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Yogabasics

Yogabasics

Titel: Yogabasics Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Silvio Fritzsche
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purnamudachyate
    purnasya purnamadaya
    purnameva vashishate
    Übersetzung:
    Om – Das ist ganz. Dies ist ganz.
    Aus dem Ganzen manifestiert sich das Ganze.
    Wird das Ganze vom Ganzen weggenommen, bleibt wieder nichts als das Ganze zurück.
    Die Silbe OM wird ausgesprochen, um den innersten, nicht aussprechbaren, nicht benennbaren Kern zu erreichen. OM, intoniert als AUM, steht für den Wachzustand = A, den Traum = U und den Tiefschlaf = M, sowie seine drei Vermögen: Handeln, Erkennen und Wollen. Es steht auch für den Morgen, Mittag und Abend.
Brauchst OM für Deine Yogapraxis?
    Das musst Du für Dich selbst herausfinden. Eine sehr schöne Technik, um OM erfahrbar zu machen, ist folgende:
Liege auf dem Rücken. Die Augen sind geschlossen. Lege deinen Hände übereinander auf den Bauchnabel und töne ein langes AAAAAA (steht für Anfang) mehrmals und spüre die Schwingungen, die im Bauchraum entstehen. Nun lege beide Hände mit den Handflächen auf den Brustraum und töne hier ein langes UUUUUU (steht für Wachstum). Spüre auch hier die Vibrationen, wie es sich anfühlt. Nun lege Deine Hände auf die Ohren und verschließe sie. Summe nun ein lautes langes MMMMM (die Vollendung). Beobachte wie die Schwingungen den ganzen Kopfraum erfassen und wie laut es ist. Geh mit Deiner Aufmerksamkeit zu dem Ton, wo er entsteht und wie er sich ausbreiten kann. Wiederhole das auch mehrmals. Jetzt verbinde das A, das U und das M zu AUM und töne es mehrmals.
    Mit Hilfe dieser Technik kannst Du Deinen ganzen Körper zum Schwingen bringen. Jede einzelne Zelle. Die Aufmerksamkeit auf einen Punkt gerichtet, das ist Yoga. Die Hathapradipika spricht von Nadayoga. Das Yoga des Klanges.

Kapitel 5
    Extras
    „Hat der Yogi im Üben des āsana Sicherheit erlangt, so wird er, wenn er seine Sinne beherrscht, nur Passendes und mäßig isst, auf dem von seinem Lehrer gezeigten Wege die verschiedenen Methoden, den Atem beherrschen lernen.“
    Hatha Pradipika II, 1
    Die Leuchte des Yoga, Swami Swatmarama, Phänomen Verlag, 2004

Abschnitt 1
    Die Wirbelsäule
„Du fühlst Dich so alt, wie beweglich Deine Wirbelsäule ist.“
    Sprichwort
Eine Säule, die Haltung bewahrt

    Bild von links nach rechts: Wirbelsäule von vorn, von der Seite und hinten.
    (c) Fotolia
Der Aufbau der Wirbelsäule
    Die Wirbelsäule, die sich aus Wirbeln zusammensetzt, bildet als knöcherne Gliederkette die Längsachse unseres Skeletts. Mit ihrer charakteristischen Krümmung stellt sie das tragende Element des aufrecht gehenden Menschen dar, verleiht ihm gleichzeitig Stabilität und Beweglichkeit. Sie trägt aber nicht nur den Kopf, den Rumpf und die oberen Extremitäten, sondern umschließt als schützende Hülle auch das empfindliche Rückenmark. Darüber hinaus bieten die knöchernen Fortsätze der Wirbelsäule zahlreiche Ansatzpunkte für Muskeln und Bänder.
    Die menschliche Wirbelsäule besteht aus 33 bis 34 Wirbeln und weist eine doppelt S-förmige Krümmung auf, wodurch eine elastische Federung ermöglicht wird. Dieser Form ist es zu verdanken, dass unser Kopf beim Laufen und Gehen nicht ständig harten Erschütterungen ausgesetzt ist – unsere Wirbelsäule schwingt in sich selbst.
    Nach ihrer Position unterscheidet man sieben Hals-, zwölf Brust- und fünf Lendenwirbel, die durch Bandscheiben sowie durch Gelenke, Bänder und Muskeln beweglich miteinander verbunden sind. Nach unten schließen sich fünf Kreuzbeinwirbel und vier bis fünf Steißbeinwirbel an, die aufgrund ihrer frühzeitigen Verknöcherung zum Kreuz- bzw. Steißbein nahezu unbeweglich sind.
Grundaufbau der Wirbelknochen
    Ein Wirbel besteht aus einem Wirbelkörper, dem eigentlichen Tragelement der Wirbelsäule, an den sich nach hinten der Wirbelbogen anschließt. Beide Teile bilden gemeinsam das Wirbelloch. Die Wirbellöcher der einzelnen Wirbel liegen übereinander und ergeben in ihrer Gesamtheit den Wirbelkanal (Spinalkanal), der das Rückenmark schützend umgibt. Dieser dicke Nervenstrang erstreckt sich vom Gehirn bis hin zum zweiten Lendenwirbel. Zwischen zwei Wirbeln (in unmittelbarer Nähe der Bandscheiben) tritt immer ein Nervenpaar, der so genannte Spinalnerv, aus und bildet die Verbindung zu unseren Körperregionen. Unser Nervensystem ist für die Weiterleitung aller nervlichen Signale vom Gehirn zum Körper und umgekehrt zuständig. Beispielsweise bilden die Nervenwurzeln, die aus der Lendenwirbelsäule heraustreten, den Ischiasnerv, der bis in die Zehen zieht und häufig Schmerzen

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