwärtige Kultur begann vor etwa 10.000 Jahren in Sumer, einem Gebiet im heutigen Irak. Zu dieser Zeit begannen die Menschen die Tiere zu domestizieren. Hunde waren die ersten, die versklavt wurden, um bei der Jagd zu helfen. Domestizierung ist eine höfliche Art, Sklaverei zu umschreiben. Die ersten Tiere, die versklavt wurden und zur Nahrungsmittelgewinnung geschlachtet wurden, waren Schafe und Ziegen. Vor der Domestizierung, waren diese Tiere wild und lebten in Harmonie mit dem Rest der natürlichen Welt. Waren sie erst einmal versklavt, war der einzige Zweck, der ihnen von ihren Haltern, den Menschen, zugesprochen wurde, getötet zu werden. Der Mensch hielt jeden Aspekt ihres Lebens unter Kontrolle – entschied darüber, wo sie lebten, mit wem sie zusammenlebten, was sie aßen und wann sie zu sterben hatten. Diese Menschen züchteten, molken, schoren und aßen die Tiere, betrachteten sie als ihr Eigentum. Der Wohlstand, die Macht und der Status eines Menschen wurden daran gemessen, wie viele Tiere er besaß und beherrschte.
    Nach den Ziegen und Schafen waren die Rinder die nächsten wilden Tiere, die versklavt wurden. Seltsamerweise können sich die meisten von uns gar nicht mehr vorstellen, dass Rinder einmal wild lebende Tiere waren. Das zeigt, wie sich die Vorstellung eingeprägt hat, dass Tiere Besitztümer darstellen und zum Essen da sind. Es scheint normal zu sein, dass Tiere auf dem Bauernhof eingesperrt werden, so als ob es immer schon so gewesen wäre – als ob sie geboren wären, um als

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